
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:51 Uhr)
zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.825,50 +0,2% -5,6% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.401,50 +0,1% -4,5% Euro-Stoxx-50 5.491,02 +1,4% +10,6% Stoxx-50 4.718,23 +1,1% +8,3% DAX 23.152,80 +1,3% +14,8% FTSE 8.638,01 0% +4,6% CAC 8.135,46 +1,4% +8,7% Nikkei-225 37.780,54 +0,5% -5,7% Hang-Seng-Index 23.344,25 -2,3% +19,2%
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,45 69,11 +0,5% 0,34 +24,2% Brent/ICE 73,44 73,03 +0,6% 0,41 -3,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3022,65 3011,70 +0,4% 10,95 +14,8% Silber 30,91 30,50 +1,3% 0,41 +9,2% Platin 910,14 902,48 +0,8% 7,66 +3,1% Kupfer 5,15 5,09 +1,1% 0,06 +26,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Rally zu Wochenbeginn zeichnet sich für den Dienstag ein behaupteter Start an den US-Börsen ab. Weiter herrscht Unsicherheit, wie genau die für Anfang April geplanten Zölle von US-Präsident Donald Trump ausfallen werden. Dessen ungeachtet hatten zu Wochenbeginn Berichte für Kauflaune gesorgt, dass das Weiße Haus beabsichtige, die angedachten Zölle zu reduzieren; und auch mit Blick auf deren Inkrafttreten scheint es auf einmal Spielraum zu geben. Bei den Einzelwerten zeigt sich die Tesla-Aktie nach der Vortagesrally vorbörslich mit einem Plus von 1,0 Prozent. Die Aktie würde damit ihre Erholung von dem scharfen Rücksetzer der vergangenen Wochen fortsetzen, ungeachtet der Tatsache, das der Absatz in Europa im Februar um 40 Prozent eingebrochen ist. Tesla konnte damit nicht vom breiten Trend steigender Verkäufe batterieelektrischer Fahrzeuge profitieren. EIne Rolle dabei dürften die von vielen kritisch gesehenen politischen Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk sein. KB Home knicken um 8,0 Prozent ein. Der Eigenheimbauer hat mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen der Wall Street enttäuscht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Keine wichtigen Termine angekündigt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- HU 14:00 Notenbanksitzung Ungarn PROGNOSE: k.A. zuvor: 6,50% - BE 15:00 Geschäftsklimaindex März PROGNOSE: k.A. zuvor: -12,3 - US 15:00 Index des Verbrauchervertrauens März PROGNOSE: 93,5 zuvor: 98,3 15:00 Neubauverkäufe Februar PROGNOSE: +3,0% gg Vm zuvor: -10,5% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fester - An den europäischen Börsen bauen die Kurse die Erholung zum Mittag deutlich aus. "Der Markt setzt darauf, dass die Konjunktur mit den fiskal- und den geldpolitischen Impulsen deutlich anzieht", so ein Marktteilnehmer. Der deutsche Ifo-Geschäftsklima-Index hat sich im März weiter erholt, dabei haben die Unternehmen sowohl die Lage als auch die Erwartungen besser beurteilt. Damit ist der Ifo nun zum dritten Mal in Folge gestiegen, laut Volkwirten ein Signal, dass die Rezession zu Ende ist. Hinzu kommen Hoffnungen, der Zollstreit könnte deutlich beruhigt werden. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic will in die USA fliegen und mit der US-Regierung über die Zölle verhandeln. Profitieren könnten davon potenziell die Autotitel, deren Kurse deutlich zulegen: BMW gewinnen 2,4, Mercedes-Benz 1,3 und VW 1,2 Prozent. Stellantis ziehen um 1,0 Prozent an, Renault um 0,8 Prozent. Der Stoxx-Index der Autotitel steigt um 1,2 Prozent. Von steigenden Zinsen am Rentenmarkt profitieren einmal mehr die Banken und Versicherungen. Der Stoxx-Index der Banken gewinnt 1,2 Prozent, der Index der Versicherer1,3 Prozent an. Im Minus liegt nur der Index der Einzelhandelswerte. Er wird belastet von einem 13-prozentigen Minus der Kingfisher-Aktie nach einem vorsichtigen Gewinnausblick. Ganz oben in der Gewinnerliste im DAX stehen Bayer mit einem Plus von 4,2 Prozent, allerdings hatte der Titel am Montag nach einem negativen Glyphosat-Urteil in den USA noch stärker verloren: "Die Bayer-Aktie bleibt wegen der Glyphosat-Risiken spekulativ", so ein Händler. In Zürich geben Kühne & Nagel 3,6 Prozent ab. Hier enttäuscht der Jahresausblick.
DEVISEN
zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:04 % YTD EUR/USD 1,0826 +0,2% 1,0803 1,0799 +4,4% EUR/JPY 162,4970 -0,2% 162,8130 162,7370 -0,0% EUR/CHF 0,9544 +0,1% 0,9536 0,9546 +2,0% EUR/GBP 0,8356 -0,1% 0,8361 0,8360 +1,1% USD/JPY 150,1055 -0,4% 150,7165 150,6935 -4,2% GBP/USD 1,2956 +0,3% 1,2920 1,2917 +3,2% USD/CNY 7,1783 -0,1% 7,1826 7,1816 -0,4% USD/CNH 7,2620 -0,0% 7,2642 7,2641 -0,9% AUS/USD 0,6322 +0,6% 0,6283 0,6279 +1,5% Bitcoin/USD 87.474,05 +0,0% 87.461,25 88.399,90 -6,3%
Der Euro zieht an auf 1,0826 Dollar. Er wird gestützt von steigenden Renditen am Rentenmarkt, ausgelöst von Konjunkturzuversicht, nachdem der deutsche Ifo-Index gut ausgefallen ist und ein Ende der Rezession signalisiet.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Die sehr festen Vorgaben der Wall Street verpufften. In den USA hatten die Kurse am Montag kräftig zugelegt, gestützt von Medienberichten, wonach die für Anfang April angekündigten Strafzölle der Regierung Trump weniger drastisch ausfallen könnten als zunächst angekündigt. Auch scheint das geplante Einführungsdatum, der 2. April, nicht mehr in Stein gemeißelt. Kräftig nach unten ging es in Hongkong. Beobachter verwiesen auf die Ankündigung des US-Präsidenten, Strafzölle von 25 Prozent auf Importe aus Ländern zu erheben, die Öl aus Venezuela beziehen. China sei eines der davon betroffenen Länder, merkte Aktienstratege Kai Wang von Morningstar an. Es gebe zwar keine direkte Korrelation mit der Börse Hongkong, räumte er ein, doch könnte die Marktreaktion eine Art "Nebeneffekt" der drohenden Risiken sein. Andere Marktteilnehmer sprachen aber auch von Gewinnmitnahmen. Unter den Einzelwerten verbilligten sich BYD um 3,1 Prozent, nachdem der Hersteller von Elektroautos Zahlen vorgelegt hatte, die im Rahmen der Erwartungen lagen. Der Quartalsumsatz übertraf erstmals den des US-Wettbewerbers Tesla. Allerdings gebe es Zweifel, dass BYD angesichts des harten Wettbewerbs in China den Nettogewinn pro Fahrzeug deutlich steigern könne, hieß es. Eine Kapitalerhöhung drückte den Kurs von Xiaomi um 5,8 Prozent.
CREDIT
Etwas eingeengt zeigen sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Am Markt wird besonders auf Aussagen zu Verhandlungen zwischen EU und USA beim Thema Strafzölle geblickt. Für etwas Entspannung sorgt die Nachricht, dass EU-Handelskommissar Maros Sefcovic nach Washington geflogen ist, um das Thema zu entschärfen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
TALANX
Die Finanzaufsicht Bafin hat Talanx mit einer Geldbuße in Höhe von mehr als 1 Million Euro wegen Verstoß gegen Pflichten des Wertpapierhandelsgesetzes belegt.
HORNBACH
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr operativ mehr verdient und dabei von einer "verbesserten Bruttomarge und dem Kostenfokus des Managements" profitiert. Der Umsatz stieg dank der Baumärkte marginal, diese wuchsen außerhalb Deutschlands, im Inland war der Umsatz nahezu stabil.
JENOPTIK
erhöht die Dividende nach einem guten Gesamtjahr 2024 auf 0,38 von 0,35 Euro je Aktie im Vorjahr.
MUTARES
DIe Beteiligung Steyr Motors prüft angesichts der erwarteten sehr hohen Nachfrage im Rüstungsgeschäft erste Zukäufe, um sein Portfolio zu erweitern und das Wachstum zu beschleunigen.
NORLDLB
hat im abgelaufenen Jahr von höheren Erträgen und geringeren Kosten profitiert. Der Gewinn legte deutlich zu. Für das laufende Jahr stellt die Bank einen weiteren Anstieg in Aussicht.
STO
Die Dividende für 2024 wird angesichts des angekündigten Gewinneinbruchs deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Die Gesamtausschüttung soll um gut 10 auf 21 Millionen Euro gekürzt werden.
BOEING
will die Prüfung anhängiger Strafverfahren unter der Trump-Administration nach Angaben von Insidern dazu nutzen, ein früheres Schuldbekenntnis zur Täuschung von Aufsichtsbehörden rückgängig zu machen. Im vergangenen Juli hatte der Luft- und Raumfahrtriese eingeräumt, die Aufsichtsbehörde FAA vor zwei tödlichen Abstürzen von 737-Max-Jets getäuscht zu haben.
DEEPSEEK
heizt den Wettbewerb mit OpenAI mit einer neuer Version seines großen Sprachmodells (Large Language Model, LLM) an. Die vorgestellte neue Version soll erhebliche Vorteile gegenüber der bisherigen Version bieten.
HSBC
erwägt einem Agenturbericht zufolge die Auslagerung von Teilen des Handels mit festverzinslichen Wertpapieren, um Kosten zu sparen.
KÜHNE & NAGEL
hat für das laufende Jahr angesichts eines unsicheren Umfelds einen vorsichtigen Ausblick gegeben.
MERCK & CO
sichert sich in einer Lizenzierungsvereinbarung die Rechte zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung eines Wirkstoffs zur Senkung des Lipoprotein (a) im Blut. Der US-Pharmakonzern zahlt der chinesischen Jiangsu Hengrui Pharmaceuticals zunächst 200 Millionen Dollar, bei Erreichen bestimmter Meilensteine und mit Gebühren können bis zu 1,77 Milliarden Dollar hinzukommen.
NATWEST
Die britische Regierung hat ihre Beteiligung an der im Zuge der Finanzkrise von 2008 verstaatlichten Bankengruppe weiter verringert auf 3,95 Prozent.
OMV
und der rumänische Gasproduzent Romgaz haben mit der Erschließung von zwei Erdgasfeldern im Schwarzen Meer begonnen. Erstes Gas wird für 2027 erwartet.
RENAULT
Konzernchef Luca de Meo gibt die Führung bei der Elektrofahrzeugtochter Ampere auf. Der für den Geschäftsbetrieb von Ampere zuständige Vorstand Josep Maria Recasens soll Anfang April auch CEO werden.
SHELL
hat auf seinem Kapitalmarkttag eine neue Strategie für die nächsten fünf Jahre vorgestellt und dabei angekündigt, die Förderung von Öl und Gas steigern und die Rendite für die Aktionäre ausweiten zu wollen.
TESLA
Die US-Bundespolizei FBI hat nach dem Fund mehrerer Brandsätze in einem Autohaus in Austin, Texas, eine Task Force eingerichtet, um die Drohungen gegen Tesla zu untersuchen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 25, 2025 07:51 ET (11:51 GMT)
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