
In Europa sind die Unternehmen gerade im Gewinnmodus. Das ist einer der Gründe, warum wir die Gewichtung europäischer Aktien auf übergewichtet anheben.
Asset-Allocation: Rotation stützt den Markt
Das Jahr begann für die meisten Aktienmärkte zunächst positiv, da hinreichend bekannte politische Massnahmen in den USA die Investoren dazu veranlassten, in eine Handvoll Trades rund um Donald Trumps Vision des amerikanischen Exzeptionalismus einzusteigen. Dann wurde es ernst. In den letzten Wochen ist der US-Dollar gefallen, und US-Aktien haben sich schlechter entwickelt als Europa und die Schwellenländer.
Dies spiegelt neue Entwicklungen wider, die jetzt in den Vordergrund treten. Der Wachstumsabstand zwischen den USA und dem Rest der Welt wird sich verkleinern, das verarbeitende Gewerbe erholt sich, der Dienstleistungssektor wächst, und das Wachstum der Unternehmensgewinne beschränkt sich jetzt nicht mehr auf die US-Technologieriesen. Das sorgt für eine gesunde Marktrotation und eine breitere Nachfrage seitens der Investoren, was die Märkte stützen dürfte.
Im Ergebnis sind wir bei europäischen Aktien etwas positiver und bei US-Aktien etwas negativer eingestellt. Wir bevorzugen US-Staatsanleihen und reduzieren unser Engagement in europäischen Staatsanleihen (mehr dazu in den Abschnitten zu Aktien und Anleihen weiter unten).
Insgesamt reichen die Anzeichen für eine Anfälligkeit der US-Wirtschaft jedoch nicht aus, um bei Aktien in einen pessimistischen Modus zu schalten und bei Anleihen in einen optimistischen, da es in bislang schwachen Bereichen der globalen Wirtschaft wie Europa und das verarbeitende Gewerbe Hinweise für eine Erholung gibt.
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