
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch nach anfänglichen Verlusten wieder zugelegt. Steigende US-Futures stützten, nachdem die Wall Street zunächst mit Verlusten belastet hatte. Der EuroStoxx 50 legte um 0,23 Prozent auf 5.496,91 Punkte zu. Außerhalb der Eurozone trat der Schweizer SMI auf der Stelle. Auch der britische FTSE 100 präsentierte sich wenig verändert.
Mit den Gewinnen setzten die europäischen Standardwerte ihre überdurchschnittliche Entwicklung im internationalen Vergleich fort. "Wir sehen nach wie vor eine deutliche Zweiteilung der Aktienmärkte", hieß es in einer Einschätzung des Broker Index Radar. "Während Europa Kapitalströme anzieht und die Indizes gen Norden marschieren, taumeln die US-Börsen."
Bei der Sitzung der US-Notenbank am Abend liegt das Augenmerk auf der abschließenden Pressekonferenz, da eine Zinsentscheidung als unwahrscheinlich gilt. "Steigende Inflationserwartungen treffen derzeit auf zunehmende Konjunkturrisiken", heißt es von Index-Radar. "Das erfordert Fingerspitzengefühl, um die Märkte nicht unnötig zu verunsichern."
Die Einzelsektoren lagen vergleichsweise eng beieinander. Zu den Gewinnern gehörten die Luxuswerte. Gefragt waren Swatch mit 3,5 Prozent Gewinn. Der Uhrenkonzern hatte seine Zuversicht für das laufende Jahr bekräftigt. Die Gruppe erwarte weiterhin substanzielle Verbesserungen beim Umsatz, beim Betriebsgewinn und beim Cashflow, so Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek im am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsberichts an die Aktionäre.
Unter den Industriewerten ragten Schneider Electric mit 1,8 Prozent Aufschlag hervor. Die kanadische Bank RBC hatte das Votum für die Aktien um gleich zwei Stufen von "Underperform" auf "Outperform" angehoben und das Kursziel von 225 auf 270 Euro erhöht.
Bei den kleineren Werten setzten dagegen DocMorris mit 3,1 Prozent Abschlag ihren Abwärtstrend fort. Die Berenberg-Analysten sind angesichts der in der vergangene Woche angekündigten Kapitalerhöhung etwas vorsichtiger und senken das Kursziel. Die Privatbank Berenberg hatte ihr Kursziel deutlich von 24 auf 17 Franken gesenkt und zudem auf die Verwässerungseffekte der bevorstehenden Kapitalerhöhung anwiesen./mf/stk
FR0000121972, CH0012255151, EU0009658145, EU0009658160, CH0009980894, GB0001383545, CH0042615283