
Ist nun (endlich) der Zeitpunkt für europäische Small und Mid Caps gekommen?
Steigende Übernahmeaktivitäten von Private Equity-Investoren, eine wirtschaftliche Lage, die zum Gesundschrumpfen zwingt sowie Aussichten auf eine bessere politische Lage nach den bevorstehenden Neuwahlen in Deutschland: Vieles spricht dafür, dass die Zeit für europäische Nebenwerte nahe ist, meint Niklas Bentlage, Fund Manager Multi Asset und Vice President der LAIQON Gruppe. Im aktuellen LAIQON Research Spotlight erklärt er, wie Investoren von den aktuellen günstigen Bewertungen profitieren können, warum er bei der Nachfrage nach europäischen Nebenwerten auch aus den USA bald wieder höhere Nachfrage erwartet - und welche Auswirkungen Frieden in der Ukraine auf das Sentiment hätte.
Bereits im vergangenen Jahr habe ich die These aufgestellt, dass der Moment für europäische Nebenwerte endlich naht. Doch trotz dieser Prognose wiesen die Nebenwerteindizes zum Jahresende noch ein Minus bei der Jahresperformance auf. In solchen Zeiten neigt man dazu, seine Annahmen zu hinterfragen und noch sorgfältiger nach Gründen zu suchen, warum die Annahmen eventuell falsch sein könnten. Oftmals ist es jedoch ratsam, einen Schritt zurückzugehen und den Blick auf die großen, entscheidenden Faktoren zu richten. Der mit Abstand größte kurzfristige Treiber für Aktienkurse ist die Geldmenge, die in einen Markt fließt oder ihn verlässt (langfristig sollte der Aktienkurs vielmehr die Gewinnentwicklung eines Unternehmens reflektieren). In diesem Kontext haben europäische Aktien in letzter Zeit merklichen Gegenwind erfahren. Zahlreiche aktive europäische Aktienfonds sahen sich mit Abflüssen konfrontiert oder wurden sogar geschlossen.
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