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"Wenn sie friedlich gelöst wird, dann wird es, da bin ich sehr zuversichtlich, in allen anderen Bereichen zu Demokratisierungsschritten kommen", so Aymaz.
Weiter erklärte sie: "Wenn dieser lange Konflikt beigelegt ist, wird das auch für unsere Sicherheitslage positive Auswirkungen haben. Bei uns in Nordrhein-Westfalen haben wir mit mehreren Hunderttausend Menschen die größte kurdische Community Deutschlands und insgesamt leben in NRW mehr als 900.000 Menschen mit Türkeibezug", so die Grünen-Politikerin.
"Wir mussten in der Vergangenheit oft erleben, dass sich politische Entwicklungen in der Türkei auch hier niederschlagen. Wir wissen beispielsweise von Konfliktsituationen an unseren Schulen. Ist die Türkei militärisch gegen Kurden vorgegangen, gab es hierzulande schnell emotionale Reaktionen auf beiden Seiten. Bei Demonstrationen wie in meiner Heimatstadt Köln mussten immer wieder massive Sicherheitsvorkehrungen ergriffen werden, damit Gruppen nicht aufeinandertreffen. Zahlreiche Menschen aus NRW wurden in der Türkei festgenommen, nur weil sie sich hier demokratisch betätigt haben. Auch diejenigen, die sich deshalb nicht mehr trauen, in die Türkei zu reisen, setzen große Hoffnungen in einen gemeinsamen Frieden."
Berivan Aymaz ist 2. Vizepräsidentin des NRW-Landtags, Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion für Europa und Internationales, und sie hat selbst familiär kurdische Wurzeln. Über das Programm "Demokratie-Brücken" hat sie eine Patenschaft für den in der Türkei inhaftierten Politiker Selahattin Demirtas übernommen. Aymaz kandidiert außerdem bei den Kommunalwahlen für das Amt der Oberbürgermeisterin von Köln.
© 2025 dts Nachrichtenagentur