
Die Thyssenkrupp-Aktie zeigte sich am Donnerstag volatil, nachdem der EU-Kommissar für Industriestrategie, Stéphane Séjourné, das Stahlwerk in Duisburg besucht hatte. Der Besuch erfolgte einen Tag nach der Vorstellung eines europäischen Aktionsplans für die Stahl- und Metallbranche in Brüssel. "Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, damit diese Industrie in Europa eine Zukunft hat", betonte der Kommissar während seines Aufenthalts beim größten deutschen Stahlhersteller. Der nicht rechtsverbindliche Plan sieht konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Branche vor, darunter die Sicherstellung des Zugangs zu sauberer und bezahlbarer Energie, Verhinderung der Verlagerung von CO2-Emissionen ins Ausland, Förderung des Recyclings sowie Erhalt hochwertiger Arbeitsplätze mit angemessener Vergütung und sozialen Standards. Thyssenkrupp-Stahlchef Dennis Grimm begrüßte den Besuch und betonte, dass die EU-Kommission die "existenziell schwierige Situation der Branche" erkannt habe. Er wies auf die Herausforderungen durch globale Überkapazitäten, unzureichenden Handelsschutz, hohe Energiepreise und die notwendige Transformation hin. Allein im vergangenen Jahr wurden in Europa neun Millionen Tonnen Erzeugungskapazität stillgelegt. Auch der Betriebsratsvorsitzende der Stahlsparte, Tekin Nasikkol, zeigte sich dankbar für den Aktionsplan und unterstrich dessen Bedeutung für sichere, gut bezahlte Arbeitsplätze und eine klimafreundliche Stahlproduktion.
Aktie unter Druck trotz Zukunftsperspektiven
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Trotz der positiven Signale aus Brüssel geriet die Thyssenkrupp-Aktie am Donnerstagnachmittag unter Druck. Im XETRA-Handel rutschte das Papier um 5,3 Prozent auf 9,47 Euro ab, nachdem es im Tagestief sogar bis auf 9,02 Euro gefallen war. Mit diesem Kursrückgang liegt die Aktie nun 15,63 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 10,95 Euro, das am 19. März 2025 erreicht wurde. Das Handelsvolumen belief sich auf über 10 Millionen Aktien. Die Nordrhein-Westfälische Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) betonte, dass die klimaneutrale Transformation der Stahl- und Metallindustrie entscheidend für eine zukunftsfähige Wirtschaft sei. Analysten prognostizieren für 2025 ein Ergebnis je Aktie von 0,668 Euro und rechnen mit einer Dividendenausschüttung von 0,158 Euro, nach 0,150 Euro im Vorjahr. Die Quartalsergebnisse für das zweite Quartal 2025 wird Thyssenkrupp voraussichtlich am 15. Mai präsentieren.
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