
"Bei jenem Teil der Bevölkerung, der seine Kompetenzen häufig nutzt, gibt es keinen Leistungsabfall", sagte Ifo-Bildungsökonom Ludger Wößmann. Selbst bei mathematischen Aufgaben könne ein 65-Jähriger demnach noch auf dem Niveau eines Mitte-20-Jährigen sein. "Es hängt alles davon ab, wie viel man im Beruf und im Alltag rechnet oder liest." Grundsätzlich würden die durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten in der Bevölkerung bis Mitte 40 deutlich steigen und danach im sprachlichen Bereich leicht, im mathematischen stark, absinken, wenn diese Fähigkeiten nicht genutzt würden.
Bisher war die Forschung davon ausgegangen, dass die kognitiven Kompetenzen eines Menschen mit Ende 20 ihren Höhepunkt erreichen und die Leistungskurve danach stetig fällt. Die neue Studie zeige jedoch, dass dies keine unvermeidbare Entwicklung ist.
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