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DJ MARKT USA/Zoll-Aussagen drücken Wall Street weiter
Die negative Tendenz an der Wall Street dürfte sich am Dienstag fortsetzen. Auslöser sind die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump, wonach die Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko wie geplant eingeführt werden sollen. Zudem sollen die Beschränkungen für den Verkauf von Halbleitern an China verschärft werden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Damit verstärken sich wieder die Sorgen bezüglich der Auswirkungen auf den globalen Handel. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,2 Prozent.
Der Markt hat sich noch nicht entschieden, ob Trumps Zoll-Drohungen nur ein Verhandlungstrick sind oder ein Zeichen dafür, dass die aktuellen Spannungen zu einem ausgewachsenen Handelskrieg eskalieren werden, heißt es. Dies rückt auch die Zahlen von Nvidia am Mittwoch noch stärker in den Fokus. Der Chiphersteller wird seine Quartalsergebnisse bekannt geben, begleitet von Sorgen über eine Verlangsamung der Ausgaben für künstliche Intelligenz. Ende Januar hatte zudem das chinesische Start-up Deepseek ein kostengünstiges KI-Modell vorgestellt und die Nvidia-Aktie auf Talfahrt geschickt. Die Nvidia-Aktie verliert vorbörslich 1,4 Prozent.
Dazu kommt die Veröffentlichung des PCE-Deflator am Freitag, dem bevorzugten Inflationsmaß der US-Notenbank. Dieser könnte einen Hinweis darauf liefern, ob die Fed überhaupt Spielraum hat, die Zinsen in diesem Jahr zu senken.
Bei den Einzelwerten fallen die Aktien von Super Micro Computer um 4,4 Prozent. Der Hersteller von Servern für künstliche Intelligenz hat bis Dienstag Zeit, seine Jahresabschlüsse für das am 30. Juni 2024 beendet Geschäftsjahr und das erste Quartal des Geschäftsjahres, das am 30. September 2024 beendet wurde, einzureichen, oder er riskiert, von der Nasdaq-Börse ausgeschlossen zu werden. Das Unternehmen hatte früher in diesem Monat mitgeteilt, dass es "gewissenhaft" daran arbeite, die Frist einzuhalten.
Zoom Communications geben um 3,1 Prozent nach. Das Unternehmen für Videokonferenzen hat eine enttäuschende Prognose für das erste Geschäftsquartal abgegeben. Es wird erwartet, dass der Umsatz im ersten Quartal zwischen 1,16 Milliarden und 1,17 Milliarden Dollar liegen wird, was unter dem Analystenkonsens von 1,18 Milliarden Dollar liegt. Der Umsatz für das gesamte Jahr wird auf 4,79 Milliarden bis 4,8 Milliarden Dollar prognostiziert, was ebenfalls unter den Erwartungen der Wall Street von 4,81 Milliarden Dollar liegt.
DJG/ros/err
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February 25, 2025 05:36 ET (10:36 GMT)
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