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Hinter den Anlegerinnen und Anlegern des KI-Serverherstellers Super Micro Computer liegt mit dem vergangenen Jahr eine nervenaufreibende Berg- und Talfahrt. Konnte die Aktie zunächst vom KI-Boom profitieren, brach sie nach einer Reihe von Betrugsvorwürfen und nachlässigen Buchhaltungspraktiken um zeitweise mehr als 80 Prozent ein. Doch in den vergangenen Wochen kam es zu einer Stabilisierung des Kursgeschehens und einer beachtlichen Erholung. Ist die Aktie damit wieder ein Kauf?
Bilanzskandal hat viel Vertrauen gekostet ...
Inmitten eines der größten Booms seit dem Eisenbahnzeitalter beziehungsweise dem kommerziellen Durchbruch des Internets hat Serverhersteller und Datencenter-Ausrüster Super Micro Computer mit einem Bilanzskandal viel Vertrauen und damit auch viel Anlegerkapital zerstört.
Es war nicht der erste Fehltritt des Unternehmens, denn schon einmal ist Super Micro Computer wegen zweifelhafter Bilanzen von der Technologiebörse Nasdaq geflogen. Inzwischen hat das Unternehmen seinen fehlenden Jahresabschluss nachgereicht und damit die größten Zweifel ausgeräumt. Das hat die Talfahrt der Aktie gestoppt und zu Kaufinteresse geführt.
... doch inzwischen sind viele Bedenken ausgeräumt
Gegenüber ihren 52-Wochen-Tiefs konnte sich die Aktie zwischenzeitlich verdreifachen. Zwar konnten diese Kursgewinne in den vergangenen Tagen nicht verteidigt werden, da auch Super Micro Computer unter den Gesamtmarktverlusten gelitten hat. Nichtsdestotrotz sind der Aktie in den vergangenen Wochen substanzielle Verbesserungen gelungen.
Zwar konnten die Abwärtstrendlinie sowie der Durchschnitt der vergangenen 200 Tage noch nicht wieder nachhaltig zurückerobert werden, was die These einer Trendwende zementiert hätte. Doch mit dem Sprung der in den vergangenen Tagen umkämpften 50-Tage-Linie ist ein erstes Kaufsignal generiert worden.
Aktie wieder im Aufwind
Hierfür war eine Verbesserung der technischen Indikation sowie die Bildung eines Aufwärtstrendkanals entscheidend. Nachdem es die Käuferinnen und Käufer zuletzt verpassten, diesen nach oben zu verlassen, wurde in den vergangenen Tagen die Unterkante einem Stresstest unterzogen - bislang mit Erfolg.
Die technische Indikation, die mit eigenen Aufwärtstrends den Kursanstieg der Aktie unterstützt hat, spricht dafür, dass Super Micro Computer vor einem erneuten Anstieg steht. Denn trotz der jüngsten Gewinnmitnahmen konnte sich der Trendstärkeindikator MACD oberhalb der Nulllinie behaupten, womit er einen intakten Aufwärtstrend der Aktie anzeigt.
Weitere Kursgewinne zu erwarten
Dieses Szenario dürfte aktiv bleiben, solange die 50-Tage-Linie sowie die untere Begrenzung des Aufwärtstrends respektiert werden. Das nächste Kursziel liegt bei 50 US-Dollar und damit im Bereich eines Widerstandsclusters, das aus horizontalem Widerstand, Abwärtstrend- und 200-Tage-Linie gebildet wird.
Ein Sprung über dieses Cluster dürfte erneut zu Kursen jenseits von 60 US-Dollar führen und damit die übergeordnete Trendwende zementieren. Dieses Szenario ist aktuell angesichts der stark verbesserten technischen Indikation zu bevorzugen - allen Vorbehalten dem Unternehmen gegenüber zum Trotz.
Fazit: Spekulativer Long-Einstieg möglich
Auch die Bewertung liefert ein Argument für den Kauf der Aktie, denn das für 2025 von Analysten geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 15,7. Das ist nicht nur im Branchenvergleich (21,6) äußerst günstig, sondern liegt auch geringfügig unter dem 5-Jahres-Mittel, was auf eine Unterbewertung hindeutet.
Vor allem vor dem Hintergrund des dynamischen Unternehmenswachstums ist Super Micro Computer aktuell attraktiv bewertet. Das Kurs-Gewinnwachstums-Verhältnis (PEG) liegt für 2025 bei 0,42 - als günstig gilt in der Fundamentalanalyse bereits ein Wert von unter 1.
Chance auf mehr als 100 Prozent
Anlegerinnen und Anleger, die auf der Suche nach einer aussichtsreichen Trading-Chance sind, könnten mit Blick auf die gesunde Kombination aus moderater Bewertung und technisch konstruktivem Setup bei Super Micro Computer fündig werden. Wer dabei auf Hebelprodukte setzen möchte, sollte aufgrund der hohen impliziten Volatilität auf Optionsscheine verzichten und lieber einen Knock-out setzen.
Einen Hebel von 4,6 und einen eingebauten Stopp-Loss-Mechanismus, sollte die Aktie zurück unter die 50-Tage-Linie fallen, bietet das KO-Zertifikat HT3D3P. Das verfügt über eine KO-Barriere von 36,10 US-Dollar und einen Basispreis von 33,58 US-Dollar. Sollte die KO-Barriere erreicht werden, verfällt HT3D3P nicht wertlos, sondern bietet eine Rückzahlung von 2,29 Euro. Damit kann ein Totalverlust vermieden werden. Das Auszahlungsprofil ist für eine beispielhafte Fälle das folgende:
Gastautor: Max Gross
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