
Der europäische Stahlsektor erhält durch einen neuen Aktionsplan der EU-Kommission deutlichen Rückenwind, was sich auch positiv auf die Zukunftsaussichten von Thyssenkrupp auswirken könnte. Als zweitgrößter Stahlhersteller Europas begrüßte der Konzern die Initiative und bezeichnete den Stahlaktionsplan als "bahnbrechenden Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Dekarbonisierung der europäischen Stahlindustrie". Besonders hervorgehoben wurde die klare Priorisierung des Handelsschutzes, der für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlindustrie entscheidend sei. Angesichts globaler Überkapazitäten und unlauterer Handelspraktiken sei ein wirksamer Schutz unerlässlich, um Arbeitsplätze zu sichern und gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.
Die Initiative der EU-Kommission reagiert auf die akute Bedrohungslage: Thyssenkrupp wies darauf hin, dass die USA im vergangenen Jahr rund 23 Millionen Tonnen Stahl importierten - Mengen, die aufgrund der neuen US-Importzölle nun nach Europa umgeleitet werden könnten. Um dieser Gefahr zu begegnen, plant die EU-Kommission, die Importquoten für verschiedene Stahlsorten ab April um etwa 15 Prozent zu reduzieren. Dies soll verhindern, dass Europa zum Abladeplatz für billigen Stahl wird, der aufgrund der protektionistischen Maßnahmen der USA nun andere Märkte sucht.
Staatliche Unterstützung für Energiekosten geplant
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Die Kommission fordert die EU-Mitgliedsstaaten zudem auf, alle verfügbaren Spielräume der Staatshilferegeln zu nutzen, um die Kosten für energieintensive Industriezweige zu senken. Beispielsweise könnten Energiesteuern auf null reduziert werden. Dies wäre für Thyssenkrupp von entscheidender Bedeutung, da hohe Energiepreise ein wesentliches Hindernis für Dekarbonisierungsprojekte darstellen. Auch soll der CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) angepasst werden, der 2026 vollständig in Kraft treten wird. Die Kommission will noch in diesem Jahr Vorschläge unterbreiten, wie mögliche Wettbewerbsnachteile bei Exporten ins Ausland behoben werden können. Außerdem soll eine neue "Melted and Poured"-Regel eingeführt werden, die verhindern soll, dass Importeure den Ursprung des Metalls durch minimale Verarbeitung ändern können. Zur weiteren Stärkung der europäischen Stahlindustrie sollen zudem die Vergaberegeln für öffentliche Aufträge überarbeitet werden, um europäischen Stahl zu bevorzugen.
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