
© Foto: SpaceX auf Unsplash
Für sein Alzheimer-Medikament Aducanumab wurde das US-Biotechunternehmen Biogen vor einigen Jahren noch gefeiert. Eine umstrittene Zulassung durch die US-Gesundheitsbehörde FDA sorgte im Juni 2021 für einen zwischenzeitlich starken Kursanstieg. Doch seither ging es fast ausschließlich bergab. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren hat die Aktie Federn lassen müssen und mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt. Inzwischen verdichten sich jedoch die Anzeichen für ein Comeback!
Anhaltender Crash nach unerfüllten Erwartungen
Die Ursache für den anhaltenden Crash der Aktie ist die Tatsache, dass sich die mit dem Alzheimer-Präparat verbundenen Hoffnungen nicht erfüllten. Zwar fehlt es noch immer an wirksamen Therapien zur Behandlung der neurodegenerativen Erkrankung, doch auch Aducanumab wies in Studien eine nur geringe Wirksamkeit nach, was die Entscheidung der FDA zu einer umstrittenen machte - und Ärztinnen und Ärzte bis heute zögern lässt, das Medikament zu verschreiben.
Dementsprechend traten die Erlöse von Biogen in den vergangenen Jahren auf der Stelle, wenngleich die Ertragslage mit Gewinnen von konstant über einer Milliarde US-Dollar pro Geschäftsjahr befriedigend blieb. Es fehlte jedoch gleichzeitig auch an anderen aussichtsreichen Wirkstoffkandidaten.
Aktie konkurrenzlos günstig, was sagt der Chart?
Der Preisverfall hat die Aktie zu einem echten Value-Schnäppchen und einem potenziellen Übernahmeziel gemacht. Für 2025 legen Anlegerinnen und Anleger für den mit 20,4 Milliarden US-Dollar bewerteten Biotech-Konzern gerade mal das 8,8-fache der erwarteten Gewinne auf den Tisch. Das ist branchenintern konkurrenzlos günstig und auch gegenüber der historischen Bewertung der Aktie, die bei einem KGV von durchschnittlich 17,9 in den vergangenen 10 Jahren und damit um fast die Hälfte niedriger lag, sehr günstig. Auch der Chart sieht inzwischen zunehmend konstruktiv aus:
Neues Verkaufssignal bislang ohne Wirkung
Grundsätzlich befindet sich die Biogen-Aktie noch immer in einem mehrjährigen Abwärtstrend. Die letzte Verkaufswelle startete, nachdem es die Käuferinnen und Käufer im vergangenen Jahr verpasst hatten, einen Anstieg über die 200-Tage-Linie beziehungsweise den Horizontalwiderstand bei etwa 235,00 US-Dollar zu erzwingen.
Das enttäuschte erste Hoffnungen auf einen Turnaround und führte fast zu einer Halbierung des Aktienkurses. Bei 128,51 US-Dollar verzeichnete das Papier vor rund einem Monat ein neues Mehrjahrestief und den niedrigsten Stand seit mehr als 10 Jahren. In der technischen Analyse gelten solche markanten Tiefs als Verkaufssignale.
Aktie gelingt trotz Schwäche eine Erholung
Doch zu weiteren Verlusten ist es bislang nicht gekommen, im Gegenteil verzeichnete Biogen sogar erste Erholungsgewinne. Grund hierfür ist, dass das jüngste Tief technisch nicht bestätigt war. Denn die technischen Indikatoren RSI und MACD befinden sich schon seit längerer Zeit gegen den Trend der Aktie in Aufwärtstrends und sorgen so für bullishe Divergenzen, die als frühe Trendwendesignale gelten.
Erste Erfolge sind mithilfe dieser Divergenzen bereits gelungen. Einerseits konnte bei 140 US-Dollar eine Unterstützungslinie etabliert werden, andererseits wurde die Abwärtstrendlinie der aktuellen Verkaufswelle überwunden. Zwischenzeitlich gelang sogar der Sprung über die 50-Tage-Linie und damit ein erstes Kaufsignal. Doch dieser Erfolg konnte zunächst nicht verteidigt werden.
Nachhaltige Gegenbewegung könnte unmittelbar bevorstehen
Nichtsdestotrotz stehen die Chancen auf einen weiteren Kursanstieg und damit den Auftakt zu einer nachhaltigen Erholungsrallye nicht schlecht. Grund für diese Annahme ist, dass der Trendstärkeindikator MACD sein Vorzeichen wechseln konnte und trotz der jüngsten Gewinnmitnahmen noch immer einen kurzfristigen Aufwärtstrend der Aktie anzeigt.
Gleichzeitig hat der RSI eine zwischenzeitliche Überhitzung konsolidiert und ist mit einem tagesaktuellen Wert von 46 Punkten reif für einen weiteren Anstieg, ohne dass er dabei bereits wieder technische Schwäche anzeigen würde. An Platz fehlt es der Biogen-Aktie derzeit jedenfalls nicht. Die nächsten Widerstände lauern bei 155 und 160 US-Dollar. Ein Kampf um den übergeordneten Richtungsentscheid ist dann erst an der bei rund 180 US-Dollar verlaufenden 200-Tage-Linie zu erwarten. Das entspricht einem kurz- bis mittelfristigen Aufwärtspotenzial von knapp 28 Prozent.
Fazit: Chance auf hohe Gewinne - auch dank günstiger Bewertung!
Dieses Aufwärtspotenzial, das auch durch die günstige Bewertung der Aktie unterstützt wird, kann mithilfe des richtigen Hebelproduktes noch deutlich vergrößert werden. Eine besonders attraktive Trading-Chance lässt sich derzeit mit dem Call-Optionsschein VG6DAB erzielen.
VG6DAB verfügt über einen Basispreis von 135 US-Dollar und eine Laufzeit bis zum 19. September. Daraus ergibt sich tagesaktuell ein effektiver Hebel (Omega) von 4,2. Das Auszahlungsprofil für einige beispielhafte Fälle ist das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte die Biogen-Aktie zum Laufzeitende unterhalb des Basispreises von 135,00 US-Dollar notieren, verfällt der Call-Optionsschein VG6DAB wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr! Daher sollte die Position überdacht werden, sollte Biogen auf ein neues Mehrjahrestief fallen und damit für ein weiteres Verkaufssignal sorgen.
Gastautor: Max Gross
Haftungsausschluss/Disclaimer
Die hier angebotenen Artikel dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und - je nach Art des Investments - sogar zu darüber hinausgehenden Verpflichtungen, bspw. Nachschusspflichten, führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen.
Finanznachrichten.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss. Finanznachrichten.de hat bis zur Veröffentlichung der Artikel keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand der Artikel. Die Veröffentlichungen erfolgen durch externe Autoren bzw. Datenlieferanten. Infolgedessen können die Inhalte der Artikel auch nicht von Anlageinteressen von Finanznachrichten.de und/oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein.