Forschungen zufolge macht der Diebstahl von Zugangsdaten jetzt 38 der Verletzungen im Einzelhandel aus und überholt damit Sicherheitsverletzungen bei Zahlungskartendaten
KnowBe4, die weltbekannte Cybersicherheitsplattform, die sich umfassend mit dem Risikomanagement von Menschen befasst, veröffentlichte heute ihren "Global Retail Report 2025", der einen deutlichen Wandel bei den Taktiken von Cyberkriminellen im Einzelhandelssektor zeigt. Laut dem Bericht ist der Abgriff von Zugangsdaten, der häufig über Phishing-Angriffe erfolgt, zur vorherrschenden Bedrohung geworden und hat 2023 38 aller kompromittierten Daten ausgemacht. Der Diebstahl von Zahlungskartendaten ist hingegen auf 25 gefallen.
Die Forschung zeigt einen alarmierenden Anstieg der Cyberangriffe im Einzelhandelssektor, wobei die Häufigkeit von Angriffen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 56 gestiegen ist. Damit gehört der Einzelhandel zu den fünf Branchen, die am häufigsten Ziel von Cyberkriminellen werden. Die durchschnittlichen Kosten von Datenverletzungen im Einzelhandel sind 2024 gegenüber 2023 um 18 auf 3,48 Millionen USD gestiegen.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Bericht:
- Der Diebstahl von Zugangsdaten macht jetzt 38 aller kompromittierten Daten aus, während der Diebstahl von Zahlungskartendaten auf 25 gefallen ist. Damit ist der Abgriff von Zugangsdaten die größte Bedrohung bei Cyberangriffen im Einzelhandelsbereich.
- Der Nordamerikanische Einzelhandelssektor hatte die meisten Angriffe zu verzeichnen (56 der Angriffe), gefolgt von Lateinamerika (32 %) und Europa (11 %).
- Der US-amerikanische Einzelhandelssektor war von 45 der weltweiten Ransomware-Angriffe betroffen, obwohl er einen Marktanteil von nur 28 hat. Damit ist der Einzelhandel der zweithäufigst angegriffene Sektor.
- Schulungen des Sicherheitsbewusstseins und simulierte Phishing-Bewertungen für ein oder mehr Jahre können in Organisationen jeder Größe die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass Mitarbeitende Opfer von Phishing-Angriffen werden.
Der Bericht zeigt den wesentlichen Einfluss von Sicherheitsbewusstseinsschulungen bei der Senkung des menschlichen Risikos in Einzelhandelsorganisationen. Nach einem Jahr kontinuierlicher Schulungen ist die Anfälligkeit von Mitarbeitenden für Phishing-Angriffe in großen Einzelhandelsorganisationen von 42,4 auf nur 5,2 gefallen. Kleinere und mittelgroße Einzelhändler sahen ähnliche Verbesserungen, wobei die Prozentsätze auf 4,7 bzw. 4,5 sanken.
"Unsere Forschungen zeigen eine wichtige Veränderung beim Vorgehen von Cyberkriminellen, die jetzt eher Zugangsdaten stehlen als Zahlungskartendaten", sagte Stu Sjouwerman, CEO von KnowBe4. "Gestohlene Zugangsdaten ermöglichen die Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen wie Kennwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung und einen sofortigen Zugriff auf persönliche Konten. Die gute Nachricht ist, dass Unternehmen, die häufig Sicherheitsbewusstseinsschulungen durchführen, drastische Verbesserungen sehen. Das zeigt, dass das Risikomanagement von Menschen ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsstrategie eines jeden Einzelhandelsunternehmens sein muss."
Den vollständigen Global Retail Report 2025 von KnowBe4 können Sie hier herunterladen.
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