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BERLIN (dpa-AFX) - 't-online' zur Bundestagswahl
Ein Triumph sieht anders aus als der relative Sieg des Friedrich Merz. Aber Triumphalismus ist auch nicht der zeitgemäße Gemütszustand für den nächsten Bundeskanzler. Denn auf Merz wartet die härteste Kanzlerschaft der Nachkriegsgeschichte. Er muss das Land kriegstüchtig machen, den Bürgerinnen und Bürgern mehr abverlangen, die Wirtschaft wieder zum Laufen bringen und als zentrale Figur ein neues, starkes Europa bauen, das auch ohne die USA reüssieren kann auf dieser härter gewordenen Welt.
Er wird dafür ganz schnell beides machen müssen: den Sozialstaat zurückschneiden und die Schuldenbremse ein gutes Stück weit lösen. Er wird sich extremen Widerständen in der Gesellschaft und den Lobbygruppen gegenübersehen bei diesem Generalumbau des Staates und seiner Ressourcen. In selbsttrunkener Euphorie schafft man das nicht. Demut ist dafür der angemessenere Gemütszustand.
Den Kommentar in voller Länge finden Sie hier: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/bundestagswahl/id_100 609122/friedrich-merz-wird-kanzler-warum-das-kein-grund-zum-feiern-is t.html/yyzz/DP/zb