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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Südkorea bleibt die Börse geschlossen, weil der Tag der Unabhängigkeitsbewegung vom Wochenende nachgeholt wird.
TAGESTHEMA
In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Februar belebt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,8 (Januar: 50,1) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Februar auf 50,2 (49,1) Punkte gestiegen. Dieser Indikator, der am Samstag veröffentlicht wurde, ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ökonomen hatten ihn mit 49,9 prognostiziert. In der Dienstleistungsbranche stieg das Barometer auf 50,4 (50,2) Punkte.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
13:30 DE/Deutsche Telekom AG, Pressekonferenz bei MWC Barcelona 2025
Im Laufe des Tages:
- DE/DHL Group, 4. Verhandlungsrunde mit Verdi
AUSBLICK KONJUNKTUR
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 46,8 zuvor: 46,3 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Februar PROGNOSE: 45,5 1. Veröff.: 45,5 zuvor: 45,0 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Februar PROGNOSE: 46,1 1. Veröff.: 46,1 zuvor: 45,0 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone (2. Veröffentlichung) Februar PROGNOSE: 47,3 1. Veröff.: 47,3 zuvor: 46,6 - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Februar 1. Veröff.: 46,4 zuvor: 48,3 - EU 11:00 Verbraucherpreise Eurozone (Vorabschätzung) Februar Eurozone PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+2,3% gg Vj zuvor: -0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+2,5% gg Vj zuvor: -0,9% gg Vm/+2,7% gg Vj - US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Februar 1. Veröff.: 51,6 zuvor: 51,2 16:00 Bauausgaben Januar PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 50,6 Punkte zuvor: 50,9 Punkte
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: Stand +/- DAX-Future 22.703,00 +0,6% E-Mini-Future S&P-500 5.976,25 +0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 20.982,75 +0,3% Nikkei-225 37.796,72 +1,7% Schanghai-Composite 3.321,78 +0,0% Hang-Seng-Index 23.050,27 +0,5% +/- Ticks Bund -Future 132,54 -75 Freitag: INDEX Schluss +/- DAX 22.551,43 +0,0% DAX-Future 22.576,00 +0,5% XDAX 22.539,52 +0,5% MDAX 28.298,44 -0,9% TecDAX 3.777,13 -0,7% EuroStoxx50 5.463,54 -0,2% Stoxx50 4.761,56 -0,0% Dow-Jones 43.840,91 +1,4% S&P-500-Index 5.954,50 +1,6% Nasdaq-Comp. 18.847,28 +1,6% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 133,31 +40
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die Woche freundlich erwartet. Der DAX wird bei 22.660 Punkten gesehen nach einem Schluss am Freitag bei 22.551 Zählern. Ein ganzer Strauß an Nachrichten ist nach dem Wochenende zu verdauen - allen voran der Eklat um den ukrainischen Präsidenten Selenskyj vor laufenden Kameras im Weißen Haus. Auf die Kursfindung zumindest in der Breite dürfte dieser aber weniger Einfluss haben, wie bereits an der Wall Street im späten Freitaghandel zu sehen war. Für Europa dürfte er bedeuten, dass die Anstrengungen nochmals verstärkt werden, verteidigungspolitisch stärker auf sich selbst zu bauen. Mit Blick auf die mögliche Aussetzung oder Lockerung von Verschuldungsgrenzen sowie dem in Deutschland geplanten Sondervermögen für höhere Verteidigungsausgaben dürften weiter Rüstungs- sowie Infrastrukturtitel in Europa gesucht sein.
Rückblick: Kaum verändert - Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump mit immer neuen Zolldrohungen und -beschlüssen bereitete weiter Sorgen- auch wenn es im Verhältnis zu Europa weiter keine belastbaren Details gab. Derweil stellte Trump ein Handelsabkommen mit Großbritannien in Aussicht. Tendenziell positive Nachrichten kamen von der Inflationsfront. Die deutschen Vebraucherpreise fielen zwar einen Tick über den Erwartungen aus, die Kerninflation gab zum Vormonat aber deutlicher nach. Weiter schwer tat sich der Technologiesektor mit Abgaben von 1,8 Prozent. Der Abverkauf der Nvidia-Aktie am Vortag nach Geschäftszahlen drückte ebenso auf die Stimmung wie mögliche Handelseinschränkungen im Chipsektor durch die Trump-Administration. Gut kamen neuen Geschäftszahlen von Saint-Gobain an, JPM sprach von einem erneut hervorragenden Jahr. Die Aktie stieg um 1,9 Prozent und zog Heidelberg Materials im DAX um 1,4 Prozent mit nach oben. Forvia brachen um mehr als 22 Prozent ein, nachdem der Autozulieferer eine schwache Prognose veröffentlicht hatte. Valeo verloren 11,2 Prozent - belastet von Auftragsstornierungen in Milliardenhöhe.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Kaum verändert- Für die Allianz-Aktie ging es nach Geschäftszahlen 0,9 Prozent nach unten. Die UBS attestierte starke Viertquartalszahlen und eine Ausschüttung über den hauseigenen Erwartungen. Allerdings machten ein marginales Verfehlen der Solvabilität-Erwartung bzw. der Ausblick Senkungen der Schätzungen wahrscheinlicher als Erhöhungen. Stifel sprach mit Blick auf die Viertquartalszahlen von BASF von einem bescheidenen Volumenwachstum. Immerhin habe es aber keinen weiteren Preisverfall gegeben. Der Kurs stieg um 0,9 Prozent. MTU setzten die jüngste Aufwärtsbewegung fort und waren mit Aufschlägen von 3,2 Prozent DAX-Tagesgewinner. Auch die FMC-Aktie wurde weiter gekauft - das Papier ging mit Aufschlägen von 1,8 Prozent aus dem Handel.Alzchem schlossen nach dem Zahlenausweis 6 Prozent fester. Im Automobilzuliefersektor büßten mit den schwachen Vorgaben von Forvia und Valeo Schaeffler 3 Prozent und Continental 0,8 Prozent ein.
XETRA-NACHBÖRSE
Die Eskalation im Weißen Haus zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyi sorgte bei Rüstungswerten für kräftige Gewinne. Rheinmetall wurden bei Lang & Schwarz 5 Prozent höher gesehen, Hensoldt und Renk je rund 4 Prozent.
USA - AKTIEN
Sehr fest - Der Streit zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump belastete nur kurzzeitig. Nach einer Schlussrally schlossen Dow & Co auf ihren Tageshochs. Die zuletzt mit die Kurse bremsenden Konjunktursorgen wurden wieder etwas gedämpft; die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hellte sich im Februar stärker auf als erwartet. Zugleich kamen von neuen Preisdaten keine Störfeuer, sie fielen wie erwartet aus. Nvidia holten einen Teil des 8,5-prozentigen Minus vom Vortag auf und stiegen um 3,9 Prozent. Mit Dell (-4,7%) zeigte sich dagegen ein anderer Technologietitel sehr schwach. Der Rechnerkonzern hatte zwar besser als gedacht ausgefallene Viertquartalszahlen vorgelegt, enttäuschte aber mit dem Ausblick. HP Inc büßten 6,8 Prozent ein, der Drucker- und Rechnerhersteller wußte mit seinen Erstquartalszahlen durchaus zu gefallen, doch auch hier lag die Prognose zum laufenden Quartal unter Markterwartung.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,99 -6,4 4,05 -25,1 5 Jahre 4,01 -6,4 4,08 -36,7 7 Jahre 4,11 -6,1 4,17 -36,8 10 Jahre 4,20 -5,7 4,26 -36,7 30 Jahre 4,49 -4,5 4,53 -29,4
Die Renditen sanken deutlich, weil der mit Spannung erwartete PCE-Deflator im Januar im erwartetn Rahmen ausfiel und damit kein Störfeuer für die zuletzt wieder etwas gestiegenen Zinssenkungsspekulationen lieferte. Dazu habe die Suche der Investoren nach Sicherheit vor dem Hintergrund der Entwicklungen zwischen der Ukraine und den USA für steigende Kurse bei den Anleihen gesorgt, hieß es.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Fr. 17:23 % YTD EUR/USD 1,0413 +0,1% 1,0403 1,0403 +0,5% EUR/JPY 156,56 -0,1% 156,77 156,49 -3,9% EUR/CHF 0,9394 +0,0% 0,9393 0,9383 +0,1% EUR/GBP 0,8263 -0,0% 0,8263 0,8262 -0,2% USD/JPY 150,35 -0,2% 150,71 150,37 -4,4% GBP/USD 1,2601 +0,1% 1,2591 1,2590 +0,7% USD/CNH 7,3008 +0,1% 7,2912 7,2895 -0,5% Bitcoin BTC/USD 93.080,30 -1,4% 94.377,55 83.771,60 -1,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der als "sicherer Hafen" geltende US-Dollar baute seine Gewinne im Verlauf aus. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Der Euro rutschte wieder unter die Marke 1,04 Dollar, die er zwischenzeitlich überwunden hatte. Hintergrund war die zuletzt günstige Entwicklung der Kernverbraucherpreise in Deutschland.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,95 70,35 -0,6% -0,40 -1,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Nachfragesorgen bedingt durch die US-Zollpolitik und die Spekulation auf mehr Angebot aus Russland drückten die Ölpreise. Die Notierungen für Brent und WTI verloren bis zu 1,2 Prozent. Zudem kommt wieder mehr Erdöl aus dem Irak.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.864,24 2.857,60 +0,2% +6,64 +9,1% Silber (Spot) 31,28 31,14 +0,4% +0,14 +8,3% Platin (Spot) 948,73 950,91 -0,2% -2,18 +4,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Beim Gold wurden erneut Gewinne eingestrichen. Dazu sorgte die jüngste Dollarrally für Verkäufe. Die Feinunze fiel nach dem Rekordhoch zu Wochenbeginn um weitere 0,6 Prozent auf 2.855 Dollar.
MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR
DEUTSCHLAND - Rating
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsbewertung AAA bestätigt, der Ausblick ist stabil.
GROßBRITANNIEN - Rating
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsbewertung AA- bestätigt, mit stabilem Ausblick.
FRANKREICH - Rating
S&P hat den Ausblick auf "negativ" von "stabil" gesenkt. Das Rating AA- wurde bestätigt.
KRYPTOWÄHRUNGEN
Die Kurse von Bitcoin, Ripple, Solana und anderen Kryptowährungen sind nach oben geschossen, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, weitere Kryptowährungen für die strategischen Reserven in den Blick zu nehmen. In einem Post sagte Trump, Währungen wie Bitcoin und Ethereum - die beiden größten digitalen Währungen - sollten das "Herz der Reserve" bilden. Aber auch Ripple, Solana und Cardano wurden genannt.
PORTUGAL - Rating
S&P hat das Rating auf A von A- nach oben genommen. Der Ausblick bleibt positiv.
SHELL
erwägt nach Informationen des Wall Street Journal einen möglichen Verkauf seiner Chemieaktivitäten in Europa und den USA. Mit Morgan Stanley werde an einer strategischen Überprüfung des Chemiegeschäfts gearbeitet, sagten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Der Prozess befinde sich noch im Anfangsstadium, Shell habe endgültige Entscheidungen noch nicht getroffen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros/gos
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March 03, 2025 01:39 ET (06:39 GMT)
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