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Die USA sind bei vielen, als kritisch geltenden Seltenerdmetallen auf Einfuhren vom weltweitgrößten Produzenten - und strategischen Rivalen - China abhängig. Geht es nach den Plänen von US-Präsident Donald Trump soll diese Abhängigkeit in Zukunft deutlich reduziert werden. Er will die Förderung heimischer Unternehmen mit finanziellen Mitteln und Deregulierungsmaßnahmen erhöhen. Energy Fuels könnte hiervon profitieren und gleichzeitig ein Gewinner des Kernkraft-Comebacks sein!
Uran und Seltenerdmetalle aus einer Hand
Energy Fuels ist ein in Kanada beheimatetes, integriertes Bergbauunternehmen, das vorwiegend im Uran-Geschäft tätig ist. Die Kanadier fördern in mehreren Projekten in den USA Uranerz, bereitet dies an seinem Standort in White Mesa auf und erzeugt daraus Uranoxid, das anschließend für die Herstellung von Kernbrennstoff verwendet wird.
Bei der Förderung von Uranerz fallen aber auch sogenannte Seltenerdmetalle an. Die gelten für zahlreiche Schlüsseltechnologien als kritisch. Bis in die 1990er-Jahre waren die USA der weltweit größte Produzent solcher Erze, inzwischen stammt der überwältigende Teil seltener Erden aber aus chinesischer Förderung. Das bedeutet eine strategische Abhängigkeit.
US-Präsident Donald Trump will heimische Förderung stärken
Genau die will US-Präsident Donald Trump nun adressieren. Daher hat er am Donnerstagabend ein Dekret unterzeichnet, dass die heimische Förderung stärken soll. Die Exekutivverordnung soll in den USA operierenden Unternehmen den Zugang zu finanziellen Mitteln erleichtern. Außerdem soll der Nationale Energieausschuss für die Sicherheit von Lieferketten sorgen.
Erst in der vergangenen Woche hatte Energy Fuels bekannt gegeben, seine Kräfte mit dem Spezialchemiekonzern Chemours in einer strategischen Allianz zu bündeln, um Projekte schneller erschließen und bestehende ausweiten zu können. Neben Uran ist Energy Fuels auch ein bedeutender Förderer von Vanadium, das für Spezialstahle benötigt wird. Dazu kommen Titan und Zirconium, das unter anderem für die Hüllen von Reaktorbrennstoff verwendet wird. Damit spielt Energy Fuels eine wichtige Rolle bei der Liefersicherheit der nordamerikanischen Atomindustrie.
Verbessertes Chartbild bietet ebenfalls Chancen
Neben diesem fundamentalen Rückenwind verdichten sich auch im Chart der Aktie die Anzeichen dafür, dass die Aktie vor einer kräftigen Erholung stehen könnte - mit großen Chancen für mutige Anlegerinnen und Anleger.
Mehrjährige Abwärtstrendbewegung könnte vor dem Ende stehen
In den vergangenen fünf Jahren handelte Energy Fuels überwiegend in einer breiten Spanne zwischen 4,00 und 8,00 US-Dollar. Seit etwa drei Jahren wird das Kursgeschehen jedoch von einer Reihe niedrigerer Hochs geprägt, was auf einen Abwärtstrend schließen lässt. Dieser kulminierte in den vergangenen Monaten in einer scharfen Korrektur bis auf ein Mehrjahrestief bei 3,74 US-Dollar. Die gelten üblicherweise als Verkaufssignale.
Doch dieses blieb bislang ohne Wirkung. Erstens liegt bei 3,80 US-Dollar eine mehrjährige Unterstützung und außerdem war das Mehrjahrestief technisch nicht bestätigt, denn gegen den Trend der Aktie haben sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD Aufwärtstrends gebildet, wodurch es zu bullishen Divergenzen gekommen ist. Die sind häufig die Vorboten von Trendwendebewegungen.
Abwärtstrendlinie überwunden, Indikation verbessert
Zwar glänzt die Aktie noch nicht mit technischer Stärke - der RSI liegt im leicht positiven Bereich, während der unter der Nulllinie liegende MACD noch einen intakten Abwärtstrend anzeigt -, erste Verbesserungen sind Energy Fuels nichtsdestotrotz gelungen.
Vor allem der Bruch der Abwärtstrendlinie sowie der kurzfristige Aufwärtstrendkanal sind ein ermutigendes Zeichen, dass sich die Aktie mit den positiven Nachrichten der vergangenen Tage im Rücken mittelfristig stark erholen kann. An Platz dazu fehlt es jedenfalls nicht. Für ein erstes prozyklisches Kaufsignal würde ein Sprung über die 50-Tage-Linie sowie den Widerstandsbereich bei 5,00 US-Dollar sorgen.
Eine nachhaltige Trendwende würde dagegen für Kurse jenseits von 5,50 US-Dollar wahrscheinlich werden. Hier wäre Energy Fuels für das kommende Geschäftsjahr mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 37 bewertet. Das ist zugegeben nicht günstig, entspricht aber durchaus dem, was der Markt für Seltenerdförderer zu zahlen bereit ist, wie das Beispiel MP Materials zeigt.
Fazit: Ein einfacher und nachvollziehbarer Handelsplan
Ganz ohne Risiko ist ein Investment zum jetzigen Zeitpunkt trotz der ersten charttechnischen Verbesserungen jedoch nicht. Der kurzfristige Aufwärtstrend könnte sich als sogenannte Bärenflagge entpuppen. In diesem Fall wäre die jüngste Erholungsbewegung kein Trendwendesignal, sondern ein Trendfortsetzungssignal zugunsten weiter fallender Kurse.
Das aber bietet Anlegerinnen und Anlegern einen einfachen und nachvollziehbaren Handelsplan: Die Aktie wird spekulativ gekauft und gehalten, solange sie nicht nachhaltig unter die gegenwärtige Unterstützungslinie bei 3,80 US-Dollar fällt und neue Mehrjahrestiefs markiert. Nach oben sind dem Papier hingegen keine Grenzen gesetzt, wobei mit zwischenzeitlichen Abprallern an der 50- und 200-Tage-Linie zu rechnen ist.
Hohe Gewinne mit Atom-Hebel!
Mutige Investoren, die auf der Suche nach Überrenditen sind, können die voraussichtliche Erholung der Aktie auch mit dem KO-Zertifikat MK1UCH tun. Das bietet einen tagesaktuellen Hebel von 3,4 und damit die Chance auf hohe Renditen.
Ausgestattet ist MK1UCH mit einem Basispreis von 3,055 US-Dollar und einer KO-Barriere von 3,52 US-Dollar. Sollte die KO-Barriere erreicht werden, würde MK1UCH daher nicht wertlos verfallen, sondern eine Rückzahlung von 0,43 Euro bieten, was die Totalverlustgefahr reduziert. Es handelt sich also um ein KO-Zertifikat mit eingebautem Stopp-Loss, und zwar in dem Bereich, in dem die Position ohnehin aufgelöst werden sollte. Nach oben sind die Chancen groß, wie das Auszahlungsprofil für einige beispielhafte Fälle zeigt:
Doch Vorsicht: Sollte Energy Fuels nicht intraday, sondern per Kurslücke unter die KO-Barriere oder gar den Basispreis fallen, kann der Rückzahlungsbetrag auch kleiner als 0,43 Euro ausfallen. Ganz ausgeschlossen ist ein Totalverlust also trotz eingebautem Stopp-Loss-Mechanismus nicht. Entsprechend sollte mit Bedacht investiert werden.
Gastautor: Max Gross
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