
Der Wolfsburger Automobilriese erhält durch gelockerte Emissionsregeln Auftrieb an der Börse, während gleichzeitig Importzölle in Nordamerika für neue Unsicherheiten sorgen
Die Volkswagen-Aktie verzeichnete einen bemerkenswerten Anstieg von 3,3% auf 107,55 Euro im jüngsten Handel, nachdem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Lockerung der CO2-Compliance-Anforderungen vorgeschlagen hatte. Der Plan würde Automobilherstellern drei Jahre statt einem Jahr Zeit geben, die Flottenemissionsziele zu erreichen - eine entscheidende Atempause für Volkswagen inmitten schleppender Elektrofahrzeugverkäufe. Diese regulatorische Entlastung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da europäische Hersteller mit zunehmend strengeren Emissionsstandards konfrontiert sind. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Kilometer muss von derzeit 93,6 Gramm auf nur 49,5 Gramm bis 2030 reduziert werden. Die positive Marktreaktion bietet eine Verschnaufpause für Volkswagen, dessen Aktien immer noch fast 20% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 128,60 Euro vom April liegen. Analysten setzen derzeit ein mittleres Kursziel von 111,71 Euro für die Volkswagen-Aktien, während das Unternehmen durch diese komplexen Marktfaktoren navigiert und gleichzeitig mit wachsendem Wettbewerb durch chinesische Hersteller konfrontiert ist, die aggressive Preisstrategien verfolgen.
Handelskonflikte werfen Schatten
Die positiven Auswirkungen der europäischen Regulierungsflexibilität könnten jedoch durch die sich verschärfenden globalen Handelskonflikte beeinträchtigt werden. Die kürzlich in Kraft getretenen 25-prozentigen Zölle der USA auf mexikanische und kanadische Importe stellen eine erhebliche Herausforderung für Volkswagen dar. Der Wolfsburger Konzern nutzt Mexiko als wichtigen Produktionsstandort für den US-Markt und plant zudem eine Batteriezellfabrik in Ontario, Kanada, die E-Auto-Werke des Konzerns in den USA beliefern soll. Beide nordamerikanischen Nachbarn haben bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt - Kanada führt seinerseits Zölle in Höhe von 25 Prozent auf US-Waren ein, zunächst auf Waren mit einem Gesamtwert von 30 Milliarden Dollar, mit einer geplanten Erhöhung auf 155 Milliarden Dollar nach 21 Tagen. Diese Entwicklungen könnten zu einem nordamerikanischen Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft führen, der auch Deutschland und besonders die deutsche Automobilindustrie treffen würde.
Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 4. März liefert die Antwort:
Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 4. März erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...