
Der Medienkonzern ProSiebenSat1 erlebte nach Veröffentlichung seiner Jahresergebnisse 2024 zunächst einen dramatischen Kurssturz. Die Aktie sackte im XETRA-Handel zunächst um knapp 14 Prozent ab, erholte sich jedoch im Tagesverlauf überraschend und schloss mit einem Plus von 6,81 Prozent bei 6,43 Euro. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da die präsentierten Zahlen durchwachsen ausfielen: Zwar stieg der Umsatz um knapp zwei Prozent auf gut 3,9 Milliarden Euro, doch das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) sank um vier Prozent auf 557 Millionen Euro. Hauptursache waren verstärkte Investitionen in die Streaming-Plattform Joyn. Der bereinigte Nettogewinn verbesserte sich nur marginal von 225 Millionen auf 229 Millionen Euro. Die Aktionäre erhalten eine unveränderte Dividende von fünf Cent je Aktie. Der Ausblick für 2025 fiel vorsichtig aus - ProSiebenSat1 rechnet mit einem Umsatz zwischen 3,85 und 4,15 Milliarden Euro sowie einem bereinigten EBITDA zwischen 500 und 600 Millionen Euro, was teilweise unter den Erwartungen der Analysten lag.
Strategischer Umbau unter Aktionärsdruck
Der Medienkonzern setzt seinen strategischen Umbau unter dem Druck des Großaktionärs MediaForEurope (MFE) fort. Diese von der Berlusconi-Familie kontrollierte Gruppe hält mittlerweile 29,99 Prozent der Anteile und steht damit knapp vor der Schwelle, bei der ein Pflichtangebot unterbreitet werden müsste. ProSiebenSat1 beabsichtigt nun, die Minderheitsanteile des Finanzinvestors General Atlantic an der E-Commerce-Einheit NuCom und der ParshipMeet Group zu übernehmen. Im Gegenzug könnte General Atlantic durch eine Pflichtwandelanleihe oder Aktienübertragung neuer Anteilseigner werden. Voraussetzung für diesen Deal ist der Verkauf mindestens einer der Randaktivitäten - entweder der Online-Parfümerie Flaconi oder des Vergleichsportals Verivox. Finanzvorstand Martin Mildner zeigte sich zuversichtlich, diese Verkäufe innerhalb des angekündigten Zeitraums von 12 bis 18 Monaten zu realisieren. Zugleich plant der Konzern ein Sparprogramm, das ab 2026 jährliche Einsparungen von mehr als 100 Millionen Euro bringen soll, wobei im zweiten Halbjahr 2025 zunächst Restrukturierungskosten im mittleren zweistelligen Millionenbereich anfallen werden.
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