Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG
Defacto ist die deutsche Schuldenbremse seit Freitag, den 21.03.2025 außer Kraft gesetzt. Minimum 900 Milliarden Euro werden als sogenanntes Sondervermögen über Bundesanleihen finanziert am Kapitalmarkt aufgenommen. (Wir verweisen auf den letzten mwb-Standpunkt: Der Schuldturm zu Babel) Minimum 400 Milliarden Euro für Rüstung und 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur, wovon 100 Milliarden für die "Klimaneutralität" gesetzt sind. (Vorsicht: Die Deutsche Umwelthilfe reibt sich jetzt schon die Hände, was Sie alles kostenpflichtig zukünftig abmahnen kann.)
Bei der Rüstung gilt der Spruch des vermutlichen nächsten Kanzlers Friedrich Merz: Whatever it takes. Das bedeutet, wenn mehr als 400 Milliarden Euro gebraucht werden, dann wird mehr Geld am Kapitalmarkt aufgenommen. Entsprechende Grundgesetzänderungen sind vom Bundestag und Bundesrat durchgewunken worden.
Wir beschäftigen uns diesmal bewusst nicht mit der Beurteilung der Politik in diesem Standpunkt, und ob das Sondervermögen und damit ein Aufweichen der Schuldenbremse sinnvoll ist oder nicht. Wir wollen uns mit den Auswirkungen dieses gewaltigen Finanzpakets beschäftigen. Was heißt dies für den Kapitalmarkt? Für mittelständische Unternehmen, die den Kapitalmarkt suchen. Können wir Prognosen abgeben? Sind Branchen besonders ...
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