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Aareal Bank steigert Ergebnis im Geschäftsjahr 2024 deutlich und stellt Weichen für weiteres Wachstum
Wiesbaden, 6. März 2025 - Die Aareal Bank hat dank einer starken operativen Performance im Geschäftsjahr 2024 ihr Ergebnis deutlich gesteigert. Nach testierten Zahlen stieg das Betriebsergebnis der Bank um 33 Prozent auf 294 Mio. € (2023: 221 Mio. €). Es lag damit trotz Einmalkosten am oberen Rand der für das Jahr anvisierten Spanne von 250 bis 300 Mio. €. "Die Aareal Bank hat ihr bestes Ergebnis seit 2018 erzielt", so der Vorstandsvorsitzende Dr. Christian Ricken. "Das ist vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Lage an den gewerblichen Immobilienmärkten eine außerordentlich starke Leistung. Wir sind damit hervorragend positioniert für weiteres Wachstum auf Basis unserer bewährten Risikostrategie." Mit ihrer hohen Ertragsstärke konnte die Bank eine weiterhin erhöhte Gesamtrisikovorsorge sowie Investitionen in Effizienzmaßnahmen mehr als ausgleichen. Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 5 Prozent auf 1,1 Mrd. €. Die Steigerung reflektiert die guten Margen und das Wachstum des Kreditgeschäfts sowie das starke und stabile Einlagengeschäft der Bank. Gleichzeitig ging die Gesamtrisikovorsorge um 22 Prozent auf 396 Mio. € zurück. Auf das vierte Quartal entfiel ein Betriebsergebnis von 33 Mio. € (Q4 2023: 1 Mio. €). Darin sind wie angekündigt angefallene Kosten für Effizienzmaßnahmen enthalten. Weiteres Wachstum mit "Aareal Ambition" Im vierten Quartal 2024 hat die Aareal Bank ihre Wachstums-, Kosten- und Risikostrategie einer kritischen Prüfung unterzogen. Das Ergebnis ist die Strategie "Aareal Ambition". Das Programm beinhaltet sowohl Investitionen in weiteres Wachstum und Technologie als auch Effizienzmaßnahmen insbesondere mit Blick auf IT und Prozesse. Ziel ist es, mit "Aareal Ambition" die Eigenkapitalrendite nach Steuern auf mindestens 13 Prozent im Jahr 2027 zu erhöhen. Der Wert ist bereinigt um Einmaleffekte und basiert auf einer standardisierten CET1-Kapitalquote von 13,5 Prozent (Basel IV fully phased). "Die Aareal Bank hat die Herausforderungen der vergangenen Jahre erfolgreich bewältigt", erklärte Ricken. "Gleichzeitig haben wir noch enormes Potenzial, sowohl auf der Ertrags- als auch auf der Kostenseite. Wir werden es heben, indem wir unser Kerngeschäft stärken, neue Geschäftsfelder erschließen und gleichzeitig unsere Effizienz erhöhen. Unser Ziel ist es, in allen Dimensionen zu den Besten im Markt zu gehören, sowohl bei der Eigenkapitalrendite und Cost-Income-Ratio als auch bei der Zufriedenheit unserer Kunden und unserer Anziehungskraft als Arbeitgeber für leistungsbereite Top-Talente." Konkret ist geplant, im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen das Kreditportfolio bis 2027 auf rund 37 Mrd. € zu erhöhen und zudem das kapitalschonende Syndizierungsgeschäft auf rund 9 Mrd. € auszuweiten. Das Portfolio soll weiter diversifiziert werden, indem bestehende Stärken ausgebaut und ein Fokus auf zukunftsorientierte Assetklassen und Regionen gelegt wird. Im Segment Banking & Digital Solutions ist eine stärkere Marktdurchdringung der bestehenden Kundenbasis sowie die Erschließung neuer Kundensegmente in Deutschland und Europa geplant. Insgesamt soll die konservative Risikostrategie der Bank fortgesetzt und die Liquiditäts- und Kapitalstärke sowie die strikte Kostendisziplin beibehalten werden. Zudem wird die Bank in eine Optimierung und Digitalisierung von Prozessen sowie die Modernisierung ihrer IT-Architektur investieren, um Kosteneinsparungen zu erzielen. Starke Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2024 Die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 weist die Aareal Bank wie schon in den Vorquartalen in ihrer Berichterstattung separiert aus: die Softwaretochter Aareon als "veräußerten Geschäftsbereich" und das Bankgeschäft als "fortgeführten Geschäftsbereich". Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhte die Aareal Bank ihren Zinsüberschuss im Bankgeschäft um 5 Prozent auf 1.060 Mio. € (2023: 1.014 Mio. €). Im vierten Quartal lag der Zinsüberschuss bei 268 Mio. € (Q4 2023: 280 Mio. €) und blieb damit trotz sinkender Zinsen auf einem hohen Niveau. Die Gesamtrisikovorsorge, die neben der G&V-Position Risikovorsorge auch die Risikovorsorge im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl umfasst, belief sich auf 396 Mio. € (2023: 510 Mio. €). Sie lag damit 22 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, aber aufgrund der angespannten Marktsituation bei US-Büroimmobilien weiterhin auf einem erhöhten Niveau. Die Aareal Bank stockte zudem im vergangenen Geschäftsjahr ihren bestehenden Management Overlay von 25 Mio. € am Jahresende 2023 auf 85 Mio. € auf. Auf das Schlussquartal entfiel eine Gesamtrisikovorsorge von 108 Mio. € und damit nur gut halb so viel wie im Vorjahresquartal (Q4 2023: 194 Mio. €). Der Bestand an leistungsgestörten Krediten (NPLs) konnte dank eines aktiven Managements des NPL-Portfolios auf 1,4 Mrd. € (31.12.2023: 1,6 Mrd. €) reduziert werden. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um US-Büroimmobilienfinanzierungen. Die Non Performing Exposure (NPE)-Quote nach EBA Risk Dashboard Definition lag per Ende Dezember trotz des anspruchsvollen Marktumfelds bei nur 2,8 Prozent (31.12.2023: 3,4 Prozent. Der Verwaltungsaufwand belief sich im Gesamtjahr auf 377 Mio. €. Er beinhaltet Einmalbelastungen für Effizienzmaßnahmen von insgesamt 34 Mio. €, die zum größten Teil auf das vierte Quartal entfielen. Ohne Berücksichtigung dieser Einmalkosten blieb der Verwaltungsaufwand dank einer strikten Kostendisziplin auf einem stabilen Niveau (2023: 341 Mio. €). Im vierten Quartal betrug er 124 Mio. € (Q4 2023: 93 Mio. €). Die Cost-Income-Quote in der Bank lag ohne Sonderaufwendungen bei 31 Prozent, ein auch im internationalen Vergleich sehr guter Wert. Nach Abzug von Steuern in Höhe von 82 Mio. € belief sich im Geschäftsjahr 2024 das Konzernergebnis für die Bank auf 212 Mio. € (2023: 127 Mio. €), ein Plus von 67 Prozent. Auf das vierte Quartal entfielen davon 27 Mio. € (Q4 2023: -27 Mio. €). Der im Juni bekanntgegebene Verkauf der Aareon wurde zum 1. Oktober 2024 vollzogen. Der Netto-Verkaufserlös belief sich auf 2 Mrd. €. Das den Stammaktionären zugeordnete Konzernergebnis einschließlich der Aareon, das auch den Veräußerungsgewinn aus dem Aareon-Verkauf beinhaltet, belief sich somit auf insgesamt 2,2 Mrd. € (2023: 42 Mio. €). Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal Bank schlagen der Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung in Höhe von 1,9 Mrd. € für das Geschäftsjahr 2024 vor. Das Konzerneigenkapital erhöht sich nach der Ausschüttung um 300 Mio. €. Die harte Kernkapitalquote (Basel IV phase-in-Quote) konnte weiter gestärkt werden und lag zum Ende des Geschäftsjahrs bei 20,2 Prozent (31.12.2023: 19,4 Prozent). Die fully-phased Basel IV CET1 Quote stieg an auf 15,2 Prozent von 13,4 Prozent zu Ende letzten Jahres. Die Gesamtkapitalquote (Basel IV phase-in-Quote) belief sich auf 26,6 Prozent (31.12.2023: 23,5 Prozent). Damit ist die Aareal Bank sehr solide kapitalisiert. In den Kapitalquoten ist die vorgeschlagene Ausschüttung bereits vollständig berücksichtigt. Auch bei ihren Refinanzierungsaktivitäten war die Aareal Bank 2024 sehr erfolgreich. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurden Anleihen und Pfandbriefe von insgesamt 3,3 Mrd. € am Kapitalmarkt platziert. Darunter die erste grüne Senior Non Preferred Anleihe der Aareal Bank und zwei Benchmark-Pfandbriefe sowie eine nachrangige Tier 2 Anleihe, die auf großes Investoreninteresse stieß und bei der die Emission mehrfach überzeichnet war. Auch das über Plattformen generierte Geschäft mit festverzinslichen Einlagen von Privatkunden entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv. Das Volumen stieg per Jahresende auf 3,5 Mrd. € (31.12.2023: 2,6 Mrd. €) und lag damit auf dem aktuellen Zielniveau. Die Liquiditätsquoten LCR und die NSFR lagen mit 230 bzw. 117 Prozent in einem sehr komfortablen Bereich. Entwicklung der Geschäftssegmente Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen steigerte die Aareal Bank dank eines kräftig angezogenen Neugeschäfts im zweiten Halbjahr ihr Kreditportfolio auf 33,5 Mrd. € (31.12.2023: 32,9 Mrd. €). Das Neugeschäftsvolumen inklusive Prolongationen stieg insbesondere im Schlussquartal mit 4,3 Mrd. € deutlich an und lag per Jahresende bei 10,9 Mrd. € (31.12.2023: 10,0 Mrd. €). Es übertraf damit sowohl den Vorjahreswert als auch die ursprüngliche Jahresprognose von 8 bis 9 Mrd. €. An ihrer konservativen Kreditvergabepolitik mit guten Risiko-Ertragsprofilen hielt die Aareal Bank dabei weiterhin fest: Bei guten durchschnittlichen Bruttomargen von rund 270 Basispunkten lagen die durchschnittlichen Beleihungsausläufe (LTVs) in der Erstkreditvergabe bei konservativen 54 Prozent. Der durchschnittliche Yield-on-Debt, der die Schuldendienstfähigkeit der ausgereichten Kredite beschreibt, blieb mit 9,6 Prozent (31.12.2023: 9,6 Prozent) auf einem guten Niveau. Auch ihre ESG-Aktivitäten in der Immobilienfinanzierung setzte die Aareal Bank erfolgreich fort. Das Neugeschäft des zurückliegenden Geschäftsjahrs beinhaltet 3,9 Mrd. € an grünen Krediten. Das Bestandsvolumen an grünen Finanzierungen stieg per Jahresende 2024 auf 7,6 Mrd. € (31.12.2023: 4,8 Mrd. €). Im Segment Banking & Digital Solutions belief sich das Einlagenvolumen von Kunden aus der Wohnungs- und Energiewirtschaft im Geschäftsjahr 2024 auf durchschnittlich 13,7 Mrd. € (31.12.2023: 13,6 Mrd. €). Es lag damit stabil auf einem hohen Niveau und leistete einen wichtigen Beitrag zum Konzernzinsüberschuss. Der Zinsüberschuss im Segment stieg um 13 Prozent auf 269 Mio. € (2023: 238 Mio. €). Davon entfielen 66 Mio. € auf das vierte Quartal (Q4 2023: 68 Mio. €). Das Einlagenvolumen zeigte sich somit vom Verkauf der Tochtergesellschaft Aareon weitgehend unbeeinflusst. Zudem hat sich das Joint Venture First Financial Software mit der Aareon bereits positiv auf die Kundengewinnung des vergangenen Jahres ausgewirkt. Die entsprechenden Provisionszahlungen an die Aareon für das vermittelte Geschäft sind im Provisionsüberschuss reflektiert. Ausblick 2025: Weitere Ergebnissteigerung erwartet Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die Aareal Bank eine weitere Steigerung des Betriebsergebnis auf 375 bis 425 Mio. €, ohne erwartete Einmalkosten für Effizienzmaßnahmen und Investitionen in IT-Infrastruktur von 20 bis 25 Mio. €, und dementsprechend eine bereinigte Eigenkapitalrendite nach Steuern zwischen 7 und 8 Prozent. Das Kreditportfolio im Geschäftssegment Strukturierte Immobilienfinanzierungen soll bei entsprechenden Marktbedingungen und vorbehaltlich Währungsschwankungen im laufenden Geschäftsjahr auf 34 bis 35 Mrd. € wachsen. Das Neugeschäft dürfte in einer Bandbreite zwischen 9 und 10 Mrd. € liegen. Für das Segment Banking & Digital Solutions geht die Bank von einem durchschnittlichen wohnungs- und energiewirtschaftlichen Einlagenvolumen von 13 bis 14 Mrd. € aus.
Christian Feldbrügge Thomas Rutzki
Aareal Bank AG - Investor Relations
Die Aareal Bank Gruppe mit Hauptsitz in Wiesbaden ist ein führender internationaler Immobilienspezialist. Die Bank nutzt ihre Expertise, um Trends, Herausforderungen und Chancen frühzeitig zu erkennen und für ihre Stakeholder zu nutzen. Die Aareal Bank Gruppe bietet Finanzierungs-, Banking- und Zahlungsverkehrslösungen für die Immobilienbranche und angrenzende Branchen und ist auf drei Kontinenten - in Europa, Nordamerika und Asien - vertreten. Die Geschäftsstrategie der Aareal Bank Gruppe ist auf einen nachhaltigen Geschäftserfolg ausgerichtet, mit ESG-Aspekten (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) als zentrale Bestandteile. Die Aareal Bank AG umfasst die Geschäftssegmente Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Banking & Digital Solutions. Das Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen beinhaltet die Immobilienfinanzierungs- und Refinanzierungsaktivitäten der Aareal Bank Gruppe. Hier begleitet sie Kunden bei großvolumigen Investitionen in gewerbliche Immobilien. Dabei handelt es sich vor allem um Bürogebäude, Hotels, Shoppingcenter, Logistik- und Wohnimmobilien sowie Studierenden-Appartements. Im Geschäftssegment Banking & Digital Solutions bietet die Aareal Bank Gruppe Unternehmen aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie der Energiewirtschaft als Digitalisierungspartner umfassende Beratungsservices und Produktlösungen an und bündelt diese mit klassischem Firmenkunden-Banking und Einlagengeschäft. Die Aareal Bank Gruppe - Wesentliche Kennzahlen
1) Ergebniszuordnung unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Verzinsung der AT1-Anleihe 2) Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Banking & Digital Solutions branchenüblich ohne Bankenabgabe und Beiträge zur Einlagensicherung sowie ohne Kosten für Einmaleffekte 3) Ohne Berücksichtigung des Ergebnisses der nicht beherrschenden Anteile 4) 31. Dezember 2023: inklusive Jahresergebnis 2023 und zeitanteiliger Abgrenzung der Verzinsung der AT1-Anleihe, da keine Ausschüttung des Jahresergebnisses 2023 in 2024 erfolgt ist. Die aufsichtsrechtlichen Kennziffern für den 31. Dezember 2023 beziehen sich auf den Gesamtkonzern inklusive der Aareon. 5) Exklusive Aareon Teilkonzern Gewinn- und Verlustrechnung1) der Aareal Bank Gruppe
1) Aufgrund IFRS 5 separater Ausweis des Ergebnisses aus zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen und Anpassung der Vorjahreszahlen
Gewinn- und Verlustrechnung1) der Aareal Bank Gruppe
1) Aufgrund IFRS 5 separater Ausweis des Ergebnisses aus zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen und Anpassung der Vorjahreszahlen
Segmentergebnisse1) der Aareal Bank Gruppe
1) Darstellung unterliegt der IFRS 5-Systematik.
Segmentergebnisse1) der Aareal Bank Gruppe
1) Darstellung unterliegt der IFRS 5-Systematik. 06.03.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Aareal Bank AG |
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65189 Wiesbaden | |
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E-Mail: | aareal@aareal-bank.com |
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WKN: | A289M2, A1TNDK |
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2096109 06.03.2025 CET/CEST