
Finanzinstitut erhält 23,05-Millionen-Euro-Bußgeld für Compliance-Verstöße in mehreren Geschäftsbereichen, während die Aktie im nachbörslichen Handel dennoch zulegt.
Die Deutsche Bank muss aufgrund von Verstößen gegen gesetzliche Vorschriften Geldbußen in Höhe von insgesamt 23,05 Millionen Euro zahlen, wie die Finanzaufsicht Bafin am Dienstagabend in Frankfurt mitteilte. Die Strafzahlungen betreffen mehrere Bereiche des Bankgeschäfts, darunter den Vertrieb von Derivaten in Spanien sowie Mängel bei der Postbank im Zusammenhang mit telefonischer Anlageberatung und dem Girokonto-Wechselservice. Bemängelt wurde insbesondere, dass die Deutsche Bank nach Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Währungsderivaten in Spanien zu lange für die Aufklärung der Verstöße und die Beseitigung der Mängel benötigte. Zudem habe die zum Konzern gehörende Postbank gegen die Telefonaufzeichnungspflicht bei Wertpapierdienstleistungen verstoßen. Nach dem Ende der Corona-Ausnahmeregeln wurden zeitweise keine ausreichenden Überwachungs- und Organisationsmaßnahmen ergriffen, um die elektronische Aufzeichnung telefonischer Anlageberatungen sicherzustellen. In weiteren Fällen wurden bei der Postbank Anträge zur Kontowechselhilfe entweder gar nicht oder mit erheblicher Verzögerung bearbeitet.
Anleger reagieren positiv auf breitere Marktentwicklungen
Trotz der verhängten Millionenstrafe zeigte sich die Deutsche Bank-Aktie im nachbörslichen Handel am Dienstag überraschend stark. Die Papiere notierten zeitweise bei 20,08 Euro und lagen damit rund 3,72 Prozent über ihrem XETRA-Schluss. Diese positive Entwicklung fügte sich in den allgemeinen Aufwärtstrend des deutschen Aktienmarktes ein, der durch die Einigung von Union und SPD auf höhere Schulden zur Finanzierung von Rüstungsausgaben und Infrastrukturinvestitionen angetrieben wurde. Der XDAX verzeichnete einen Anstieg von 1,6 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlussstand des DAX und schloss bei 22.675,90 Punkten. Die verhängten Bußgelder erscheinen angesichts der Marktkapitalisierung des Finanzinstituts für Anleger offenbar als verkraftbar und hatten zunächst keinen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung der Aktie.
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