
Der Leverkusener Konzern erzielt einen wichtigen Erfolg bei US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten durch Gesetzesänderung in Georgia, was den Aktienkurs deutlich beflügelt.
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer konnte am Freitag einen signifikanten Anstieg seiner Aktienkurse verzeichnen. Im XETRA-Handel legte die Bayer-Aktie zeitweise um 3,41 Prozent auf 23,68 Euro zu und zählte damit zu den Favoriten im DAX. Diese positive Entwicklung steht in engem Zusammenhang mit Fortschritten in den anhaltenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA, die seit einer ersten Prozess-Niederlage im Sommer 2018 erheblich auf dem Kurs lasten. Seither haben die Aktien des Konzerns rund drei Viertel ihres Wertes eingebüßt, was den enormen Druck verdeutlicht, unter dem das Unternehmen steht.
Laut Berichten erzielte Bayer einen bedeutenden Fortschritt in seinen Bemühungen, die zahlreichen Glyphosat-Klagen in den USA einzudämmen. Konkret geht es um eine Gesetzesänderung im US-Bundesstaat Georgia, die bereits von Parlament und Senat abgesegnet wurde und nur noch der Zustimmung des Gouverneurs bedarf. Diese Änderung bewirkt, dass das Votum der US-Umweltbehörde EPA, die Glyphosat als nicht krebserregend einstuft und daher keine Warnhinweise auf Produktetiketten verlangt, in diesem Bundesstaat bindend wird. Dadurch dürfte die Erfolgswahrscheinlichkeit von Klagen in Georgia erheblich sinken.
Intensive Lobbyarbeit zeigt erste Erfolge
Unter der Führung des seit Juni 2023 amtierenden Bayer-Chefs Bill Anderson hat der Konzern seine Lobbyarbeit in den USA intensiviert, um entsprechende Gesetzesänderungen auch in anderen Bundesstaaten anzustoßen. Im Kern geht es um die grundsätzliche Debatte, ob Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht von Bundesstaaten steht. Bayer hofft in dieser Angelegenheit perspektivisch auf ein Grundsatzurteil des Supreme Court, das endgültig klären soll, ob Bundesrecht in diesem Kontext Vorrang hat. Allerdings bleibt offen, ob und wann sich das oberste US-Gericht der Sache annehmen wird. Anderson hatte Anfang März auf der Bilanzpressekonferenz erklärt, dass mehrere Fälle die Grundlage für den Gang zum Supreme Court bilden könnten, die sich derzeit noch durch die unteren Berufungsgerichte arbeiten. Für Anleger ist der erfolgreiche Lobbyeinsatz in Georgia ein positives Signal, dass Bayer bei der Bewältigung der kostenintensiven Rechtsstreitigkeiten Fortschritte macht. Der Konzern hat bereits viele Milliarden für Vergleiche ausgegeben.
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