
Der angeschlagene Chip-Hersteller Intel bekommt mit Branchenveteran Lip-Bu Tan einen neuen Führungskopf, der ab 18. März die Konzernleitung übernimmt. Diese Nachricht löste unmittelbar positive Marktreaktionen aus, wobei Intel-Aktien im nachbörslichen Handel zeitweise um mehr als elf Prozent zulegten. Der 65-jährige Tan bringt beeindruckende Erfahrung mit, besonders aus seiner Zeit als Geschäftsführer von Cadence Design Systems, wo er zwischen 2009 und 2021 den Aktienkurs um mehr als 3.200 Prozent steigerte und den Umsatz verdoppelte. In einer ersten Mitteilung an die Belegschaft betonte Tan die Schlüsselrolle Intels im Technologie-Ökosystem und seine Überzeugung, das Unternehmen neu aufstellen zu können. "Das bedeutet nicht, dass es einfach sein wird. Das wird es nicht", räumte er ein. Interessanterweise saß Tan bereits bis August 2023 im Intel-Verwaltungsrat, zog sich dann aber nach Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen CEO Pat Gelsinger zurück. Nun kehrt er als Hoffnungsträger zurück zu einem Unternehmen, das einst den Halbleitermarkt dominierte, aber seit Jahren mit erheblichen Problemen kämpft.
Herausfordernde Marktposition
In der sich schnell entwickelnden, KI-getriebenen Halbleiterbranche steht Intel vor gewaltigen Herausforderungen. Der ehemalige Marktführer hat besonders im Bereich Künstliche Intelligenz den Anschluss verpasst, wo Konkurrent NVIDIA inzwischen eine Spitzenposition einnimmt. Zudem gerät Intel im Kerngeschäft mit PC-Prozessoren und Rechenzentrum-Chips unter zunehmenden Wettbewerbsdruck. Branchenexperte Patrick Moorhead sieht in Tans Ernennung positive Signale, da dieser sowohl im Chip-Design als auch im Produktionsbereich Erfahrung mitbringt. Eine der kritischsten Entscheidungen für den neuen CEO dürfte sein, ob Intel weiterhin auf eine Doppelstrategie aus Chipentwicklung und eigener Fertigung setzen will. Nach dem Scheitern von Gelsingers ambitioniertem Transformationsprogramm, das unter anderem milliardschwere Investitionen in neue Werke wie jenes in Magdeburg vorsah, erwarten Analysten, dass Tan den eingeschlagenen Sparkurs fortsetzen wird. Die Intel-Aktie, die im vergangenen Jahr fast 56 Prozent ihres Wertes verloren hatte, zeigt bereits erste Erholungszeichen - ein Indikator dafür, dass Investoren auf Tans Führungsqualitäten und eine erfolgreiche Neupositionierung des Unternehmens setzen.
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