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An der Comex-Börse vollzieht sich eine der größten Umschichtungen in der Geschichte des Silbermarktes. Millionen Unzen wechseln den Besitzer, Banken fluten den Markt mit Silber - doch immer mehr Investoren fordern physische Lieferung. Was steckt hinter dieser Bewegung? Droht eine Knappheit oder wird der Preis künstlich niedrig gehalten? Analysten warnen: Eine historische Marktveränderung könnte bevorstehen. Ist jetzt der Moment, in dem Silber aus seinem Dornröschenschlaf erwacht?
Der Silbermarkt erlebt derzeit eine der größten Umverteilungen in seiner Geschichte. An der Comex-Börse haben über 17,5 Millionen Unzen Silber den Besitzer gewechselt - weg von den etablierten
Großbanken, hin zu neuen Marktteilnehmern. Insgesamt wurden 15.691 Kontrakte für die physische Lieferung registriert, was 78,5 Millionen Unzen Silber entspricht. Eine derart hohe Menge wurde nur
einmal übertroffen - im Juli 2020, als eine massive Silber-Knappheit die Märkte erschütterte.
Aktuelle Daten zeigen zudem, dass das Open Interest (OI) für Silber-Futures am First Notice Day (FND) im Jahr 2025 wieder ein Niveau erreicht, das starke Parallelen zu 2020 aufweist. Dies könnte
darauf hindeuten, dass immer mehr Investoren physische Lieferung fordern, anstatt ihre Kontrakte vor Ablauf zu verkaufen.
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Silber-Futures: Steigende Nachfrage nach physischer Lieferung in 2025? - Daten von Michael Lynch zeigen Parallelen zu 2020
Silbermarkt: Wer kauft, wer verkauft - und warum?
Der Silbermarkt wird traditionell von sogenannten Bullion-Banken dominiert. Große Finanzinstitute wie JP Morgan und HSBC verwalten erhebliche Silberbestände und nutzen diese für den Handel an der
Comex, einer der weltweit größten Edelmetallbörsen. Diese Banken verkaufen oder verleihen regelmäßig Silber, um Liquidität und Preisstabilität zu gewährleisten.
Derzeit könnte sich jedoch ein Wandel abzeichnen: Es scheint, als würden zunehmend neue Käufer in den Markt eintreten, die vermehrt auf die physische Lieferung des Silbers bestehen. Dies wäre
insofern bemerkenswert, als der Handel an der Comex üblicherweise von Finanzspekulanten dominiert wird, die in erster Linie mit Futures-Kontrakten agieren. Diese ermöglichen es, den Silberpreis für
einen späteren Zeitpunkt zu sichern, werden aber in den meisten Fällen nicht physisch eingelöst. Stattdessen lassen sich viele Händler bevorzugt in Geld auszahlen, um von möglichen Kursbewegungen
zu profitieren.
Aktuell scheint sich jedoch eine gegenteilige Entwicklung anzudeuten: Immer mehr Marktteilnehmer könnten verstärkt auf die tatsächliche Lieferung des Metalls bestehen. Sollte diese Nachfrage nach
physischem Silber weiter zunehmen, könnte dies den Druck auf die Banken erhöhen und langfristig zu einer veränderten Marktstruktur führen.
JP Morgan und HSBC verkaufen große Mengen - Strategie oder Notwendigkeit?
JP Morgan hat allein am ersten Handelstag 27,95 Millionen Unzen Silber zur Lieferung freigegeben - das entspricht 58 % aller Lieferanweisungen. Zusammen mit HSBC, das 11,5 Millionen Unzen
veräußerte, kontrollierten diese beiden Banken rund 82 % des gesamten Verkaufsvolumens.
Über die Gründe für diese massiven Verkäufe gibt es unterschiedliche Spekulationen. Eine mögliche Erklärung ist eine gezielte Strategie zur Preis-Manipulation. Wenn große Mengen Silber auf den
Markt kommen, steigt das Angebot - und ein größeres Angebot kann den Preis dämpfen. Eine andere Theorie besagt, dass die Banken möglicherweise keine andere Wahl mehr haben. Aktuelle findet eine
zunehmende Umlagerung von Silber aus London in die Comex-Lager in New York.
Laut Analysten sind die abfließenden Mengen so erheblich, dass bereits vor potenziellen Knappheiten gewarnt wird. Dies könnte darauf hindeuten, dass es in den USA zu Engpässen kommt. Die gestiegene
Nachfrage nach physischem Silber zwingt die Banken möglicherweise dazu, ihre Bestände aufzufüllen und das geforderte Metall aus anderen Depots heranzuschaffen.
Was bedeutet das für den Silberpreis?
Historisch gesehen haben große Umschichtungen wie diese oft zu Preisanstiegen geführt. Wenn Banken viel Silber verkaufen, aber immer mehr Investoren tatsächlich das physische Metall fordern, kann
es zu einer Verknappung kommen. Das könnte den Preis in die Höhe treiben - genau wie 2020, als Silber eine massive Rallye erlebte.
Einige Experten gehen sogar so weit zu sagen, dass Silber derzeit deutlich unterbewertet ist. Einer der prominentesten Verfechter dieser These ist Keith Neumeyer, CEO von First Majestic Silver. Er
prognostiziert, dass Silber langfristig dreistellige Preise erreichen könnte - also über 100 Dollar pro Unze. Seine Argumentation:
-Die industrielle Nachfrage nach Silber wächst rasant, insbesondere durch Künstliche Intelligenz, Rechenzentren, erneuerbare Energien und die militärische Nutzung.
-Der jährliche Silberverbrauch liegt bereits bei 1,4 Milliarden Unzen, während die weltweite Förderung seit über einem Jahrzehnt bei nur 830 bis 850 Millionen Unzen stagniert.
-Die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage wird zunehmend durch Lagerbestände gedeckt, doch diese Bestände sind begrenzt.
Neumeyer sieht in diesen Entwicklungen eine fundamentale Fehlbewertung des Silbermarktes. Laut ihm müsste Silber deutlich teurer sein, wenn man allein das Verhältnis von Silber- zu Goldproduktion
betrachtet. Derzeit liegt das Gold-Silber-Preisverhältnis bei etwa 90:1, obwohl die Fördermengen ein viel engeres Verhältnis nahelegen. Er glaubt daher, dass Silber drastisch steigen muss, um
diesen fundamentalen Unterschied auszugleichen.
Chartmuster deutet auf massive Bewegung hin
Auch der Analyst Otavio Costa erwartet, dass Silber häufig unerwartete Bewegungen vollzieht, bevor es zu einem starken Preisanstieg kommt. Er vergleicht in seiner aktuellen Analyse zwei
langfristige Preiszyklen und sieht Parallelen zu vergangenen Entwicklungen: Der erste große Preisanstieg ereignete sich in den späten 1970er-Jahren und führte 1980 kurzzeitig zu einem Silberpreis
von 50 Dollar pro Unze, bevor eine langanhaltende Konsolidierungsphase folgte. Der zweite signifikante Anstieg begann ab 2003 und erreichte 2011 mit rund 50 Dollar seinen Höchststand, bevor ein
erneuter Abwärtstrend einsetzte.
Costa weist darauf hin, dass sich derzeit ein ähnliches Muster herausbilden könnte. Seine jüngste Chartanalyse zeigt eine sogenannte "Tassenformation" (Cup-and-Handle-Muster), die in der
technischen Analyse oft als bullishes Signal gewertet wird. Sollte sich dieses Muster weiter bestätigen, könnte dies auf einen bevorstehenden starken Anstieg des Silberpreises hindeuten.
Laut Costa und anderen Marktexperten könnte Silber an einem Wendepunkt stehen. Sie betonen, dass kurzfristige Preisschwankungen nicht überbewertet werden sollten, da der übergeordnete Trend auf
eine mögliche langfristige Aufwärtsbewegung hinweisen könnte. Costa und andere Analysten empfehlen daher, den Fokus auf die fundamentalen und technischen Signale zu legen, anstatt sich von
kurzfristigen Marktbewegungen verunsichern zu lassen.
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Physische Silberknappheit: Wer liefert, wenn es eng wird?
Mexiko könnte eine zunehmend wichtige Rolle im globalen Silbermarkt spielen, insbesondere wenn die physische Nachfrage weiter steigt. Das Management von Defiance Silver Corp. betont, dass sich das Unternehmen gezielt auf hochgradige Silber- und Goldvorkommen im
Zacatecas-Distrikt konzentriert, einer der weltweit bedeutendsten Silberregionen. Mit Projekten wie San Acacio und Lucita, die bereits vielversprechende Ressourcen nachgewiesen haben, sowie dem
Tepal-Projekt, das beträchtliche Gold- und Kupfervorkommen enthält, wolle das Unternehmen seine Ressourcenbasis weiter ausbauen.
Auch GoGold Resources sieht sich gut positioniert. Laut Unternehmensangaben soll das Los Ricos South-Projekt
bei vollständiger Inbetriebnahme jährlich 8 Millionen Unzen Silberäquivalent liefern. Gleichzeitig erwirtschaftet das Parral-Projekt bereits 1,4 Millionen Unzen Silberäquivalent pro Jahr und
brachte 2024 über 36 Millionen USD Umsatz ein. Mit 72 Millionen USD an Cashreserven und keiner Schuldenlast sieht sich GoGold finanziell solide aufgestellt - vorausgesetzt, die Genehmigung für Los
Ricos wird erteilt.
Sollte es zu einer Silberknappheit kommen, könnten vor allem produzierende Minen profitieren. Während Händler und Banken unter Druck geraten könnten, physisches Silber bereitzustellen, hätten
Bergbau-unternehmen, die sich auf Silber fokussieren, einen entscheidenden Vorteil.
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