
Fake News bleiben eine der größten Herausforderungen für die demokratische Öffentlichkeit: Mehr als jede:r zweite Deutsche (57 %) sorgt sich, wie sich Desinformation auf die Demokratie auswirkt. Zugleich wünschen sich die Menschen verlässliche Informationen und Orientierung in einer komplexen Nachrichtenlage. Das zeigt eine neue, repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag der digitalen Magazin- und Zeitungsplattform Readly (https://de.readly.com/).
"Wo Vertrauen schwindet, wächst die Unsicherheit - und das macht Gesellschaften anfälliger für gezielte Desinformation", sagt Marie-Sophie von Bibra, Geschäftsführerin DACH von Readly. "Doch unsere Umfrage zeigt auch: Die Menschen wollen geprüfte Informationen - und sind bereit, aktiv danach zu suchen."
Zwischen Informationsflut und Sehnsucht nach Orientierung
84 % der Befragten wünschen sich geprüfte, vertrauenswürdige Nachrichtenquellen. Gleichzeitig geben fast 40 % an, schon einmal bewusst eine Pause vom Nachrichtengeschehen eingelegt zu haben - nicht aus Desinteresse, sondern aus Überforderung.
"Redaktionen spielen eine Schlüsselrolle im Umgang mit Desinformation - umso wichtiger ist es, ihre Arbeit zu stärken und verlässliche Formate sichtbar zu machen", so von Bibra.
In einzelnen Regionen - etwa Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen - zeigt sich ein besonders ausgeprägter Vertrauensverlust: Dort sagt mehr als die Hälfte der Befragten, ihr Vertrauen in klassische Medien sei gesunken.
Internationaler Blick: Schweden begegnet Desinformation mit System
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland mit seiner Sorge um Fake News deutlich vorn. In Schweden setzt man auf staatliche Prävention: Eine eigene "Behörde für psychologische Verteidigung" ("Myndigheten för psykologiskt försvar") überwacht Desinformationskampagnen, kooperiert mit Medien und klärt gezielt auf. Der Effekt: Nur 30 % der Schweden sehen Fake News als Gefahr für die Demokratie - in Deutschland sind es fast doppelt so viele.
Medienkompetenz stärken - Faktenzugang sichern
Die Readly-Umfrage macht deutlich: Hohe Informationsansprüche treffen auf eine zunehmend unübersichtliche Nachrichtenlage. Plattformen wie Meta bauen ihre Faktencheck-Programme ab, viele Redaktionen müssen aus Kostengründen auf Verifikation verzichten.
"Faktenchecks gelten als unverzichtbar im Kampf gegen Desinformation - trotzdem werden sie vielerorts gekürzt. Die Gründe sind wirtschaftlich, die Folgen gesellschaftlich", sagt von Bibra. "Bildung, Medien und Plattformen müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen - nur so lässt sich Vertrauen langfristig zurückgewinnen."
Die repräsentative Online-Umfrage wurde im März 2025 von Ipsos im Auftrag von Readly durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen in Deutschland. Vergleichsdaten aus Schweden und Großbritannien liegen ebenfalls vor.
Readly ist ein führender europäischer Anbieter für digitale Zeitschriften und Zeitungen. Das Unternehmen bietet eine digitale Abonnementplattform, die Kunden unbegrenzten Zugang zu 8.000 nationalen und internationalen Titeln ermöglicht - alles in einer App und zu einer festen monatlichen Gebühr. Readly hat Abonnenten in 50 Ländern und bietet Inhalte in 17 Sprachen. In Zusammenarbeit mit rund 1.000 Verlagen weltweit digitalisiert Readly die Zeitungs- und Magazinbranche.
Pressekontakt:
Katharina Braun, 017662778200, katharina.braun@readly.com
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