
© Foto: Wim van't Einde auf Unsplash
Die Anteile des deutschen Energieversorgers trotzen den jüngsten Turbulenzen am Gesamtmarkt. Die Aussichten auf eine wirtschaftliche Belebung in Deutschland, die steigende Energienachfrage aufgrund von Künstlicher Intelligenz und das krisenfeste Geschäftsmodell machen die Aktie zu einer wertvollen, defensiven Depot-Beimischung. Trotz oder gerade wegen der anhaltenden Kursgewinne ist sie noch immer ein Kauf.
Anleger flüchten in Versorger-Aktien
Die anhaltenden Kursverluste am US-Markt, allen voran bei Technologiewerten und zahlreichen Publikumslieblingen, schüren bei vielen Anlegerinnen und Anlegern die Ängste vor einem Crash. Dabei wird übersehen, dass es noch immer zahlreiche Werte gibt, die gegen den Trend steigen und von einer Sektorrotation profitieren. Dazu gehören vor allem Versorgeraktien.
Während in den USA die Aktien von Duke Energy und NextEra Energy auf frische 52-Wochen-Hochs geklettert sind, haben deutsche Versorger gegenüber dem Gesamtmarkt noch immer großes Nachholpotenzial. Das trifft vor allem auf die Anteile der beiden größten Unternehmen E.ON und RWE zu, und zwar umso mehr, als dass es vor allem bei RWE zuletzt zu einer ganzen Reihe von Kaufsignalen gekommen ist.
RWE in übergeordnetem Abwärtstrend, aber ...
Mit Blick auf den langfristigen Kursverlauf gibt es bei RWE nichts zu beschönigen. Nach einer umfangreichen Top-Bildung im Bereich von 42 bis 44 Euro ist es zu einer Trendwende und einem Abwärtstrend gekommen, der bereits seit rund 3 Jahren anhält und Anlegerinnen und Anlegern vor allem im vergangenen Jahr heftige Verluste bescherte.
Doch in den vergangenen Wochen hat die Verkaufsdynamik nachgelassen. Im Bereich von 28 Euro hat die Aktie einen Boden gefunden und die Käuferinnen und Käufer konnten diesen für eine Stabilisierung des Kursgeschehens nutzen. Dabei profitierten sie von bullishen Divergenzen in der technischen Indikation.
... die Anzeichen für eine Trendwende verdichten sich!
Sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD konnten bereits seit Mitte Dezember gegen den Trend der Aktie zulegen. Damit waren die bei etwa 28 Euro erzielten Mehrjahrestiefs technisch nicht bestätigt und eine Trendwende wurde möglich.
Diese hat bereits zu zählbaren Erfolgen geführt. Erstens konnte die Aktie die 50-Tage-Linie zurückerobern, was als frühes Kaufsignal gilt. Wichtiger ist jedoch der Anstieg über den Widerstandsbereich zwischen 30,00 und 30,50 Euro, der gleichbedeutend mit dem Ausbruch aus dem seit knapp einem Jahr geltenden Abwärtstrendkanal ist.
Erste Kaufsignale und technischer Rückenwind
Das hat zu fortgesetzten Kursgewinnen geführt, wodurch RWE das erste Mal seit Ende November die Chance hat, die 200-Tage-Linie zu überwinden. Ein Kurs nachhaltig über dieser wichtigen Widerstandslinie würde die These einer übergeordneten Trendwende zementieren und der Aktie weiteren Raum für einen Kursanstieg schaffen.
Die Chancen hierfür stehen gut, denn die stetige Verbesserung der technischen Indikation in den vergangenen Wochen sorgt für viel Rückenwind. Der RSI liegt tagesaktuell bei 65 Punkten. Das zeigt viel Schwung an, ohne dass die Aktie bereits überkauft wäre. Der MACD liegt ebenfalls solide im Bereich technischer Stärke und zeigt deutlich im Plusbereich notierenden einen dynamischen Aufwärtstrend der Aktie an.
Fazit: Nur diese Hürde noch, dann ist die Trendwende geschafft!
Damit verfügt die RWE-Aktie über hervorragende Aussichten, die wichtige 200-Tage-Linie zu überwinden und ihre Rallye fortzusetzen. Unterstützt wird sie dabei von Verbesserungen im fundamentalen Umfeld. Die geplanten Milliardeninvestitionen der kommenden Bundesregierung dürften für eine Belebung der Konjunktur sorgen, während der Ausbau von Rechenzentren auch in Deutschland zu einem erhöhten Energiebedarf führen wird.
Risikoaverse Anlegerinnen und Anleger legen sich die Aktie ins Depot. Dabei ist es denkbar, dass die Aktie an der 200-Tage-Linie noch einmal in Richtung 30 Euro zurücksetzt, was für einen besseren Einstiegskurs sorgen dürfte.
Hohe Renditen? Das geht auch mit defensiven Werten!
Investoren, die bereit sind, für höhere Renditen ein größeres Risiko einzugehen, können auch auf den Call-Optionsschein SJ7JTZ setzen. Dieser verfügt über einen Basispreis von 28,00 Euro und eine Laufzeit bis kommenden Dezember. Der effektive Hebel (Omega) liegt aktuell bei 4,6. Das bietet die Chance auf hohe Gewinne, sollte RWE über die 200-Tage-Linie klettern und das für einen Anstieg bis in den nächsten Widerstandsbereich bei 35,00 Euro nutzen könnte, wie das folgende Auszahlungsprofil verdeutlicht:
Gastautor: Max Gross
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