
Der Wolfsburger Automobilkonzern reagiert auf sinkende Margen mit Kostensenkungen, Stellenabbau und reduzierten Investitionen bei gleichzeitiger Erschließung neuer Geschäftsfelder.
Volkswagen verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 einen erheblichen Rückgang des Gewinns, hauptsächlich aufgrund von Schwierigkeiten im chinesischen Markt und hohen Kosten für Umstrukturierungsmaßnahmen. Der Nettogewinn brach um fast 31 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro ein, während die operative Rendite von 7,0 auf 5,9 Prozent sank. Diese Entwicklung spiegelte sich am Dienstag im Aktienkurs wider, der nach anfänglichen Gewinnen letztlich 1,09 Prozent im Minus bei 108,95 Euro schloss. Trotz dieses Rückgangs hat die Aktie im bisherigen Jahresverlauf mehr als ein Viertel an Wert gewonnen.
Für 2025 verfolgt Volkswagen eine vorsichtig optimistische Strategie. Der Konzern erwartet einen Umsatzanstieg um bis zu 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 324,7 Milliarden Euro. Die operative Rendite soll sich zwischen 5,5 und 6,5 Prozent bewegen und damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Nach Jahren erhöhter Investitionen plant VW zudem, seine Ausgaben in den kommenden Jahren deutlich zu reduzieren. Für den Zeitraum 2025 bis 2029 sind Investitionen von rund 165 Milliarden Euro vorgesehen, was eine Verringerung gegenüber den zuvor für 2024 bis 2028 geplanten 180 Milliarden Euro darstellt.
Massive Umstrukturierung und neue Geschäftsfelder
Im Rahmen des Sparkurses beteiligt sich auch der Konzernvorstand mit einem erheblichen Gehaltsverzicht. VW-Chef Oliver Blume und die übrigen Konzernvorstände werden 2025 und 2026 auf elf Prozent ihrer Bezüge verzichten. Gleichzeitig steht der Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2030 bevor, was etwa einem Viertel der Stellen entspricht. Auch die Softwaretochter Cariad wird umstrukturiert und baut bis Jahresende 1.600 der derzeit 5.900 Stellen ab. Anders als sein Vorgänger setzt Blume beim Thema Software verstärkt auf Kooperationen mit externen Partnern statt auf komplette Eigenentwicklungen. Zusätzlich erwägt Volkswagen offenbar, angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen, ein Engagement in der Rüstungsindustrie zu verstärken, was eine signifikante strategische Neuausrichtung für den bislang hauptsächlich auf zivile Fahrzeuge konzentrierten Konzern bedeuten könnte.
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