
Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat im Geschäftsjahr 2024 einen Verlust von 177 Millionen Euro eingefahren, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 443 Millionen Euro zu Buche stand. Der Umsatz sank um etwa fünf Prozent auf 6,4 Milliarden Euro, was hauptsächlich auf niedrigere Verkaufspreise zurückzuführen ist. Trotz dieser Entwicklung konnte das bereinigte EBITDA um ein Fünftel auf 614 Millionen Euro gesteigert werden.
Für das laufende Jahr 2025 prognostiziert der Chemiekonzern ein bereinigtes EBITDA zwischen 600 und 650 Millionen Euro. Diese Prognose bleibt hinter den Erwartungen von Marktanalysten zurück, die im Durchschnitt mit 675 Millionen Euro gerechnet hatten. Als Reaktion auf die verhaltene Prognose gab die Lanxess-Aktie am 20. März 2025 im vorbörslichen Handel um 5,6 Prozent nach.
Anhaltende Nachfrageschwäche belastet Ausblick
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Die vorsichtige Prognose des Unternehmens basiert auf einer weiterhin schwachen Nachfrage ohne Anzeichen einer typischen Erholung, wie JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi betont. Bemerkenswert ist, dass Lanxess bei seinen Erwartungen keine möglichen positiven Effekte durch staatliche Ausgabenprogramme oder eine potenzielle Friedenslösung im Ukraine-Konflikt einkalkuliert hat.
Diese Zurückhaltung fügt sich in das Gesamtbild der deutschen Chemieindustrie ein, die insgesamt unter erheblichem Druck steht. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) bezeichnet 2024 als "weiteres Jahr zum Vergessen" und rechnet erst 2026 mit einer Erholung der Branche.
Analysten reagieren mit Skepsis
Die Analystin Priyanka Patel von UBS bekräftigt ihre neutrale Einstufung für Lanxess mit einem Kursziel von 30 Euro. Sie weist darauf hin, dass die prognostizierten operativen Ergebnisse sowohl für das erste Quartal als auch für das Gesamtjahr deutlich unter den Konsensschätzungen liegen.
Die Zurückhaltung der Analysten spiegelt die allgemeinen Herausforderungen wider, mit denen nicht nur Lanxess, sondern die gesamte Chemiebranche konfrontiert ist. Die strukturellen Probleme und die schwache Nachfrage in wichtigen Abnehmerbranchen bleiben bestimmende Faktoren für die kurz- bis mittelfristige Entwicklung des Konzerns.
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