
Anders als zur Jahrtausendwende, als man Businessmodelle adhoc mit Milliarden bewertete, haben sich in den vergangene Jahren Megatrends wie das Web 3.0, Künstliche Intelligenz, Cloud-IT und die Blockchain Technologie etabliert, die reale Billionen-Investitionen nach sich zogen. Entsprechende Aufmerksamkeit genießen die HighTech-Unternehmen heute, ihre Marktwerte machen mittlerweile 70 % der Welt-Aktienkapitalisierung aus. Vergessen wird dabei oft, dass alle modernen IT-Lösungen einen hohen Strombedarf mit sich bringen. Somit rückt der Bedarf an Energie- und Batteriematerialien in den Vordergrund. Wir beleuchten die Zusammenhänge.
E-Mobilität und KI: Der Energiebedarf steigt immer weiterLaut einer Studie von McKinsey könnte der Strombedarf von Rechenzentren für KI-Anwendungen bis 2030 auf über 150 TWh anwachsen, was etwa 5?Prozent des gesamten europäischen Stromverbrauchs ausmacht. Goldman Sachs folgert, dass der Einsatz neuerer Technologien zu einem enormen Sog im Metallbedarf der nächsten Jahre führen wird. Die Krux: Bergbauunternehmen haben wegen der hohen Kostendynamik der vergangenen Jahre Einsparungen vornehmen müssen, um die Gewinne zu stabilisieren. Dabei wurde insbesondere die Exploration auf ein Minimum heruntergefahren. Eine gefährliche Lücke tut sich nun aber auf. Denn die Nutzung großer Rechenzentren, generativer KI und des immer weiter wachsenden Kryptosektors haben erhebliche Auswirkungen auf die weltweite Stromnachfrage. Experten befürchten: Metallknappheit und fehlender Strom könnte sogar einige Wachstumseinschränkungen liefern. In China gab es 2024 wegen Strommangels bereits einige Produktionsausfälle. Für Anleger bietet sich ein einzigartiges Szenario.
Nvidia und SMCI: Ohne diese Unternehmen läuft nichtsVieles dreht sich derzeit um die großen Nasdaq-Titel. Sie haben sich seit einigen Jahren zum Dauerläufer unter den weltweiten Dividendenpapieren gemausert. Fondsmanager und ETF-Strategen sind wegen der hohen Marktkapitalisierungen gezwungen, diese Titel weiter zu allokieren, auch wenn die Bewertungen schon lange keine Kaufanreize mehr bieten.
Ein guter Bekannter in allen Wachstums-Portfolios und weltweit investierenden ETFs ist die Nvidia-Aktie (115 USD | US67066G1040 | NASDAQ: NVDA). Das US-Unternehmen ist ein Experte im Design von schnellen Grafik-Chips und der Bestückung großer Data-Centern mit modernster Technologie. Mittlerweile sind die Kalifornier unangefochtener Marktführer in ihren Sektoren. Im Vor-Corona-Jahr 2019 machte das Unternehmen erst 11,7 Mrd. US-Dollar Umsatz, hingegen im laufenden Jahr 2025/26 sollen die Erlöse auf 200 Mrd. USD anschwellen. Als die Aktie vor 9 Monaten die 1.000 US-Dollar-Marke hinter sich ließ, gab es einen Aktiensplit 1:10. Trotz weiterhin guter Zahlen hat sich der Kurs des Techriesen seit Juni 2024 eher seitwärts entwickelt. Experten auf der Plattform LSEG halten dem Unternehmen trotzdem die Stange. Es gibt immerhin 56 Kauf-Empfehlungen, das mittlere 12-Monats-Kursziel befindet sich bei 174 US-Dollar. Mit der aktuellen Korrektur erwächst tatsächlich wieder ein Potenzial von 50 Prozent. Der Vollständigkeit halber sollten sich Investoren bewusst sein, dass bei einer Marktkapitalisierung von 2,95 Mrd. US-Dollar ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 15 im Raum steht. Hier darf es keine Enttäuschung bei den Quartalszahlen geben. Vom Top hat der NVDA-Kurs nun rund 25 Prozent korrigiert. Achten sie technisch auf die Support-Linie bei etwa 105 US-Dollar.
Ein enger Verbündeter von Nvidia ist das ebenfalls im Silicon Valley ansässige Unternehmen Super Micro Computer (36,20 USD | US86800U3023 |NASDAQ: SMCI). Die IT-Spezialisten aus San Jose sind einer der größten Hersteller von leistungsstarken und hocheffizienten Servern, bieten aber auch Server-Management-Software, Speicher- und Kühlsysteme für verschiedene Anwendungen an. Hauptsächliche Verwendung der SMCI-Produkte ist in Unternehmensrechenzentren, im Cloud-, KI- und Edge Computing. Einige Ungereimtheiten und ein negativer Bericht von Hindenburg Research ließen den Hightech-Wert seit Erreichen des Hochs von über 120 US-Dollar auf unter 20 US-Dollar regelrecht einbrechen. Der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young kündigte sein Mandat, mit BDO konnte das Management recht schnell adäquaten Ersatz finden. Seither klappt es auch wieder in der Kommunikation mit der SEC, der SMCI-Kurs kann sich um über 100 Prozent auf über 45 US-Dollar nach oben schrauben. Leider waren die Quartalszahlen am 11. Februar leicht unter den Erwartungen, daraufhin korrigierte die Aktie bis gestern auf 36,20 US-Dollar. ...
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