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MÄRKTE USA/Zoll-Ankündigungen drücken Wall Street ins Minus

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Zoll-Ankündigungen drücken Wall Street ins Minus

DOW JONES--Mit kräftigen Abgaben hat die Wall Street zu Wochenbeginn den Handel beendet. US-Präsident Donald Trump hat die Hoffnungen zunichte gemacht, dass die geplanten Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko doch noch zurückgenommen werden könnten. Er sagte am Montag, es gebe "keinen Spielraum mehr für Mexiko oder Kanada", um vor Mitternacht einen Deal zu machen. Die geplanten 25-prozentigen Zölle auf Warenimporte aus diesen beiden Ländern treten damit am Dienstag in Kraft. Trump sagte, die Zölle seien "ganz fest" geplant. Er nannte mehrere Gründe für die Zölle, einschließlich des anhaltenden Zustroms von Fentanyl in die USA aus Mexiko, China und Kanada. Deshalb erhöhe er zudem die Zölle auf Importe aus China ab Dienstag um weitere 10 Prozent. Zudem deutete Trump die Einführung von Zöllen auf Agrar-Produkte an.

Dazu kamen deutliche Abgaben der Nvidia-Aktie, die um 8,7 Prozent einknickte. Die Aktie stand unter Druck, da die Befürchtung besteht, dass die KI-Chips des Konzerns trotz Exportkontrollen ihren Weg nach China finden könnten. Am Montag gab die Regierung von Singapur bekannt, dass sie drei Männer angeklagt hat, die möglicherweise gegen die Kontrollen verstoßen haben.

Der Dow-Jones-Index verlor 1,5 Prozent auf 43.191 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite ging es um 1,8 bzw 2,6 Prozent nach unten. An der Nyse wurden 793 (Freitag: 1.915) Kursgewinner gesehen. Ihnen standen 1.995 (847) Verlierer gegenüber, während 46 (85) Titel unverändert schlossen.

Dazu kamen schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten. Die Aktivität in der US-Industrie hat sich laut ISM im Februar verlangsamt. Der Rückgang fiel dabei stärker aus, als von Ökonomen prognostiziert. Bei den Unterindizes fiel der für Neuaufträge auf 48,6 (Vormonat: 55,1), jener für die Beschäftigung ging zurück auf 47,6 (Vormonat: 50,3). Auch die Bauausgaben für Januar gingen zurück, während der Markt hier mit einem erneuten Anstieg gerechnet hatte.

Rüstungstitel legen zu

In Europa haussierten die Rüstungswerte, nachdem Trump noch einmal klar gemacht hatte, dass sich Europa nicht mehr auf den Nato-Schutz der USA verlassen dürfe. Da die Rüstungskapazitäten in Europa begrenzt sind, dürften die Europäer auch in den USA zukaufen, hieß es. Northrop Grumman gewannen 2,5 Prozent, Lockheed Martin stiegen um 0,4 Prozent.

Die Andeutung für die Einführung von Zöllen auf Agrar-Produkte drückte die Aktien aus dem Sektor. So fielen die Papiere der Landmaschinen-Hersteller Deere und Agco um 3,1 bzw. 6,4 Prozent.

Dollar unter Druck - Ölpreise fallen

Die Renditen in den USA zeigten sich mit Abgaben. Die drohenden Zölle veranlassten Investoren dazu, verstärkt auf Zinssenkungen in diesem Jahr zu setzen, hieß es. Dagegen legten die Renditen in Europa deutlich zu. Grund war die Erwartung einer vermehrten Schuldenaufnahme der europäischen Staaten zur Finanzierung der Aufrüstung.

Dies trieb auch den Euro nach oben, weil die Schritte inflationär wirken und damit den Spielraum der Europäischen Zentralbank (EZB) für Zinssenkungen massiv einschränken. In Folge des festen Euro fiel der US-Dollar, der Dollar-Index büßte 0,9 Prozent ein. Nach den schwachen US-Konjunkturdaten erhöhten die Märkte die Wahrscheinlichkeit mehrerer Zinssenkungen durch die US-Notenbank in diesem Jahr, was den Dollar schwächen könnte

Die Ölpreise gaben teils kräftig nach. Die Notierungen für Brent und WTI verloren bis zu 2,6 Prozent. Grund war ein Reuters-Bericht, wonach die Opec+ ihren Plan zur schrittweisen Rücknahme der Produktionskürzungen um 2,2 Millionen Barrel pro Tag ab dem 1. April fortsetzen wird. Die Produktionssteigerungen, die über einen Zeitraum von achtzehn Monaten schrittweise erfolgen sollen, wurden bereits mehrmals verschoben. "Unter dem Strich ist dies negativ für die Ölpreise, die nun wahrscheinlich in den Bereich von sechzig US-Dollar fallen werden", sagte Peter Cardillo von Spartan Capital.

Der Goldpreis profitierte vom schwachen Dollar. Die Feinunze verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 2.891 Dollar. Aber auch die Aussicht auf ein massives Ansteigen der europäischen Staatsverschuldung half dem Edellmetall als klassischer Inflationsschutz - trotz in Europa steigender Renditen.

=== 
INDEX     zuletzt +/- % absolut   +/- % YTD 
DJIA     43.191,2 -1,5% -649,67   +3,0% +3,0% 
S&P-500    5.849,7 -1,8% -104,78   +1,2% +1,2% 
NASDAQ Comp 18.350,2 -2,6% -497,09   -2,4% -2,4% 
NASDAQ 100  20.425,6 -2,2% -458,82   -0,6% -0,6% 
 
DEVISEN     zuletzt    +/- %  Fr, 8:08 Do, 17:15 % YTD 
EUR/USD      1,0482    +0,8%   1,0403   1,0451 +0,2% 
EUR/JPY     156,6380    -0,1%  156,7875  157,6940 -4,0% 
EUR/CHF      0,9397    +0,1%   0,9385   0,9415 +0,3% 
EUR/GBP      0,8255    -0,1%   0,8262   0,8260 -0,2% 
USD/JPY     149,4340    -0,8%  150,7120  150,8970 -4,3% 
GBP/USD      1,2698    +0,8%   1,2591   1,2652 +0,4% 
USD/CNY      7,1810    -0,0%   7,1830   7,1799 -0,4% 
USD/CNH      7,3034    +0,2%   7,2911   7,3007 -0,5% 
AUS/USD      0,6222    +0,2%   0,6210   0,6223 +0,3% 
Bitcoin USD  86.004,70    -8,9% 94.377,55 92.489,65 -9,7% 
 
ROHÖL      zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD % YTD 
WTI/Nymex     69,54    69,76   -0,3%   -0,22 -0,5% 
Brent/ICE     71,21    73,08   -2,6%   -1,87 -2,3% 
 
METALLE     zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD % YTD 
Gold (Spot)   2.890,96   2.857,60   +1,2%   33,36 +8,9% 
Silber (Spot)   30,15    29,94   +0,7%    0,21 +7,5% 
Platin (Spot)   909,84    914,14   -0,5%   -4,30 +4,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

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March 03, 2025 16:21 ET (21:21 GMT)

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