
Beim Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana wird das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2024/25 (per 28.2.) leicht über der prognostizierten Range liegen, im Vorjahresvergleich aber um rund 100 Mio. Euro absacken. Den Ausblick für 2025/26 gibt es dann am 9. Mai. Doch die Unbekannte liegt unverändert in der Ukraine.
Auf Basis vorläufiger Zahlen wird das operative Ergebnis 2024/25 auf 76,5 Mio. Euro (GJ 2023/24: 176,7 Mio. Euro) sinken. Bei Umsätzen von 3.514,0 Mio. Euro (GJ 2023/24: 3.786,9 Mio. Euro) soll das EBIT 45,6 Mio. Euro (GJ 2023/24: 151 Mio. Euro) betragen. Die Gründe für diese deutlich rückläufige Entwicklung sind einmal die EU-Subventionen für Agrarrohstoffe aus der Ukraine, aber auch Restrukturierungsmaßnahmen im Zuckersegment, die zu einer Sonderbelastung von 36,4 Mio. Euro führten.
Wenn am 9. Mai der Ausblick für 2025/26 verkündet wird, dürfte der Ukraine-Krieg noch immer eine Unsicherheit in den Planungen darstellen. Wettbewerber Südzucker rechnet noch Mitte März 2025 besonders im Hinblick auf die Entwicklung bei den zollfreien Agrarimporten aus der Ukraine mit anhaltenden Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten.
Vor dem Hintergrund der schwer zu kalkulierenden Entwicklung in der Agrar-Industrie halten wir Engagements grundsätzlich noch für verfrüht. Die Einschränkung oder gar Einstellung der Zollfreiheit für Agrarrohstoffe aus der Ukraine könnte das Marktumfeld für Agrana aber spürbar verbessern.
(aktien-global.de, 26.03.2025, 15:30 Uhr, bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu potenziellen Interessenkonflikten: https://www.aktien-global.de/impressum/)