
Ein Gerichtsurteil aus Georgia über 2,1 Milliarden Dollar Entschädigung beendet die Kurserholung des Leverkusener Pharmakonzerns und verstärkt die finanziellen Sorgen.
Die Aktie des Leverkusener Chemie- und Pharmakonzerns Bayer erlebte am Montag einen dramatischen Kurseinbruch. Mit einem Minus von 6,6 Prozent auf 22,49 Euro im XETRA-Handel wurde die zuletzt beobachtete Erholungsrally jäh unterbrochen. Auslöser war ein weiteres vernichtendes Gerichtsurteil aus den USA im Zusammenhang mit dem umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Roundup. Ein Geschworenengericht in Georgia sprach einem Kläger, der seinen Krebserkrankung auf die Nutzung des glyphosathaltigen Herbizids zurückführt, eine Entschädigung von etwa 2,1 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) zu. Bayer kündigte umgehend an, gegen das Urteil Berufung einzulegen, und argumentierte, dass die Entscheidung im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und regulatorischen Bewertungen weltweit stehe. Die US-Umweltbehörde EPA hatte festgestellt, dass Glyphosat bei vorschriftsmäßiger Anwendung wahrscheinlich nicht krebserregend sei. Der jüngste Kurssturz bedeutet einen herben Rückschlag für die seit Januar zu beobachtende Erholung der Bayer-Aktie, die zuletzt sogar mit der 200-Tage-Linie gerungen hatte und kurz davor stand, diese wichtige technische Marke zu überwinden.
Finanzielle Belastung durch anhaltende Rechtsstreitigkeiten
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Die rechtlichen Probleme, die seit der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 für rund 63 Milliarden US-Dollar auf dem Unternehmen lasten, haben den Aktienwert erheblich belastet. Der Kurs notiert inzwischen fast 38 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 31,03 Euro. Bayer hat bereits 9,2 Milliarden Euro für Vergleiche in Roundup-bezogenen Rechtsstreitigkeiten ausgegeben und weitere 5,4 Milliarden Euro für über 60.000 noch ausstehende Fälle zurückgestellt. Von insgesamt etwa 181.000 glyphosatbezogenen Klagen wurden bislang lediglich 114.000 beigelegt. Die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten haben den Marktwert des Konzerns verwüstet, der seit der Monsanto-Übernahme etwa drei Viertel seines Wertes eingebüßt hat und auf rund 22,4 Milliarden Euro gesunken ist. Um die erhebliche Schuldenlast zu bewältigen, plant Bayer, in den nächsten drei Jahren nur die Mindestdividende von 0,11 Euro je Aktie auszuschütten. Marktexperten bewerten den fairen Wert der Bayer-Aktie derzeit mit durchschnittlich 24,88 Euro und prognostizieren einen Gewinn von 4,44 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2025. Die dramatische Situation lässt sich kaum beschönigen - die Lage bleibt für Anleger äußerst angespannt.
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