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Eine günstigere Wohngegend spielt für immer mehr Menschen eine Rolle bei der Auswahl der Immobilie. Hohe Preise und schwierige Finanzierbarkeit halten aber viele Immobiliensuchende vom Kauf einer Wohnung oder eines Hauses ab.
Fünf Jahre nach Beginn des ersten Lockdowns hat die Corona-Pandemie immer noch starken Einfluss auf den Immobilienmarkt in Deutschland. Das zeigt der aktuelle Europa-Wohnimmobilien-Trendreport 2024 des international tätigen Immobilienmakler-Netzwerks Remax. Laut der Umfrage sind Immobiliensuchenden bei der Auswahl eines Objekts zwischen Nordsee und Alpen ein Balkon, eine Terrasse oder ein Garten besonders wichtig. 54 Prozent der Suchenden in Deutschland bezeichnen einen Platz an der frischen Luft als ausschlaggebendes Kriterium - das sind zehn Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt aller befragten Länder. Die Studie wurde unter 20.000 Erwachsenen in 21 europäischen Ländern durchgeführt, darunter waren 1.000 Befragte in Deutschland.
Samina Julevic, CEO des Immobilienmakler-Netzwerks Remax Germany: "In der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wertvoll ein Balkon, eine Terrasse oder ein Garten sein können. Der Wunsch nach einem privaten Freiraum ist in allen befragten Ländern ausgeprägt, in Deutschland aber besonders stark. Das Ergebnis zeigt, dass Immobiliensuchenden hierzulande der Faktor Lebensqualität bei der Suche nach einer Wohnung oder einem Haus sehr wichtig ist. In Irland und Ungarn spielen Balkon, Terrasse und Garten beispielsweise nur für 36 Prozent die wichtigste Rolle bei der Suche nach einer Immobilie."
Neben einem Platz an der Sonne wünschen sich Immobiliensuchende in Deutschland einen Zugang zur Natur (34 Prozent) und einen guten Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel (32 Prozent). Ein geringer Energieverbrauch ist für etwa ein Drittel (35 Prozent) wichtig. Der genaue Grundriss (9 Prozent) und das Alter des Objekts (10 Prozent) stehen bei der Suche weniger im Fokus. Nur 10 Prozent interessieren sich dafür, ob es sich um einen Neubau handelt.
Samina Julevic: "Die Deutschen setzen bei der Suche nach einer neuen Wohnung oder einem Haus sehr auf Wohlfühl-Faktoren. Für die Mehrheit sind die Lage und Faktoren wie die Erreichbarkeit von Grünflächen oder Naherholungsgebieten wichtiger als das Baujahr des Objekts oder der Grundriss."
Hohe Zufriedenheit mit aktueller Wohnsituation
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen (77 Prozent) hat es sich in seinem aktuellen Zuhause gemütlich eingerichtet und ist mit der aktuellen Wohnsituation zufrieden. Damit liegt Deutschland europaweit im oberen Mittelfeld: Am unzufriedensten sind Menschen in Irland (67 Prozent), am zufriedensten in den Niederlanden und Rumänien (84 Prozent).
Aufgrund der hohen Zufriedenheit gibt es wenig Ambitionen für einen Umzug. 36 Prozent würden ihre aktuelle Wohnsituation ändern, falls sie die Möglichkeiten dazu hätten. Gründe gegen einen Umzug sind größtenteils hohe Kauf- oder Mietpreise (60 Prozent). Nur 17 Prozent der befragten Deutschen geben indes an, innerhalb der nächsten zwölf Monate wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich umziehen zu wollen. Dabei hält es sich in etwa die Waage, ob Umzugswillige nach einem größeren (32 Prozent) oder besseren (31 Prozent) Zuhause oder einer besseren Wohngegend (29 Prozent) suchen. Praktische Gründe wie eine kürzere Entfernung des neuen Wohnorts zu einer neuen Arbeits- oder Ausbildungsstätte spielen nur für jeden fünften Umzugswilligen (20 Prozent) eine Rolle.
"Die Zahlen legen nahe, dass sich viele Menschen mit der Idee des Home-Office angefreundet haben. Vor der Pandemie hatte die Nähe der Wohnung oder des Hauses zur Arbeitsstätte noch einen deutlich höheren Stellenwert. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob sich diese Haltung weiterhin durchsetzen lässt", sagt Samina Julevic, die auch Vorstandsmitglied des BVFI (Bundesverband für die Immobilienwirtschaft) ist.
Umzugswillige: Nicht mal ein Drittel plant den Kauf einer Immobilie
Von den Menschen, die innerhalb der nächsten zwölf Monate umziehen möchten, planen nur 29 Prozent einen Kauf. Die Hälfte sucht eine Immobilie zur Miete auf dem freien Markt (49 Prozent), 12 Prozent halten nach einer Sozialwohnung oder einem geförderten Objekt Ausschau. Nur in der Schweiz (22 Prozent) und Finnland (27 Prozent) ist der Anteil derer, die ein Kaufobjekt suchen, noch geringer als in Deutschland.
Günstigere Wohngegend spielen eine immer größere Rolle
Allerdings wird für immer mehr Immobiliensuchende ein Objekt in einer günstigeren Wohngegend relevant. 31 Prozent der Befragten, die in den kommenden zwölf Monaten einen Umzug planen, suchen nach einem Objekt in preislich günstigerer Lage als bisher. Im Europa-Wohnimmobilien-Trendreport 2023 hatten nur rund 19 Prozent angegeben, dass finanzielle Gründe ausschlaggebend für den geplanten Umzug sind.
Zuzug in die Städte hält an: Druck auf Immobilienmarkt bleibt hoch
Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass der Zuzug in die deutschen Metropolen sowie die Ballungsräume anhält. Knapp ein Viertel (24 Prozent) derjenigen, die einen Umzug in den kommenden zwölf Monaten geplant haben, sucht in Städten nach einem neuen Objekt, 29 Prozent möchten in die Vororte der Städte ziehen. Nur 17 Prozent planen einen Umzug in ländliche Räume. Samina Julevic: "Der Druck auf den Immobilien- und Mietmarkt in den deutschen Städten bleibt hoch. Mehr als die Hälfte derjenigen, die umziehen möchten, suchen hier oder in den Vororten eine neue Bleibe."
Hinweis an die Hörfunk-Redaktionen
Zum Europa-Wohnimmobilien-Trendreport 2024 ist ein Audio-Press-Kit mit O-Tönen von Samina Julevic, CEO Remax Germany, verfügbar. Dieses Audio-Press-Kit senden wir Ihnen gerne zu. Anfragen bitte an folgende Adresse: johannes.boos@scrivo.de
Über den Remax Europa-Wohnimmobilien-Trendreport 2024
Das Immobilienmakler-Netzwerk Remax hat eine Befragung unter 20.000 erwachsenen Personen durchgeführt, um aufkommende Trends zu erkennen und zu verstehen, die den Immobilienmarkt und damit auch den Maklermarkt in den kommenden Jahren beeinflussen werden. Die Befragung wurde in Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Malta, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn und dem Vereinigten Königreich durchgeführt.
Über Remax
Mit den meisten Transaktionen pro Makler ist Remax, gegründet 1973 in den USA, das erfolgreichste Immobilienmakler-Netzwerk der Welt. Seine Wachstumskraft beruht zum einen auf der angebotenen Dienstleistung, zum anderen auf der Organisation als Franchisesystem. In den USA und Kanada hatte Remax erheblichen Anteil am Wandel des Immobilienmarktes vom Privatverkauf zur allgemeinen Akzeptanz des Immobilienmaklers als professioneller Dienstleister. Remax Germany sitzt in Leinfelden-Echterdingen. CEO ist Samina Julevic, die seit November 2024 auch Vorstandsmitglied des BVFI (Bundesverband für die Immobilienwirtschaft) ist. In rund 200 Immobilienbüros vermitteln über 850 Makler Immobilien in Deutschland. Weltweit arbeiten bei Remax derzeit etwa 144.000 Immobilienmakler in ca. 9.000 Büros in mehr als 110 Ländern. Mehr Informationen unter: www.remax.de
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