
Nachfrage, Zusatzgeschäft, Pricing und Kandidatenmobilität: Wie die Wirtschaftsflaute gerade das Recruiting-Geschäft verändert - das FINANCE-TV-Interview mit Headhunter Paul Taaffe von FPS. Trendwende auch in der Finanzabteilung: Sparen, nicht mehr Einstellen ist Trumpf. Viele CFOs versuchen, die Kosten ihrer eigenen Abteilung zu drücken, etwa indem sie freiwerdende Stellen erst einmal nicht nachbesetzen. Das schlägt sich in Form einer nachlassenden Nachfrage bei den Headhuntern nieder - auch bei jenen mit dem Fokus auf die Finanzabteilung. "Bei Kunden außerhalb von Private Equity merken wir definitiv die Wirtschaftsflaute, wenngleich das Geschäft seit Anfang Februar wieder aktiver geworden ist", berichtet der Headhunter Paul Taaffe, Gründer von FPS Finance People Solutions, im Interview mit FINANCE-TV. "Trotzdem", so Taaffe, müsse "weiter miteinander kommuniziert werden - auch mit CFO-Kandidaten -, um zu verstehen, was da draußen los ist." In diesem Zuge scheinen Zusatzangebote jenseits der klassischen "Search-Services" an Popularität zu gewinnen: "Dinge wie zum Beispiel ein Performance-Benchmarking der Finanzabteilung sind aktuell wesentlich stärker gefragt als noch vor ein, zwei Jahren", sagt Taaffe. Und noch eine zweite Sache scheint die Nachfrageschwäche zumindest ein Stückweit zu kompensieren: "Wir stellen fest, dass Kandidaten tendentiell offener für Jobwechsel werden als sie das während und nach der Pandemie noch gewesen sind", meint Taaffe. Ob sich als Antwort auf diese komplexe Marktphase mehr Allianzen zwischen Headhuntern und anderen Unternehmensberatern bilden und ob die Nachfrageschwäche auch die Preise für Headhunting-Services nach unten zieht - das Update zum Recruiting-Markt bei FINANCE-TV.