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© Foto: Nicholas Cappello auf Unsplash
Der deutsche Leitindex ist mit Kursgewinnen von 13 Prozent fulminant in das neue Börsenjahr gestartet. Dabei hat er nicht nur seine US-Pendants signifikant outperformt, sondern auch starken Gegenwinden getrotzt. Weder die anhaltende Wachstumskrise in Europa, noch die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump konnten dem DAX etwas anhaben. Die Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe in der Ukraine sowie eine Rotation von US-amerikanischen Werten in europäische und deutsche Aktien beflügelten zuletzt die Notierungen.
DAX zeigt Schwäche, Abverkauf voraus?
Doch in den vergangenen Tagen hat die kaum zu bremsende Rallye erste Schwächen gezeigt. Der DAX hatte unter Kursverlusten seines Indexschwergewichtes SAP ebenso zu leiden wie unter der schwachen Entwicklung des US-Marktes. Hier blicken Investoren aufgrund der wiederholten Zolldrohungen sowie sich abschwächender Konjunkturdaten immer pessimistischer in die Zukunft. Die jüngsten Abgaben haben zu ersten Warn- und Verkaufssignalen geführt.
Neue Rekordnotierungen, aber keine Anschlusskäufe
Übergeordnet zeigt sich der deutsche Leitindex aus technischer Perspektive in einer guten Verfassung. Sowohl der mittel- als auch der langfristige Trend zeigen bergauf. Als das Kursgeschehen bestimmend hat sich im vergangenen halben Jahr ein mittelfristiger Aufwärtstrendkanal mit einer Breite von 1.200 Punkten erwiesen. Dieser konnte vor wenigen Wochen zugunsten einer Trendverschärfung nach oben verlassen werden.
Das hat dem DAX Rekordnotierungen im Bereich von 22.900 Punkten eingebracht. Solche Allzeithochs gelten in der technischen Analyse üblicherweise als starke Kaufsignale. Bislang haben es die Käuferinnen und Käufer jedoch verpasst, Anschlussgewinne zu erzielen.
DAX mit ersten Verkaufssignalen
Dafür gibt es aus der Perspektive der Chartanalyse einen gewichtigen Grund, denn das jüngste Allzeithoch war technisch nicht bestätigt. Zwar kletterte der Trendstärkeindikator MACD auf ein neues Hoch, der Relative-Stärke-Index (RSI) befindet sich jedoch seit einigen Wochen gegen den Aufwärtstrend des DAX in einem Abwärtstrend. Das bedeutet bearishe Divergenzen, die häufig ein Vorbote von Trendwenden sind.
Für eine solche spricht zum gegenwärtigen Zeitpunkt, dass es im Bereich von 22.833 Punkten zu einem niedrigeren Hoch gekommen ist. Außerdem ist der MACD unter seine (rote) Signallinie gefallen, was einen nachlassenden Aufwärtstrend anzeigt. Diese Entwicklungen haben sich von überkauften Zuständen aus ergeben, was ebenfalls darauf hindeutet, dass die Luft zunächst raus ist und der DAX vor einer Korrektur stehen dürfte.
Trendwende hätte erhebliche Folgen
Als mögliche Korrekturziele ergeben sich aus dem Chart 22.150 Punkte, wo noch eine offene Kurslücke sowie die Abwärtstrendoberkante liegt. Im Falle einer abgeschlossenen Top-Bildung und einer Verkaufswelle wären jedoch deutlich größere Verluste zu erwarten.
Das spricht für Verluste bis mindestens 21.000 Punkte, die einen Test der 50-Tage-Linie sowie der Abwärtstrendunterkante bedeuten würden. Eine solche Korrektur hätte die Chance, das zuletzt überhitzte Kursgeschehen wieder zu normalisieren.
Mittelfristig wäre auch ein Zurücksetzen bis an die Ausbruchsniveaus bei 19.670 und 19.000 Punkten nicht überraschend. Das entspräche im schlimmsten Fall einem Korrekturpotenzial von 17 Prozent. Vorerst gebannt wäre diese Gefahr, wenn dem DAX allen Umständen zum Trotz weitere Allzeithochs gelingen würden, die gleichzeitig mit der im RSI noch ausstehenden Bestätigung einhergehen.
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Der Verkauf von MK0MHQ sollte erwogen werden, falls der DAX auf ein neues Allzeithoch klettert. Dann wäre das gegenwärtige Short-Setup neutralisiert und Investoren sollten auf höheren Niveaus mit einem passenderen Produkt einen erneuten Short-Einstieg wagen.
Gastautor: Max Gross
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