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BERLIN (dpa-AFX) - Drei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs ist die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland nicht zurückgegangen. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, leben aktuell rund 1,25 Millionen Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland. Rund 63 Prozent der Menschen aus der Ukraine, die hierzulande Zuflucht gesucht haben, sind den Angaben zufolge Frauen und Mädchen. "Wer vor der russischen Invasion fliehen musste, wird bei uns auch weiter in Sicherheit sein", betont Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
Die USA waren bisher der wichtigste Unterstützer der Ukraine. US-Präsident Donald Trump wendet sich nun von diesem Kurs ab. Er will den Krieg beenden - allerdings wird zunehmend befürchtet, dass er mit Kremlchef Wladimir Putin Entscheidungen über den Kopf der Ukraine hinweg treffen könnte.
Zu- und Fortzüge
Die Zahl der Menschen, die im Kontext des Krieges aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, hatte zuletzt wieder leicht zugenommen. Wie das Innenministerium auf Anfrage mitteilte, hielten sich am 11. Dezember rund 1,23 Menschen in Deutschland auf, die nach Kriegsbeginn aus dem angegriffenen Land in die Bundesrepublik gekommen waren. Einen Monat später lag die Zahl bei 1,24 Millionen Geflüchteten. Am vergangenen Samstag waren es laut Ausländerzentralregister 1.250.129 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes haben im November rund Dezember 2024 jeweils rund 7.000 Ukrainer Deutschland wieder verlassen.
Anwendung der EU-Richtlinie bis mindestens März 2026
Seit 2022 gilt für ukrainische Kriegsflüchtlinge EU-weit die "Massenzustrom-Richtlinie". Das bedeutet, dass sie einen Aufenthaltsstatus erhalten ohne einen Asylantrag stellen zu müssen. Sie erhalten, wenn sie nicht selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen, Bürgergeld - nicht die niedrigeren Asylbewerberleistungen. Die Geltungsdauer der EU-Richtlinie für die Ukraine-Flüchtlinge war bis März 2026 verlängert worden./abc/DP/he