
Der Kochboxenversender setzt auf Kostensenkungen von jährlich 300 Millionen Euro bis 2026, trotz prognostiziertem Umsatzrückgang im nordamerikanischen Geschäft.
Die Hellofresh-Aktie schloss am Freitag bei 7,78 Euro und verzeichnete damit einen deutlichen Tagesverlust von 5,65%. Im vergangenen Monat hat das Papier sogar fast 40% seines Wertes eingebüßt. Diese negative Entwicklung steht im Kontrast zu den strategischen Bemühungen des Unternehmens, seine Profitabilität langfristig zu verbessern.
Auf dem Kapitalmarkttag am 20. März 2025 präsentierte das Unternehmen ein umfassendes Kostenoptimierungsprogramm. Hellofresh plant, bis 2026 jährliche Einsparungen von 300 Millionen Euro zu realisieren, mit einem substanziellen Anteil bereits im laufenden Geschäftsjahr. Finanzvorstand Christian Gärtner kündigte an, dass die Personalkosten ab 2026 jährlich um mehr als 100 Millionen Euro netto reduziert werden sollen. Diese Maßnahmen werden auch Entlassungen umfassen, wobei das Unternehmen betont, den Stellenabbau sozialverträglich gestalten zu wollen.
Herausforderungen im nordamerikanischen Markt
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Trotz der angekündigten Kostensenkungen prognostiziert Hellofresh für 2025 einen währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen 3% und 8%. Besonders betroffen ist der nordamerikanische Markt, wo das Unternehmen die Marketingausgaben für Kochboxen gezielt reduzieren wird. Diese strategische Entscheidung spiegelt die Neuausrichtung des Geschäftsmodells wider und könnte kurzfristig zu Umsatzeinbußen führen.
Dennoch erwartet das Unternehmen, dass das bereinigte EBITDA auf 450 bis 500 Millionen Euro steigen wird, verglichen mit 399 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Prognose unterstreicht den Fokus auf Profitabilität statt Wachstum um jeden Preis - ein Ansatz, der in der aktuellen Wirtschaftslage von Investoren zunehmend honoriert wird.
Analysten zeigen gemischte Reaktionen
Die Expertenmeinungen zu den angekündigten Maßnahmen fallen unterschiedlich aus. Während Stifel seine neutrale Haltung mit einem Kursziel von 8 Euro beibehält und den Fokus auf die Effizienzsteigerung und das Kostensenkungspotenzial legt, bleibt Jefferies trotz einer leichten Senkung des Kursziels von 16,50 auf 15,75 Euro bei seiner Kaufempfehlung. Die Analysten von Jefferies sehen insbesondere Potenzial in den angekündigten Kostensenkungsmaßnahmen.
Die erhebliche Distanz zum 52-Wochen-Hoch von 13,46 Euro, die aktuell bei über 42% liegt, verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Hellofresh konfrontiert ist. Gleichzeitig liegt der aktuelle Kurs jedoch rund 73% über dem 52-Wochen-Tief von 4,50 Euro, was die Volatilität der Aktie unterstreicht. Der RSI-Wert von 18,1 deutet auf eine technische Überverkaufssituation hin, während die annualisierte 30-Tage-Volatilität von 63,27% die erhöhte Marktunsicherheit bezüglich der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens widerspiegelt.
Die strategische Neuausrichtung mit klarem Fokus auf Kosteneffizienz und Anpassung an die Marktdynamik soll Hellofresh langfristig widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen machen und die Profitabilität nachhaltig steigern.
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