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Florian Grummes: Goldpreis könnte mittel- bis langfristig 5.000 USD erreichen

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Die globalen Finanzmärkte stehen vor einem Wendepunkt: Während die Renditen für deutsche Staatsanleihen in Rekordtempo steigen und die US-Aktienmärkte schwächeln, hält der DAX seine Rally aufrecht. Gleichzeitig gewinnt Gold nach einer kurzen Korrekturphase erneut an Dynamik. Florian Grummes analysiert die Auswirkungen der expansiven Fiskalpolitik, das steigende Misstrauen gegenüber nicht zugewiesenen Goldanlagen und die entscheidenden Kursmarken für Edelmetalle. Steht der Goldpreis vor dem nächsten großen S

Die globalen Finanzmärkte stehen vor einem Wendepunkt: Während die Renditen für deutsche Staatsanleihen in Rekordtempo steigen und die US-Aktienmärkte schwächeln, hält der DAX seine Rally aufrecht. Gleichzeitig gewinnt Gold nach einer kurzen Korrekturphase erneut an Dynamik. Florian Grummes analysiert die Auswirkungen der expansiven Fiskalpolitik, das steigende Misstrauen gegenüber nicht zugewiesenen Goldanlagen und die entscheidenden Kursmarken für Edelmetalle. Steht der Goldpreis vor dem nächsten großen Sprung?

Gold stabil - Anleihen und Aktienmärkte in Bewegung

Laut Florian Grummes bewegt sich der Goldpreis seit dreieinhalb Wochen um die Marke von 2.900 US-Dollar und zeigt sich dabei volatil, aber stabil. Während Gold nach einer kurzen Korrekturphase wieder an Stärke gewinnt, verzeichnen die weltweiten Anleiherenditen einen markanten Anstieg. Besonders in Deutschland steigen die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen deutlich, was zu einem historischen Ausverkauf am Anleihemarkt geführt hat.

Gleichzeitig geraten die US-Aktienmärkte zunehmend unter Druck und durchlaufen eine spürbare Korrektur. Der deutsche Aktienindex DAX hingegen setzt seinen rasanten Anstieg ungebremst fort. Laut Grummes habe der DAX seit Jahresbeginn bereits um 15,5 % zugelegt. Trotz der negativen Vorgaben aus den USA entwickele sich der DAX weiterhin stark, was vor allem auf spekulatives Kapital und Erwartungen an eine wirtschaftliche Belebung in der Eurozone zurückzuführen sei.

Deutsche Anleihen-Renditen explodieren, vom 6. März 2025. Holger Zschäpitz

Historisches Fiskalpaket setzt Märkte unter Druck

Nach Einschätzung von Florian Grummes hat das geplante Fiskalpaket der Bundesregierung erhebliche Marktreaktionen ausgelöst. Die Regierung plane, noch vor der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestages ein Paket in Höhe von bis zu 1 Billion Euro zu verabschieden. Dieses solle durch neue Kredite finanziert werden und groß angelegte Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur ermöglichen. Zudem sei eine Lockerung der Schuldenbremse vorgesehen.

Die Reaktion der Finanzmärkte ließ nicht lange auf sich warten. Laut Grummes sind die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihen in kürzester Zeit von 2,39 % auf 2,8 % gestiegen, begleitet von einem der größten Renditesprünge in der Geschichte des deutschen Anleihemarktes. Die Swap-Spreads seien auf Rekordtiefs gefallen, da Investoren die Auswirkungen dieser expansiven Finanzpolitik einpreisten.

Auch auf europäischer Ebene gebe es spürbare Veränderungen. Laut Grummes hätten sich die EU-Mitgliedstaaten darauf verständigt, die Fiskalregeln für Verteidigungsausgaben zu lockern. Infolgedessen seien auch die Renditen französischer und italienischer Anleihen deutlich gestiegen.

Trotz dieser expansiven Maßnahmen konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar seinen stärksten Dreitagesanstieg seit 2015 verzeichnen. Die Märkte würden dies als Zeichen einer möglichen wirtschaftlichen Belebung in der Eurozone interpretieren.

DAX im Höhenflug - Spekulatives Kapital als Treiber?

Die anhaltende Rally des DAX könne laut Florian Grummes auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Einerseits scheine der Markt eine absehbare Entwertung der Kaufkraft einzupreisen, andererseits profitiere der DAX von spekulativem Kapital, das aus überbewerteten US-Aktienmärkten abgezogen werde.

Grummes verweist auf frühere Marktzyklen und sieht Parallelen zur Entwicklung von 1999 und 2008, als der DAX ebenfalls rasant gestiegen war, bevor eine starke Korrektur einsetzte. Falls sich dieses Muster wiederholen sollte, könnte die derzeitige Aufwärtsbewegung ein Warnsignal für eine größere Marktkorrektur sein.

Besonders die zuletzt zunehmende Schwäche der US-Märkte sollte genau beobachtet werden. Grummes hält es für möglich, dass die aktuelle DAX-Rallye lediglich eine Zwischenstation vor einer globalen Korrektur darstellt.

Goldmarkt unter neuen Vorzeichen - Physischer Markt übernimmt Kontrolle

Während der DAX weiter steigt, zeigt sich auch der Goldmarkt in einer spannenden Phase. Nach einer kurzen Korrektur hat sich der Goldpreis schnell erholt und bewegt sich erneut in Richtung 2.930 US-Dollar. Silber handelt in der Nähe von 32,50 US-Dollar. Die Widerstandsfähigkeit der Gold-Bullen bleibe bemerkenswert, was laut Grummes vor allem auf strukturelle Marktveränderungen zurückzuführen sei.

Besonders die physische Nachfrage nach Gold spiele eine immer wichtigere Rolle. Grummes hebt hervor, dass in den vergangenen Monaten große Mengen physischer Bestände von London zur US-Warenterminbörse COMEX verlagert wurden. Dies habe in London zu einer echten Knappheit geführt und das Misstrauen gegenüber nicht zugewiesenen (unallocated) Goldanlagen verstärkt.

Institutionelle Investoren achten zunehmend darauf, dass ihre Goldbestände physisch hinterlegt sind. Diese Entwicklung könnte den Markt nachhaltig verändern, denn der physische Markt gewinnt immer mehr Einfluss auf die Preisbildung. Laut Grummes zeigt sich dies besonders deutlich an den gestiegenen COMEX-Goldauslieferungen im Februar.

COMEX-Goldlieferungen gehen durch die Decke, vom 6. März 2025. Ronald Stöferle

Ausblick für Gold und Silber - Setzt sich die Rally fort?

Die aktuelle Entwicklung deute darauf hin, dass der Goldpreis weiterhin in einem intakten Aufwärtstrend stecke. Florian Grummes sieht darin ein klares Zeichen für anhaltend starke Nachfrage. Rücksetzer der vergangenen Wochen hätten stets neue Käufer angezogen, was als bullisches Signal gewertet werden könne.

Wichtige Widerstände lägen bei 2.930 und 2.955 US-Dollar. Sollte der Goldpreis diese Marken nachhaltig überschreiten, könnte der Weg zur psychologisch wichtigen 3.000-US-Dollar-Marke frei werden.

Auch mittelfristig bleibe das Marktumfeld für Edelmetalle günstig. Die expansive Fiskalpolitik in Europa und Deutschland sowie steigende Inflationserwartungen dürften die Nachfrage nach Gold weiter ankurbeln. Grummes hält es für denkbar, dass Gold langfristig sogar die Marke von 5.000 US-Dollar überschreiten könnte.

Kurzfristig seien Kursziele zwischen 3.020 und 3.080 US-Dollar realistisch. Entscheidend werde sein, ob Silber in den kommenden Wochen an Dynamik gewinne und möglicherweise die Führungsrolle im Edelmetallsektor übernehme. Sollte Silber ausbrechen und deutlich zulegen, könnte dies eine noch stärkere Rally im gesamten Edelmetallmarkt auslösen.

Dennoch bestehe die Möglichkeit, dass der Goldpreis ohne größere Korrekturen weiter nach oben laufe und dabei übliche saisonale Muster ignoriere. Laut Grummes erreiche Gold typischerweise zwischen Mitte März und Mitte Mai einen Hochpunkt. Aufgrund der aktuellen Marktdynamik könnte dieser saisonale Zyklus diesmal allerdings außer Kraft gesetzt werden. Falls Silber in den kommenden Monaten tatsächlich ausbreche, sei eine größere Konsolidierung im Edelmetallsektor ab dem Frühsommer denkbar.

Gold in US-Dollar, Tageschart vom 7. März 2025. Gold.de

Fazit von Florian Grummes

Die globalen Finanzmärkte befinden sich in einer Phase tiefgreifender Veränderungen. Während die Renditen für Anleihen steigen und Aktienmärkte zunehmend volatil werden, bleibt Gold ein stabiler Faktor. Die expansive Fiskalpolitik in Europa und Deutschland sowie wachsende Inflationserwartungen schaffen laut Grummes ein Umfeld, das langfristig positiv für Edelmetalle sein dürfte.

Besonders der physische Goldmarkt gewinne zunehmend an Einfluss, da Investoren verstärkt auf physische Bestände setzen. Sollte dieser Trend anhalten, könnte Gold weiter profitieren und neue Allzeithochs erreichen.

Für die Gold- und Silberpreise verspricht diese Entwicklung mittelfristig eine sehr bullische Perspektive. Laut Florian Grummes sind die Knappheit an physischem Gold sowie das wachsende Misstrauen gegenüber nicht direkt zugewiesenen Goldanlagen wesentliche Treiber für weiter steigende Preise. Aufgrund eines intakten Aufwärtstrends und einer starken Nachfrage, auch seitens der Zentralbanken, könnte Gold mittel- bis langfristig problemlos die Marke von 5.000 US-Dollar überschreiten.


Dieser Beitrag basiert auf den Analysen von Florian Grummes.
Florian Grummes & Gold.de
Quelle: Gold.de
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