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INGOLSTADT (dpa-AFX) - Die Arbeitgeber der westdeutschen Textil- und Modeindustrie haben in der zweiten Verhandlungsrunde mit der IG Metall eine zweistufige Tariferhöhung bei einer Laufzeit von 28 Monaten angeboten. Demnach sollen die rund 100.000 Beschäftigten ab 1. November 1,3 Prozent und ein Jahr später 1,7 Prozent mehr Geld bekommen.
Die Forderung der IG Metall nach 6,5 Prozent mehr Geld wies der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Markus Simon, zurück. "Wir alle wissen, dass wir keine Verteilungsspielräume haben", sagte er laut Mitteilung des Arbeitgeberverbandes Textil+Mode. "Wir können keinen Lohnsteigerungen zustimmen, die unsere Unternehmen einfach nicht bezahlen können. Denn bei vielen von uns geht es um die Existenz."
Die Gewerkschaft verlangt zudem, dass die Monatsgehälter mindestens um 200 Euro steigen sollen, was den unteren Lohngruppen ein überproportionales Wachstum bringen würde.
Zur westdeutschen Textil- und Modeindustrie zählen laut Verband rund 1.000 zumeist mittelständische Unternehmen./kf/DP/ngu