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BERLIN (dpa-AFX) - Grünen-Chefin Franziska Brantner sieht nach dem Wahlergebnis noch viele Optionen zur Regierungsbildung. Der Abend sei noch ziemlich offen, sagte sie im ZDF. "Ich finde es zu früh, jetzt das eine oder andere auszuschließen. Für uns ist wichtig, dass die Demokraten dafür zur Verfügung stehen." Sie wies auf große geopolitische Herausforderungen hin.
Deutschland brauche einen Kanzler, der zusammenführe und nicht spalte. Der "Move" von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz habe das Land gespalten, sagte Brantner. Merz hatte in der Migrationspolitik bei Abstimmungen im Bundestag Stimmen der AfD in Kauf genommen.
Brantners Co-Parteichef Felix Banaszak sprach trotz der starken Zustimmung für Union und AfD von einer wachsenden Zahl an Menschen, die eine progressive Politik wolle und den Rechtsruck nicht akzeptiere, sondern diesem etwas entgegensetzen wolle. Der Grünen-Politiker bekräftigte ebenfalls den Willen seiner Partei zur Regierungsbildung. "Unsere Verantwortungsbereitschaft ist immer da. Deshalb muss man schauen, was geht", sagte Banaszak./hoe/DP/jha