
Etwa 100 Ford-Beschäftigte haben am Dienstagabend mit einer emotionalen Protestaktion am Kölner Werkszaun ihren Unmut über die aktuelle Unternehmensstrategie zum Ausdruck gebracht. Die Demonstration erfolgte, nachdem die Deutschlandtochter des amerikanischen Automobilherstellers den finanziellen Schutzschirm des Mutterkonzerns aufgegeben hatte, was den Druck auf die Arbeitnehmerseite erheblich verstärkt. Mit Fackeln in den Händen und trotzigen Parolen projizierten die Demonstranten einen provokanten Schriftzug an eine Werkshalle: "Fuck you - wir bleiben", versehen mit dem Logo der Gewerkschaft IG Metall. Für den traditionsreichen Kölner Ford-Standort droht nach Ansicht der Gewerkschaft ein "Sterben auf Raten". Die Personalstärke ist in den vergangenen drei Jahren dramatisch gesunken - von einst 18.500 auf aktuell nur noch 12.700 Mitarbeiter. Zudem plant das Unternehmen, die Beschäftigtenzahl in den kommenden drei Jahren um weitere 2.900 zu reduzieren. Die Aufhebung der Patronatserklärung, mit der die US-Mutter bislang für alle Schulden der deutschen Tochtergesellschaft eingestanden hatte, verschärft die Situation zusätzlich. Experten bewerten diesen Schritt als existenzbedrohend für den gesamten Standort, da nun sogar eine Insolvenz im Bereich des Möglichen liegt.
Börsenreaktion bleibt trotz Arbeitskampf moderat
Trotz der angespannten Lage und der unmissverständlichen Kampfansage der Gewerkschaft zeigt sich die Ford-Aktie an der New Yorker Börse erstaunlich stabil. Im Börsenhandel an der NYSE bewegte sich der Kurs kaum und pendelte um die Marke von 9,70 US-Dollar. Beobachter verweisen darauf, dass die Gewerkschaft mit maximaler Entschlossenheit in den Arbeitskampf ziehen will und für Mittwoch bereits eine Betriebsversammlung angesetzt hat. Die Arbeitnehmervertretung fordert vom Management, "endlich seine Karten auf den Tisch zu legen" und einen konstruktiven Zukunftsplan für den Standort zu präsentieren. Die aktuelle Krise wird durch einen Mangel an Aufträgen sowohl in der Entwicklungsabteilung als auch in den Produktionsbereichen verschärft. Analysten sehen in der Entwicklung ein Symptom für die größeren Herausforderungen, mit denen traditionelle Automobilhersteller im Zuge der Transformation zur Elektromobilität konfrontiert sind.
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