
Zum Weltrecyclingtag am 18. März ruft die Initiative "Mülltrennung wirkt" zu richtiger Abfalltrennung auf. Zwar trennt die Mehrheit der Menschen in Deutschland ihre Verpackungsabfälle, doch prägen laut einer aktuellen YouGov-Umfrage noch immer falsche Abfallmythen das Meinungsbild vieler Verbraucher*innen. Außerdem werden auch weiterhin Abfälle nicht oder falsch getrennt. Die Folge: Wertvolle Rohstoffe gehen dem Recyclingkreislauf verloren. Mit Fakten und Tipps will die Initiative überzeugen - und mehr Menschen zu richtiger Abfalltrennung motivieren.
Insgesamt glauben fast 40 Prozent der deutschen Bevölkerung an längst widerlegte Mythen zum Verpackungsrecycling in Deutschland: Abfälle aus den Gelben Tonnen und Gelben Säcken würden größtenteils verbrannt (19 Prozent), ins Ausland gebracht und dort nicht recycelt (13 Prozent) oder mit anderem Müll zusammengeworfen (sechs Prozent). Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Nur knapp die Hälfte der Befragten vertraut demnach darauf, dass die in Gelben Tonnen und Gelben Säcken gesammelten Verpackungen nach Material sortiert und recycelt werden. "Diese Mythen über Verpackungsrecycling sind nicht nur falsch. Sie können auch dazu führen, dass Menschen Abfälle nicht oder nicht richtig trennen", kommentiert Axel Subklew, Sprecher der Initiative "Mülltrennung wirkt". Noch immer gehören etwa 30 Prozent der in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken gesammelten Abfälle dort nicht hinein. Diese sogenannten Fehlwürfe erschweren oder verhindern sogar das Recycling der richtig entsorgten Verpackungen. Umgekehrt gelangen noch zu viele Verpackungsabfälle in den Restmüll. "Wertvolle Rohstoffe gehen so dem Recyclingkreislauf verloren", erklärt Subklew. "Dabei können wir alle Mythen mit Fakten widerlegen. Kunststoffverpackungen beispielsweise werden zu rund 69 Prozent[1], Papier, Pappe und Karton zu über 90 Prozent[1] und Verpackungen aus Metall sogar zu rund 100 Prozent[1] recycelt.[2]"
Ohne richtige Abfalltrennung kein Recycling
Wie wirkungsvoll richtige Abfalltrennung und die Verwertung von Verpackungen für den Schutz wichtiger Ressourcen ist, belegt eine Studie des Öko-Instituts: Rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe werden durch Verpackungsrecycling im Jahr erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Auch das Klima profitiert: Die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton spart in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein. Doch nicht alle Potenziale werden ausgeschöpft: Trennen Verbraucher*innen ihre Abfälle noch konsequenter, kann die Klimaentlastung bis 2030 auf 2,55 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente steigen.
Mehr Recycling: Einfache Tipps - große Wirkung!
Zum Weltrecyclingtag will die Initiative "Mülltrennung wirkt" daher auf die Bedeutung richtiger Abfalltrennung aufmerksam machen und mit einfachen Trenntipps dazu motivieren. Wer sie beherzigt, kann jeden Tag einen Beitrag zum Schutz von Klima und Ressourcen leisten.
Tipp 1: Die Grundregel - das darf in die Gelbe Tonne und den Gelben Sack
In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Das sind zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons. Papier, Pappe und Karton werden im Altpapier, leere Einweg-Glasverpackungen nach Farben sortiert in Glascontainern gesammelt.
Tipp 2: Ausleeren, aber nicht ausspülen
Verpackungen, die in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgt werden, sollten "restentleert", also möglichst frei von Resten sein. Das gilt für Shampooflaschen genauso wie für Joghurtbecher. Reste von Lebensmitteln erschweren ihre Sortierung erheblich und können das Recycling der Verpackungen verhindern. Ausspülen ist jedoch nicht nötig!
Tipp 3: Deckel & Co. ab
Deckel, etwa von Joghurtbechern oder Senftuben, kommen getrennt von der Verpackung in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Das gilt auch für Verschluss- und Sichtfolien oder Kunststoffummantelungen von Verpackungen. Warum? Deckel, Sichtfolien & Co. bestehen meistens aus anderen Materialien, zum Beispiel Aluminium, oder aus anderen Kunststoffarten als die Verpackung. Entsorgen Verbraucher*innen sie getrennt, erleichtern sie den Sortierprozess und ein hochwertiges Recycling.
Tipp 4: Nicht stapeln
Mehrere Verpackungen vor der Entsorgung ineinanderzuschieben, spart zwar Platz, erschwert aber die Arbeit von Sortieranlagen. Besser: Joghurtbecher und andere Verpackungen nicht stapeln, Getränkekartons & Co. flachdrücken und in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgen.
Tipp 5: Den Durchblick behalten
Verbraucher*innen sollten Verpackungsabfälle in transparenten Abfallsäcken oder lose in die Gelbe Tonne und den Gelben Sack entsorgen. Damit erleichtern sie den Müllwerker*innen ihre Arbeit. Bemerken sie bei der Abholung falsch eingeworfene Abfälle, können sie darauf hinweisen und informieren.
Weitere Daten & Fakten zu Abfalltrennung und Recycling sowie zu den Ergebnissen der YouGov-Umfrage entnehmen Sie bitte unserem Faktenblatt und unserem Hintergrundtext. Alle Pressinformationen zum Weltrecyclingtag, Bildmaterial zum Download sowie weitere Informationen zum Thema richtige Mülltrennung finden Sie unter: www.muelltrennung-wirkt.de/presse
Über "Mülltrennung wirkt"
"Mülltrennung wirkt" ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Die dualen Systeme organisieren mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen. Grundlage für ihre Arbeit ist das Verpackungsgesetz. An der bundesweiten Initiative "Mülltrennung wirkt" sind aktuell zehn duale Systeme beteiligt. Gemeinsam wollen sie über richtige Abfalltrennung und Recycling von Verpackungen aufklären, mit Irrtümern und Müllmythen aufräumen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen motivieren.
Über die YouGov-Umfrage
Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 18. und 20.02.2025 insgesamt 2060 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.
[1] Verhältnis von Verwertungszuführungsmengen zu beteiligten Mengen
[2] Quelle: Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR), Recyclingquoten 2023 (https://www.verpackungsregister.org/fileadmin/files/Presse/Pr%C3%A4sentation_Verpackungsrecycling_braucht_uns_alle_Ohne_M%C3%BClltrennung_geht_es_nicht.pdf), Januar 2025
Pressekontakt:
Pressebüro "Mülltrennung wirkt"
c/o Maria Marberg
Mobil: +49 (0)175 59 64 229
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Axel Subklew, Experte der Initiative "Mülltrennung wirkt"
Tel.: +49 (0)2203 50 26 414 | Mobil: +49 (0)178 24 46 547
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