
© Foto: Mariia Shalabaieva
Die Aktie von Palantir steckt nach ihrem beispiellosen Anstieg im vergangenen Jahr in Schwierigkeiten. Zwar beträgt das in den vergangenen 12 Monaten erzielte Plus noch immer knapp 280 Prozent. Gegenüber dem vor einigen Wochen erzielten Allzeithoch bei 125,41 US-Dollar haben die Anteile aber zwischenzeitlich mehr als ein Drittel an Wert verloren. Nun ist die Aktie an einer wichtigen Unterstützung angelangt. Hält diese oder droht eine Fortsetzung der Korrektur?
KI-Überflieger in Schwierigkeiten
Wurde der Hype um Künstliche Intelligenz in seiner Anfangsphase vor allem von Halbleiterwerten wie AMD, Nvidia und Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor getragen, rückten rasch Software- und Anwendungstitel nach. Einer der gefragtesten Anbieter von KI- und Auswertungslösungen ist Palantir, was der Aktie zu einer aufsehenerregenden Performance verholfen hat.
Der fast beispiellose Anstieg hat aber auch seine Schattenseiten, denn mit dem Kurs ist auch die Bewertung in die Höhe geschnellt. Für das laufende Geschäftsjahr ist das Unternehmen mit dem 162-fachen seiner erwarteten Gewinne sowie dem 56-fachen seiner prognostizieren Erlöse bewertet. Damit befindet sich die Aktie eindeutig im Bereich einer Bewertungsblase, wenngleich die Aussichten des stark im KI-Markt positionierten Unternehmens langfristig gut sind.
Scharfe Bewertungskorrektur testet wichtige Unterstützung
Die hohe Bewertung hat im Zusammenspiel mit anhaltenden Insider-Verkäufen vor allem durch CEO Alex Karp sowie der Korrektur am US-Gesamtmarkt auch bei Palantir zu heftigen Verlusten geführt. Die Aktie hat inzwischen deutlich von ihren Rekordnotierungen zurücksetzt. Anlegerinnen und Anleger haben in den vergangenen Wochen verstärkt auf Gewinnmitnahmen gesetzt.
Das hatte aus charttechnischer Perspektive Folgen, denn zeitweise handelte Palantir unter der wichtigen 50-Tage-Linie. Ein nachhaltiger Verbleib unter dieser Unterstützung würde ein erstes Verkaufssignal bedeuten. Außerdem wurde der Supportbereich zwischen 80,00 und 83 US-Dollar erreicht. Dessen Unterschreiten würde auch die seit August letzten Jahres bestehende Aufwärtstrendlinie gefährden und ein weiteres Verkaufssignal bedeuten.
Aktie trifft trotz Schwäche auf erstes Kaufinteresse
Die langen Dochte der vergangenen Tageskerzen zeigen jedoch an, dass es in diesem Unterstützungsbereich ein hohes Kaufinteresse gibt. Mithilfe von Anschlussgewinnen konnte außerdem die 50-Tage-Linie zurückerobert werden. Noch ist der Absturz der Aktie also nicht besiegelt. Es gilt die Chancen beider Szenarien abzuwiegen.
Für ein Unterschreiten der aktuellen Supportzone und eine fortgesetzte Korrektur schlimmstenfalls bis zur 200-Tage-Linie spricht, dass der Trendstärkeindikator MACD das Vorzeichen gewechselt hat und damit einen Abwärtstrend der Aktie anzeigt.
Dazu kommt, dass der Relative-Stärke-Index (RSI) die im Februar erzielten Allzeithochs nicht mit eigenen Hochs bestätigt hat, wodurch es zu bearishen Divergenzen gekommen ist. Solche sind oft die Vorboten von Trendwendebewegungen. Die jüngste Entwicklung deutet jedoch auf eine Bodenbildung im RSI hin, wenngleich dieser Schwäche anzeigt.
Negative Signale überwiegen, aber konstruktives Verlaufsmuster
Für die Chance auf eine Erholung spricht, dass es im Tageschart zu einer kurzfristigen W-Formation und damit einen Doppelboden im Bereich der aktuellen Unterstützungszone gekommen ist. Außerdem war der RSI zeitweise im überverkauften Bereich angelangt, womit eine Gegenbewegung wahrscheinlich geworden ist.
Da die Palantir-Aktie ihren Support ebenso wie die 50-Tage-Linie bislang respektiert hat, ist eine fortgesetzte Erholung möglich - insbesondere wenn auch dem derzeit schwachen US-Gesamtmarkt eine Gegenbewegung gelingen sollte, denn Palantir ist noch immer eine der am meisten gehandelten und beachteten Aktien. Ihr übergeordneter Aufwärtstrend ist bislang nur getestet und nicht grundlegend infrage gestellt worden.
Fazit: Nächsten Impuls abwarten und dann zuschlagen!
Anlegerinnen und Anleger könnten aufgrund der noch unentschiedenen Lage in der Palantir-Aktie folgendermaßen vorgehen: Wer bereits investiert ist, hält an seinen Anteilen so lange fest, wie der Bereich um 80 US-Dollar nicht nachhaltig (also auf Tages- oder Wochenschlusskursbasis) unterschritten wurde.
Investoren, die ungeachtet der enorm hohen Bewertung nachlegen oder neu einsteigen wollen, können das tun, sollten aber einen Stopp-Loss im Bereich von 80 US-Dollar platzieren. Darunter überwiegen die Verkaufssignale und die Talfahrt dürfte anhalten.
Wer den nächsten Impuls abwarten, das Setup nutzen und seine Renditechancen maximieren möchte, kann das mithilfe der beiden Zertifikate MK1YHK und SX1W3R tun.
Long-Chance nutzen? So geht's!
Wer die Chance auf der Long-Seite suchen möchte, entscheidet sich für MK1YHK, das über einen Basispreis von 73,17 US-Dollar und eine KO-Barriere von 79,75 US-Dollar verfügt. Damit besitzt das Zertifikat einen eingebauten Stopp-Loss und garantiert selbst bei einem KO-Ereignis eine Rückzahlung in Höhe von 0,61 Euro, was die Totalverlustgefahr minimiert (solange die Aktie nicht per Abwärtslücke unter die KO-Barriere oder gar den Basispreis fällt). Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle folgendermaßen:
Doch lieber absichern? Dann auf dieses Produkt setzen!
Anlegerinnen und Anleger, die ihre Aktienpositionen absichern oder das potenzielle Short-Setup nutzen wollen, können auf SX1W3R setzen. Auch hierbei handelt es sich um ein KO-Zertifikat mit eingebautem Stopp-Loss bei 100,09 US-Dollar. Der Rückzahlungsbetrag im Falle eines KO-Ereignis beträgt hier 0,60 Euro und ergibt sich aus dem Basispreis von 106,49 US-Dollar. Der aktuelle Hebel beträgt aktuell rund 5, während der für MK1YHK bei 5,7 liegt. Folgende Auszahlungen sind möglich:
Gastautor: Max Gross
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