
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben nach zwei Verlusttagen am Dienstag eine gemeinsame Richtung vermissen lassen. Ähnlich wie zuvor schon Asiens Handelsplätze zeigten sie sich mehrheitlich aber nicht übermäßig beeindruckt von der anhaltenden Talfahrt an den US-Börsen. Dort zeichnet sich aktuell lediglich eine Stabilisierung ab.
Im Fokus bleibt in Europa das von Union und SPD geplante Milliarden-Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur. Leicht positive Impulse lieferte die signalisierte Verhandlungsbereitschaft der Grünen mit Blick auf eine mögliche Zustimmung im Bundestag, denn ohne die Grüne würde nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit geben. Ohne das geplante Finanzpaket würde Union und SPD dann die finanzielle Grundlage für die anstehenden Koalitionsverhandlungen fehlen.
Der EuroStoxx 50 behauptete am Mittag ein kleines Plus von 0,05 Prozent auf 5.389,61 Punkte. Zum Anfang März markierten Rekordhoch bei 5.568 Punkten fehlen dem Leitindex der Eurozone damit gut 3 Prozent.
Derweil gab der Londoner FTSE 100 um 0,20 Prozent auf 8.583,42 Punkte nach. Der Züricher SMI büßte 1,07 Prozent auf 12.873,81 Punkte ein.
Aus Branchensicht waren die Aktien von Europas Öl- und Gaskonzernen mit den erholten Ölpreisen gefragt. Kursgewinne verzeichneten auch Bergbau-, Auto- und Industriegütertitel .
Die Anteilsscheine der Online-Apotheke DocMorris erholten sich um weitere 3,1 Prozent. Sie profitierten von den positiv aufgenommenen Geschäftszahlen des Konkurrenten Redcare .
Dagegen setzten die Aktien von Reise- und Freizeitunternehmen ihren Abwärtstrend fort. Zu Wochenbeginn hatte es an vielen deutschen Flughäfen Warnstreiks gegeben. Am Dienstag hatte die US-Fluggesellschaft Delta mit einer gesenkten Gewinnprognose für das laufende Jahr eine weitere negative Branchennachricht parat./gl/mis
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