
Der Medienkonzern ProSiebenSat1 steht vor anhaltenden Herausforderungen, was sich auch im Kursverlauf der Aktie widerspiegelt. Am Donnerstagvormittag fiel das Wertpapier im XETRA-Handel um 1,2 Prozent auf 5,95 Euro ab, nachdem es kurzzeitig sogar auf 5,89 Euro gefallen war. Die Aktie bewegt sich damit weit entfernt von ihrem 52-Wochen-Hoch von 7,98 Euro, das am 19. April 2024 erreicht wurde - ein Abstand von über 34 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz zwischen 3,85 und 4,15 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Betriebsergebnis (EBITDA) von 500 bis 600 Millionen Euro. Diese vorsichtigen Prognosen verdeutlichen die Unsicherheit im Marktumfeld, wobei Analysten beim operativen Gewinn einen Wert in der oberen Hälfte der Spanne erwarten. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 zeigte bereits die Schwierigkeiten: Während der Umsatz um knapp zwei Prozent auf gut 3,9 Milliarden Euro stieg, sank das bereinigte EBITDA um vier Prozent auf 557 Millionen Euro - hauptsächlich aufgrund verstärkter Investitionen in die Streaming-Plattform Joyn. Der bereinigte Nettogewinn lag mit 229 Millionen Euro nur leicht über dem Vorjahreswert von 225 Millionen Euro. Eine gedämpfte Konsumlaune belastete besonders das wichtige vierte Quartal mit seinen Einkaufsanlässen wie Black Friday und Weihnachten.
Strukturwandel unter Druck des Großaktionärs
ProSiebenSat1 steht zudem unter erheblichem Druck durch seinen Großaktionär MediaForEurope (MFE), der mittlerweile 29,99 Prozent der Aktien hält und damit kurz vor der Schwelle steht, bei der ein Übernahmeangebot unterbreitet werden müsste. MFE drängt seit Monaten darauf, dass sich der TV-Konzern von seiner E-Commerce-Sparte trennt und sich auf sein Kerngeschäft konzentriert. In diesem Zusammenhang verhandelt ProSiebenSat1 mit dem Finanzinvestor General Atlantic über einen möglichen Erwerb von dessen Minderheitsbeteiligungen an NuCom und ParshipMeet. Als Gegenleistung könnte eine Pflichtwandelanleihe ausgegeben oder eigene Aktien übertragen werden. Voraussetzung für diesen Deal ist allerdings der Verkauf mindestens einer der beiden zum Verkauf stehenden Beteiligungen Flaconi oder Verivox. Der Vorstand betont dabei die Stärken der E-Commerce-Sparte, die als "sehr profitabel" bezeichnet wird. Die Online-Parfümerie Flaconi sei trotz anhaltender Konsumzurückhaltung gewachsen. Für die Aktionäre, zu denen neben MFE auch die tschechische PPF-Gruppe mit knapp 13 Prozent gehört, ist für das abgelaufene Jahr erneut eine Dividende von fünf Cent je Aktie vorgesehen.
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