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Die Goldminenbranche erlebt ein Rekordquartal nach dem anderen - doch die Aktienkurse hinken hinterher. Während Gold mit über 3.000 Dollar pro Unze neue Höchststände erreicht, könnten viele Investoren die Produzenten von Gold noch übersehen haben. Doch genau das könnte sich bald in eine gewaltige Chance verwandeln.
Fundamentale Stärke trifft auf unentdecktes Potenzial
Ein Blick auf die Q4'24-Zahlen zeigt das ganze Ausmaß des goldenen Booms: Die größten Goldproduzenten im VanEck Gold Miners ETF (GDX) - einem börsengehandelten Fonds (ETF), der die weltweit
führenden Goldminenunternehmen bündelt - verzeichneten einen Umsatzsprung von 33,1 % im Vergleich zum Vorjahr und erzielten rekordverdächtige 5,1 Milliarden Dollar Nettogewinn.
Noch beeindruckender sind die Gewinnmargen: Mit 1.207 Dollar pro Unze erreichen sie ein neues Rekordhoch und übertreffen das Wachstum vieler Tech-Riesen. Traditionell reagieren Goldminenaktien auf
steigende Goldpreise mit einem Hebel von 2- bis 3-mal - doch bisher blieb dieser Effekt aus. Das könnte sich jedoch bald ändern.

Vergleichschart: Goldpreis (GOLD CFD) vs. Goldminen-ETF (GDX) - Performance im Zeitverlauf
Kostendruck als Herausforderung? Bei diesen Goldpreisen relativiert sich vieles
Ein häufig angeführtes Argument gegen Goldminenaktien ist der steigende Kostendruck. Tatsächlich sind die durchschnittlichen All-in Sustaining Costs (AISC) im vierten Quartal 2024 um 12,2 Prozent
auf ein Rekordniveau von 1.454 Dollar pro Unze gestiegen. Verantwortlich dafür sind unter anderem höhere Lohnkosten, steigende Energiepreise und allgemeine inflationäre Tendenzen in der
Branche.
Allerdings zeigt ein Blick auf die entscheidende Kennzahl, dass die gestiegenen Kosten durch höhere Goldpreise mehr als ausgeglichen wurden. Die Gewinnmarge ist innerhalb eines Jahres um 77,5
Prozent gestiegen. Mit einem durchschnittlichen Goldpreis von 2.661 Dollar pro Unze im vierten Quartal bleibt die Branche hochprofitabel. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnten die Margen im
ersten Quartal 2025 weiter steigen.
Laut einer Analyse von Zeal LLC könnte sich dieser Trend sogar noch verstärken. Die bisherigen Zahlen für 2025 deuten darauf hin, dass Gold im bisherigen Jahresdurchschnitt bei 2.820 Dollar pro
Unze notiert. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnten die Margen auf über 1.300 Dollar pro Unze steigen. Dies könnte laut den Analysten eine fundamentale Neubewertung des gesamten Sektors
nach sich ziehen - ein Aspekt, der in den aktuellen Aktienkursen bislang kaum berücksichtigt wird.

Q3'24: Fundamentaldaten der Top-25 Goldminenunternehmen im GDX
Warum strömen keine Anleger in Goldaktien?
Trotz eines Goldpreises von über 3.050 Dollar pro Unze und einem 41-prozentigen Kursanstieg innerhalb eines Jahres haben viele Goldminenaktien ihre fairen Bewertungen noch nicht erreicht. Laut
GoldMining Inc. CEO Alastair Still fehlt es bislang an Kapitalzuflüssen von institutionellen Investoren, obwohl große Produzenten Rekordgewinne ausweisen.
Ein wesentlicher Faktor ist der anhaltende Fokus des Marktes auf Technologie- und KI-Aktien, die weiterhin große Kapitalströme auf sich ziehen. Dies hat dazu geführt, dass Goldminenunternehmen mit
Kurs-Gewinn-Verhältnissen (P/E) zwischen 10x und 20x gehandelt werden, während Unternehmen wie Nvidia bei über 50x notieren.
Doch diese Diskrepanz könnte sich als erhebliche Investmentchance erweisen. Historisch gesehen haben Goldminenaktien in vergleichbaren Marktphasen mit einer starken Aufholbewegung reagiert, sobald
institutionelle Anleger begonnen haben, Kapital in den Sektor umzulenken. Eine sich abschwächende Konjunktur, geopolitische Unsicherheiten und die steigenden Goldbestände der Zentralbanken könnten
genau diesen Umschwung in den kommenden Monaten beschleunigen. Zudem zeigen sich bereits erste Anzeichen für eine Neuausrichtung großer Finanzinstitute hin zu Rohstoff- und Bergbauinvestments.
Ein aktuelles Beispiel ist JPMorgan Chase, das jüngst eine 5,36-prozentige Beteiligung an Rio Tinto für seine Kunden gemeldet hat.
Springt der Funke mit 3.000-Dollar-Gold über?
Die symbolträchtige 3.000-Dollar-Marke beim Goldpreis wurde in dieser Woche erstmals überschritten - ein historischer Moment für den Edelmetallmarkt. Mit dieser neuen Realität könnte sich der Fokus
der Anleger endlich auf Goldminenaktien verlagern, insbesondere da sich immer mehr Investoren aus überbewerteten Tech-Werten zurückziehen.
Die Märkte haben Goldminenunternehmen lange so bewertet, als ob Gold nicht nachhaltig über 2.000 Dollar bleiben könnte. Doch diese Annahme wurde nun klar widerlegt. Die Zentralbanken drucken
weiterhin Geld, geopolitische Spannungen eskalieren, und die Förderkosten der Minen steigen kontinuierlich. All diese Faktoren sprechen dafür, dass Goldminenunternehmen langfristig profitieren
könnten - und dass die Aktienkurse dies sollten.
Steht die Goldminen-Rallye steht erst am Anfang?
Die Goldminenbranche befindet sich an einem spannenden Punkt: Während der Goldpreis nahe historischer Höchststände notiert, bleiben viele Minenaktien hinter der erwarteten Performance zurück. Eine Diskrepanz, die sich langfristig nicht halten dürfte. Historisch betrachtet passen sich unterbewertete Sektoren früher oder später den fundamentalen Marktbedingungen an - ein Szenario, das für Investoren und Unternehmen gleichermaßen entscheidend sein könnte. Besonders kleinere Bergbauunternehmen stehen jetzt vor richtungsweisenden Momenten.
Ashburton im Fokus: Weichenstellung für Kalamazoo Resources
Das Ashburton-Goldprojekt, das derzeit von De Grey Mining evaluiert wird, könnte eine zentrale Rolle in der nächsten Wachstumsphase der Region spielen. Mit einer geschätzten Ressource von 1,44
Millionen Unzen Gold bei einem Durchschnittsgehalt von 2,8 g/t befindet sich das Projekt in einer Phase detaillierter metallurgischer und geologischer Untersuchungen.
Für Kalamazoo Resources, das Ashburton aktuell besitzt, stellt die potenzielle Übernahme durch De Grey
Mining eine bedeutende strategische Möglichkeit dar. Laut Unternehmensangaben beläuft sich der mögliche Transaktionswert auf bis zu 33 Millionen AUD, wobei bereits 3 Millionen AUD als nicht
rückerstattbare Optionsgebühr gezahlt wurden. Diese finanziellen Mittel könnten genutzt werden, um andere Schlüsselprojekte wie das Mallina West-Goldprojekt und die Victorian Goldfields
weiterzuentwickeln und Kalamazoos Explorationsstrategie gezielt voranzutreiben.
Loncor Gold: Strategischer Ausbau zur Tier-1-Goldlagerstätte
Das Management von Loncor Gold ist überzeugt,
dass das Adumbi-Goldprojekt das Potenzial hat, eine Tier-1-Goldlagerstätte zu werden. CEO John Barker betont, dass die jüngsten Bohrergebnisse eine kontinuierliche hochgradige Mineralisierung
bestätigen und damit die wirtschaftliche Attraktivität des Projekts weiter steigern. Besonders die Kombination aus Tagebau- und Untertagepotenzial mache Adumbi zu einem langfristig strategischen
Standort für Goldproduktion.
Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, setzt Loncor gezielt auf Tiefenbohrungen, geologische Optimierungen und strategische Investitionen. Laut Barker liegt der Fokus nun darauf, die untertägige
Ressource weiter zu definieren und eine wirtschaftliche Machbarkeitsstudie voranzutreiben. Auch finanziell sei Loncor gut aufgestellt: Durch den Verkauf nicht-zentraler Projekte könne sich das
Unternehmen vollständig auf Adumbi konzentrieren. Das Management sieht in den kommenden Monaten eine entscheidende Phase, um das Projekt als eine der führenden Goldlagerstätten der Region zu
etablieren.
Aguia Resources Hochgradiges Gold in Kolumbien und kosteneffiziente Expansion
Aguia Resources beschleunigt die Entwicklung des Santa Barbara Goldprojekts in Kolumbien. Mit 20 g/t Gold
liegt der Erzgehalt weit über dem Branchendurchschnitt. Seit Dezember 2024 läuft die untertägige Erschließung, die Produktionskapazität der Analge soll auf 50 Tonnen pro Tag steigen. Entscheidend
für die nächste Wachstumsphase ist die geplante JORC-konforme Ressourcendefinition, die 2025 durch ein umfassendes Bohrprogramm vorangetrieben wird.
Parallel dazu setzt Aguia auf das Tres Estradas Phosphatprojekt in Brasilien. Das Management sieht darin eine strategische Ergänzung zur Goldproduktion, da Phosphat als Schlüsselelement für die
Landwirtschaft eine stabile Nachfrage genießt. Statt eine eigene Anlage zu bauen, wird das Phosphat über eine Partnerschaft mit Dagoberto Barcelos S.A. verarbeitet - ein Modell, das nicht nur den
Kapitalbedarf senkt, sondern auch eine rasche Inbetriebnahme ermöglicht.
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