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Die Rheinmetall-Aktie hat seit Jahresbeginn eine wahre Raketenentwicklung hingelegt. Der Kurs ist quasi 100 Prozent fast aus dem Stand explodiert. Anleger stürzen sich in den Rüstungssektor. Doch mal unter uns ganz ehrlich, so ein Hype kann auf Dauer auch nicht nachhaltig sein und vor allem ewig gehen. Hinter den beeindruckenden Zahlen verbergen sich Risiken und ein überhitzter Markt, der dringend eine Verschnaufpause braucht. In unserem Bericht beleuchten wir, wie politische Ereignisse und große Investitionspläne die Aktie in die Höhe katapultierten, warum die technische Analyse schon aktuell Alarm schlägt und welche Einstiegspunkte für clevere Anleger wirklich sinnvoll wären. Erfahren Sie, warum hier vielleicht noch nicht der perfekte Moment zum Kaufen ist!
Aktuelle Situation und Hintergrund
Die letzten Monate waren für Rheinmetall wie ein Ritt auf der Überholspur - dank massiver Rüstungsvorhaben in Europa hat der Kurs ordentlich zugelegt. Politische Unsicherheiten, heftige Diskussionen um Verteidigungsausgaben und die angekündigten Milliardeninvestitionen der EU sorgen dafür, dass der Rüstungsriese quasi auf vollem Expansionskurs ist. Seit Januar kennt der Kurs scheinbar kein Halten, und das sorgt vor allem für strahlende Augen bei den Investoren. Aber wie so oft: Ein so rasanter Anstieg zieht auch gleich die Frage nach der Nachhaltigkeit auf. Trotz solider Fundamentaldaten und beeindruckender Auftragsbücher wirkt der aktuelle Kurs wie ein Übertreiber - als hätte man den Turbo angeschmissen, ohne an die anstehende Abkühlphase zu denken. Anleger sollten sich daher nicht blindlings von der Euphorie mitreißen lassen, sondern auch die Risiken im Blick behalten. Die gibt es nämlich auch!
Charttechnik und Kursentwicklung
Schauen wir uns den Chart mal in aller Ruhe an: Der Kursanstieg der Rheinmetall-Aktie hat inzwischen fast alle technischen Indikatoren ins Rote - sprich in die Übertreibungs- und Warnphase getrieben. Sowohl der RSI, als auch der MACD sowie auch andere Kenahlen signalisieren deutlich, dass die Aktie zu viel in zu kurzer Zeit nach oben geschossen ist. Man könnte sagen, der Markt deutlich überhitzt und das bedeutet in aller Regel, dass eine Korrektur "ante portas" ist. Die technische Analyse deutet darauf hin, dass sich aktuell schon absehbar ein Rücksetzer einstellen könnte. Einige Experten sehen als sinnvollen Einstiegspunkt einen Kurs um die 1.000?Euro als geeignet an. Mit ganz viel Glück gelingt idealerweise sogar dieser bei knapp über 815?Euro, wo sich noch eine Kurslücke befindet. Solange der Markt aber keine Konsolidierung zeigt, wäre es eventuell ratsam, dass man lieber auf der Ersatzbank sitzen bleibt, anstatt sich kopfüber in den Hype zu stürzen.
Kaufen oder abwarten?
Am Ende des Tages ist Rheinmetall nach wie vor ein spannender Player im Rüstungssektor - mit guten Unternehmenszahlen und einem klaren Auftrag in einem politisch brisanten Umfeld. Aber der derzeitige Kurs ist schlichtweg zu teuer. Klar ist, dass der Hype ordentlich eingeschlagen hat und auch noch ein Zeit lang weiterlaufen kann, denn das Interesse am Markt ist riesig, doch das überzogene Bewertungsniveau birgt erhebliche Risiken. Unser Meinung nach könnte man aus Risikoaspekten lieber geduldig bleiben und auf eine Kursrückführung warten. Ein Einstieg wäre interessant, wenn sich der Kurs bei rund 1.000?Euro einpendelt - im Extremfall bieten sich Gelegenheiten bei knapp über 815?Euro (Gap-Closing) . Das heißt: Erst abwarten, bis sich der Markt beruhigt und eine ordentliche Konsolidierung stattfindet. So können Sie von einem stabileren Einstieg profitieren, ohne in den momentanen Euphorie-Hype hineingezogen zu werden. Cool bleiben und bedacht handeln könnte teures Lehrgeld sparen.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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