
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Dienstag nach schwächerem Start ein Stück weit stabilisiert. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex mit 22.401 Punkten noch 0,11 Prozent im Minus. In der Vorwoche hatte er bei 22.935 Punkten seine Rekordjagd zunächst beendet.
Der MDax mit den mittelgroßen Unternehmen legte am Dienstag um 0,09 Prozent auf 27.945 Punkte zu. Das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 büßte 0,1 Prozent ein.
Insgesamt schwache Vorgaben aus Übersee sorgten für etwas Zurückhaltung, während hierzulande nach der ersten Erleichterung über den Ausgang der Bundestagswahl die Sondierungsgespräche zur Bildung einer neuen Regierung im Fokus stehen.
Die Fragen zur Finanzierung der angedachten Maßnahmen wie Steuererleichterungen, niedrigere Energiepreise und insbesondere die absehbar wohl deutlich steigenden Militärausgaben rückten nun in den Vordergrund, hieß es vom Bankhaus Metzler. Dass der wohl baldige Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die spontane Überlegung, noch mit dem alten Bundestag eine Reform der Schuldenbremse herbeizuführen, nicht von vornherein abgelehnt hat, signalisiere bereits, wie dringlich die Finanzsituation sei. Am Markt würde eine rasche Änderung der Fähigkeit zur Schuldenaufnahme sicherlich goutiert werden.
In der Berichtssaison veröffentlichte der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) Jahreszahlen und Ausblick. "Besser als erwartet", lautete dazu die Einschätzung eines Händlers. Die Titel gewannen zuletzt nur noch ein halbes Prozent nach höherem Zuwachs davor.
Zu den Zahlen und Prognosen von Heidelberg Materials sagte ein Börsianer, sie seien solide, aber wohl nicht gut genug, um weitere Gewinnmitnahmen zu vermeiden. Die Papiere des Baustoffkonzerns verloren anfangs deutlich, berappelten sich dann aber und machten das Minus wett.
Rheinmetall streben in Richtung der Kursmarke von 1000 Euro mit einem Plus von 1,9 Prozent. Hier treiben weiter Erwartungen in puncto deutlich steigender Verteidigungsausgaben Deutschlands und der EU. Hensoldt im MDax und Renk im SDax legten ebenfalls weiter zu.
Siemens Energy testeten hinten im Dax mit minus zwei Prozent erneut die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend, notierten aber klar über ihrem Vortagestief.
Thyssenkrupp beflügelt nach wie vor die Fantasie für eine mögliche Abspaltung des Marine-Geschäfts. Die Anteile notierten 6,5 Prozent höher./ajx/mis
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