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DJ XETRA-SCHLUSS/Knapp behauptet - Die Ruhe vor der Wahl
DOW JONES--Knapp behauptet hat sich der deutsche Aktienmarkt am Freitag aus dem Handel verabschiedet. Bei ruhigem Geschäft sorgte nur der kleine Verfall an den internationalen Terminbörsen für leichte Ausschläge. Insgesamt begrüßten Marktteilnehmer die Ruhepause. Denn nach dem Anstieg um in der Spitze mehr als 3.000 DAX-Punkte seit der Weihnachtspause wollen Fondsmanager ihre Portfolios erst einmal rebalancieren. Speziell in Deutschland möchten Anleger nun endlich wissen, wie die Bundestagswahl ausgeht. Der DAX gab um 0,1 Prozent auf 22.288 Punkte nach.
Alle Augen Richtung Wahltag
Thema Nummer eins an den Börsen war die Wahl in Deutschland am Wochenende. So sah die Deutsche Bank das Risiko, dass AfD und BSW eine Sperrminorität erreichen könnten. Von der DZ-Bank hieß es, ohne ein stabiles Zweierbündnis dürfte es keinen Aufschwung bei den deutschen Nebenwerten geben. Denn deren Geschäft hänge stark am Binnenmarkt: Die Unternehmen aus dem MDAX machten rund 25 und aus dem SDAX fast 40 Prozent der Umsätze in Deutschland.
Von den neuen Einkaufmanagerindizes (PMI) aus Europa kamen keine klaren Signale für die Börsen: In Deutschland lagen sie zwar einen Tick über den niedrigen Erwartungen, in Frankreich brach jedoch der wichtige Service-Index regelrecht ein. Der Gesamtindex für ganz Europa spiegelte dies und notierte nur haarscharf über Rezessionsniveau.
Europaweit vorn standen die Chemie-Aktien. Nach starken Geschäftszahlen von Air Liquide legten auch BASF im DAX um 2 Prozent zu.
An der Spitze der Gewinner standen Prosiebensat1 mit über 11 Prozent Plus. Medienberichte aus Italien trieben, wonach die von der Familie Berlusconi dominierte Sendergruppe MFE-Mediaforeurope ein Übernahmegebot erwäge. Rund 1 Milliarde Euro sollen geboten werden, die Ankündigung nach den Bundestagswahlen erfolgen. Prosiebensat1 kommentierte die Spekulationen auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht.
Mercedes-Benz verloren weitere 1,4 Prozent nach ihrem Gewinneinbruch. VW zeigten sich dagegen resistent und legten 1,6 Prozent zu. Airbus gaben 3,2 Prozent ab, nachdem die Analysten von Jefferies die Aktie abgestuft hatten.
Bei Aurubis ging es nach Analystenkommentaren um 3 Prozent abwärts. Sie wurden von der UBS auf "Sell" eingestuft. Denn höhere Investitionen dürften Aurubis länger als angenommen belasten. Bei Infineon ging es 0,4 Prozent tiefer, hier wurde aber die Dividende von 35 Cent abgeschlagen. Unter den Nebenwerten ragten Deutsche Beteiligungs AG mit 4 Prozent Plus hervor. Die Gesellschaft will eigene Aktien zurückkaufen.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 22.287,56 -0,1% +11,83% DAX-Future 22.352,00 -0,2% +11,88% XDAX 22.297,94 -0,1% +12,45% MDAX 27.501,51 +0,4% +7,25% TecDAX 3.857,03 +0,2% +12,80% SDAX 14.888,59 +0,4% +8,57% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 132,32% +73 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 25 14 1 4.302,4 73,5 70,3 MDAX 34 15 1 523,2 30,1 33,7 TecDAX 14 16 0 1.238,3 23,0 23,4 SDAX 37 29 4 137,2 10,3 8,2 ===
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DJG/mod/flf
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February 21, 2025 11:52 ET (16:52 GMT)
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