
© Foto: Isaac Quesada auf Unsplash
Die Anteile des deutschen Immobilienunternehmens Vonovia sind in den vergangenen Tagen erheblich unter Druck geraten. Verantwortlich hierfür sind die stark gestiegenen Renditen für deutsche Staatsanleihen, nachdem Union und SPD milliardenschwere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur in Aussicht gestellt haben und hierfür neue Schulden aufnehmen wollen. Wenngleich die Aktie aus charttechnischer Perspektive schwer angeschlagen ist, bietet sie die Chance zu einem antizyklischen Einstieg und einer Verdopplung des eingesetzten Kapitals. Wie das geht, lesen Sie hier!
Explodierende Anleiherenditen setzen Vonovia-Aktie unter Druck
Die Aktie von Vonovia, eines der europaweit größten Immobilienunternehmen, hat Anlegerinnen und Anlegern in den vergangenen drei Jahren alles andere als Freude bereitet. Verantwortlich hierfür war jedoch weniger Missmanagament oder eine mangelnde Nachfrage nach Wohnraum als vielmehr die globale Zinswende.
Um auf die stark gestiegenen Inflationsraten zu reagieren, mussten die Notenbank nach langen Niedrigzinsjahren ihre Zinsen wieder erhöhen. Das setzte zinssensitive Basiswerte wie Immobilienaktien unter Druck. Die nämlich profitierten von den lange niedrigen Zinsen, weil die Konzerne günstig investieren und teure Schulden ablösen konnten.
Mit der erneuten geldpolitischen Wende und dem Beginn eines Zinssenkungszyklus erholte sich die Aktie in den vergangenen zwei Jahren wieder. Diese Erholung ist in den vergangenen Tagen und Wochen aber ins Stocken geraten, denn die Anleiherenditen sind wieder stark anstiegen. Die geplante Neuverschuldung hat Anleihehändler aus deutschen Staatsanleihen fliehen lassen und so die Zinsen in die Höhe getrieben.
Aktie droht neue Verkaufswelle
Die starken Kursverluste in den vergangenen Tagen hatten unübersehbare Folgen für den Chart der Vonovia-Aktie. Um den war es schon vor dem explosionsartigen Anstieg der Anleiherenditen nicht zum Besten gestellt, denn die Aktie handelte seit Ende September in einem Abwärtstrendkanal.
Die jüngste Verkaufswelle hat jedoch dazu geführt, dass Vonovia aus dem Abwärtstrendkanal herausgefallen ist und dabei die im Bereich von 26,00 Euro liegende Unterstützung gerissen hat. Zwar bemühen sich die Bullen vor dem Wochenende um Schadensbegrenzung, aber auch dieser Support könnte jedoch wie viele andere zuvor ein Opfer des anhaltend hohen Verkaufsdrucks werden.
Schwache technische Indikation, ...
Die gegenwärtig hohe Verkaufsdynamik ist auch an der technischen Indikation ablesbar. Sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD handeln in Abwärtstrends, die den Verlauf der Aktie begleiten. Das ist ein Zeichen für die Nachhaltigkeit des Abwärtstrends von Vonovia.
Dabei deutet insbesondere der MACD auf ein äußerst hohes Momentum hin, das sich noch einmal verschärfen könnte, sollte die Aktie tatsächlich nachhaltig aus dem Abwärtstrendkanal herausfallen. In diesem Fall könnten in den kommenden Tagen Kurse um 24,00 Euro folgen.
... die aber auch Rebound-Chancen birgt!
Doch inmitten dieser verfahrenen Situation gibt es auch Anlass zur Hoffnung, dass schon sehr bald eine kräftige Gegenbewegung folgen könnte - es liegt nämlich eine Reihe von antizyklischen Einstiegssignalen vor.
Erstens ist der RSI mit 29 Punkten auf Tageskursbasis im überverkauften Bereich angelangt. Von hieraus hat die Aktie in den vergangenen Monaten bereits einige Male eine Erholung starten können. Zweitens deutet auch der stark gefallene MACD darauf hin, dass das kurzfristige Abwärtspotenzial der Aktie ausgeschöpft sein könnte. Das Histogramm zeigt eine der größten Ausdehnungen der vergangenen 52 Wochen an.
Und drittens ist die Aktie nach dem Abverkauf in den vergangenen Tagen aus der sogenannten Bollinger-Range hinausgefallen. Am Freitag liegt der Kurs unterhalb des unteren Bollinger Bandes, was eine statistische Ausnahmesituation angezeigt. In aller Regel führt ein Herausfallen aus den Bändern zu einer unmittelbaren Kursreaktion in die Gegenrichtung.
Fazit: Angezählt, aber nicht geschlagen
Die Vonovia-Aktie ist in den vergangenen Tagen stark gefallen und aufgrund des Anstiegs der Marktzinsen unter Druck geraten. Vor dem Wochenende besteht die Gefahr, dass Vonovia aus ihrem Abwärtstrendkanal herausfällt und damit eine weitere Verkaufswelle in Richtung 24-Euro-Marke in Gang setzt. Es gibt aber auch Anzeichen für einen Rebound, denn die Aktie ist kurzfristig überverkauft.
Damit ergibt sich die Chance auf einen antizyklischen Einstieg, denn an den fundamentalen Aussichten des Unternehmens hat sich wenig geändert. Wohnraum in Deutschland ist äußerst knapp, was für steigende Mieteinnahmen und eine hohe Auslastung sorgt.
Antizyklisch einstiegen: Chance auf mehr als 100 Prozent!
Bottom-Fisher und Value-orientierte Investoren können den gesunkenen Kurs schon jetzt zum Einstieg nutzen oder gegebenenfalls eine Korrektur bis 24 Euro abwarten. Eine weitere Möglichkeit, den Rücksetzer der Aktie zu nutzen, ist der Kauf des Discount-Calls MJ3PYY.
MJ3PPY bietet die Chance auf mehr als 100 Prozent, sollte die Aktie bis zum Laufzeitende im kommenden Juni zurück auf 26,50 Euro oder mehr gekehrt sein. Doch Vorsicht: Für Kurse unterhalb des Basispreises von 24,00 Euro, wo die nächste Unterstützung liegt, droht zum Laufzeitende der Totalverlust. Daraus ergibt sich folgendes Auszahlungsprofil:
Gastautor: Max Gross
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