
MAINTAL (dpa-AFX) - Der Automobilzulieferer Norma erwartet für das laufende Jahr keine großen Sprünge. Vor allem das erste Halbjahr dürfte noch von einer zurückhaltenden Nachfrage geprägt sein, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Eine Belebung soll es voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte geben. Von daher erwartet Norma für 2025 einen Umsatz von 1,1 Milliarden bis 1,2 Milliarden und damit in etwa auf Vorjahresniveau. Die bereinigte Marge auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sieht der Konzern bei rund sechs bis rund acht Prozent und damit unter den Erwartungen der Analysten, die bislang 8,4 Prozent auf dem Zettel haben. Im Vorjahr hatte Norma acht Prozent erreicht.
Die im Dax notierte Aktie verlor 2,7 Prozent. Vor kurzem erst hatte der Vorstandsvorsitzende Guido Grandi wegen strategischer Differenzen zur weiteren Ausrichtung des Unternehmens sein Vorstandsmandat und seine Position zum Ablauf des 17. Februar 2025 niedergelegt. Für den Übergangszeitraum von maximal einem Jahr soll der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Mark Wilhelms Norma leiten. Umsatz und bereinigtes Ebit waren im vergangenen Jahr gesunken.
Wie Norma weiter mitteilte, bezieht sich die Prognose auf den Konzern inklusive des zum Verkauf stehenden Wassermanagement-Geschäfts. Vor diesem Hintergrund, wie auch dem weiterhin herausfordernden Marktumfeld, unterliege der Ausblick gewissen Unsicherheiten, hieß es. Diese bestehen zum einen im Hinblick auf Transaktionsnebenkosten im Zusammenhang mit dem Verkauf des Wassermanagement-Geschäfts, die Norma den Angaben zufolge derzeit bei rund 20 Millionen Euro sieht. Zum anderen würden Sonderaufwendungen für eine Transformation der Organisation im Zuge des Verkaufs erwartet, deren genaue Höhe derzeit noch nicht abschätzbar sei. Alle Sonderaufwendungen würden im Ebit bereinigt.
Ex-Chef Grandi hatte Ende November das Wassermanagement zum Verkauf gestellt und wollte das Unternehmen in der Folge mit Zukäufen im allgemeinen Industriegeschäft stärken./nas/ngu